Pakse und der 2 Tagestrek auf Bolevan Plateau
Also, so sind wir im bequemen Overnight Sleeper Bus von Vientiane (die Strecke Vang Vieng – Vientiane verbringt man im normalen Bus) nach Pakse gefahren.
So ein Sleeper Bus ist toll ๐ Vor allem wenn man so wie wir die hintersten Plaetze hat! Im Prinzip ein Bett ueber die ganze Breite des Busses und ganze 2 Meter lang. Die anderen Betten sind, bedingt durch den Gang, auf einer Seite Doppelbetten (140cm) und Einzelbetten auf der anderen Seite. Natuerlich alles Stockbetten, wer unten liegt … Pech ๐ Und auch wer zu grosz ist: alle anderen Betten sind keine 180cm lang…
Also, wir habens gut erwischt und kommen entspannt um 06:30 in Pakse an. Als erstes gehts auf die Suche nach einer Unterkunft. Das allseits beliebte und ueberall angepriesene Sabaidy 2 Guesthouse hat in der Einfahrt schon eine Riesentafel stehen: “Sorry, we are full. Many Guests leave on 08:00 so check again at 08:30!”. Da selbst die Warteliste mindestens 5 Personen umfasst ziehen wir ab… andere Guesthaeuser sind aehnlich ausgebucht. Oarg! Dabei ist Pakse eher ein Kaff?
Aber wir haben Glueck. Das “Royal Pakse Hotel” hat noch Zimmer frei. Und fuer 125.000 Maeuse nehmen wir uns eines. Dank des grandiosen Wechselkurses kostet das Zimmer auch einige Euro… 11 EUR um genau zu sein ๐ Dafuer gibts aber auch: WC, Hot Shower, TV mit englischsprachigen Filmen ohne Werbung (HBO, CineStar!), Klimaanlage und Kuehlschrank. Wow ๐ Auszerdem sauber und schoen eingerichtet – empfehlenswert!
Was tut man jetzt einen ganzen Tag in Pakse? Hrm… nix? Also die Stadt ansich ist nicht wirklich aufregend. Der Grund unseres Zwischenstopps war ein Ausflug aufs Bolevan Plateau, der aber an diesem Tag nicht zustande kam. Bei jeder Touragency fehlten 1-2 Gaeste und somit kam es nirgendwo zustande. Grml. Also, einen Tag nichts tun ๐ Gut das wir einen Fernseher im Zimmer haben…
Auf dem Slow Boat haben wir unter anderem zwei Kana-dier kennengelernt. Diese sind uns im Sleeper Bus wieder begegnet und haben im selben Hotel eingecheckt. Da auch fuer Ihren geplanten Trek zu wenig Leute vorhanden waren, haben wir uns zusammengeredet. So gingen wir hat statt 1 Tag halt 2 Tage trekken. Auch ok ๐
Am naechsten Tag packen wir unsere Sachen und maschieren gemeinsam zum Sabaidy 2 Guesthouse, das diese Tour auch anbietet. Kostet fuer 2 Tage pro Person 350.000 KIP (hier auch ein grandioser Wechselkurs, keine 33EUR) all inklusiv. Unser Tourguide spricht super Englisch und bringt uns aufs Plateau. Erstes Sight: Tad Fan Waterfall, mit ueber 120 Meter einer der hoechsten in Asien!
Wir maschieren etwas im Wald herum um den besten Blick zu erhaschen und weiter gehts zu einem anderen Guesthouse. Dort werden wir uebernachten, koennen die unnoetigen Sachen dortlassen und maschieren mit “leichten” Gepaeck (uA. 3 Liter Wasser) los. Es geht querfeld ein durch Kaffeeplantagen, Wald, Jungle und wir erreichen einen Wasserfall. Der selbe wie vorhin, nur diesmal sind wir direkt AM Wasserfall – yea ๐ Lunchtime, und wir koennen die herrliche Aussicht geniesen. Weiter gehts quer durch den Jungel, steil bergauf und bergab, gut dass wir gscheite Schuhe anhaben! So erreichen wir Wasserfall 2 und 3 bis es wieder Richtung Heimat geht.
Wenn ich mich in der Nacht darvor nicht so bloed “verlegt” haette, wuerd ichs mehr geniesen koennen aber so bekomme ich durch die Rueckenschmerzen eher den Wunsch bald ins Bett zu gehen…
Nun, wir wandern weiter durch die Gegend – die absolut herrlich und einsam ist – und erreichen irgendwann gegen 16:00 wieder das Guesthouse. Die permanenten Rueckenschmerzen verursachen Kopfweh und ich geh um 19:00 ins Bett. Den anderen duerfte auch langweilig geworden sein, kommen kaum eine Stunde spaeter nach… ๐
Warum ist dieses Bolevan eigentlich so beruehmt? Nun, hier wird der, bei uns kaum erhaeltliche, Lao Coffee angebaut.
Hauptsaechlich Arabica und Robusta Bohnen, ganz Bio sprich ohne Chemie gedeiht hier ein wunderbarer Kaffee. Man kann durch die Plantagen wandern, den ganzen, nicht maschinellen Prozess der Kaffeeherstellung mitverfolgen, von der Pflanzung ueber die Trocknung, Aufbereitung der Bohnen, das Roesten und schliesslich das Trinken ๐ Abgesehen vom Kaffee ist das Plateau auch ein Naherholungsgebiet und bietet eine unglaubliche Anzahl von Wasserfaellen.
Am naechsten Tag gehts wieder los.
(Weihnachtsstern, eine ganze Plantage davon!)
Diesmal wandern wir auf einen kleinen Berg wo der Guide meint, dass es eine Hoehle gibt. Nachdem unsere Gruppe eine gute Stunde danach sucht – und nichts findet – gehts wieder heim. Die Rueckenschmerzen sind besser geworden, zumindest etwas, und so macht das Wandern mehr Spass. Es hat gut 25ยฐ im Schatten und wir schwitzen wie Sau ๐ Wir erreichen wieder einen Wasserfall. Diesmal waers perfekt zum Baden – dummerweise haben wir keine Schwimmsachen mit und wir wollen die Umwelt nicht schockieren… ๐
Rechtzeitig zur Lunchtime sind wir zurueck, nach fast 5 Stunden querfeldein “rennen” sind wir richtig hungrig. Danach packen wir uns zusammen, verabschieden uns von der netten Familie die uns beherbergt hat und wir fahren los. Wir halten bei einer Familie, die eine Maschine hat die getrocknete Kaffeebohnen von der Huelle trennt. Die macht ein gutes Geschaeft ๐ Verlangt pro Kilo Kaffe rund 380 KIP.
(Kaffeebohnenhuellen-entfern-Maschine)
Danach ist so ein Kilo Kaffee am Markt immerhin schon 15.000 KIP wert. Von anfangs 500 KIP, die ein Pfluecker fuers Kilo bekommt.
Nach diesem Ausflug in die urspruengliche Art und Weise der Kaffeeherstellung haben wir noch eine Teeplantage besucht. Auch hier, der Guide ist Klasse: erklaert von sich aus den Weg von der Pflanze zum Teebeutel, beantwortet Fragen, macht keinen Stress, sehr angenehm. Wir kaufen noch 2 Packerl Kaffee, die wir dann in Bangkok heimschicken werden ๐
Es ist Nachmittag und Zeit heimzufahren. Wir stoppen kurz bei einer Ananasplantage:
Richtig zum Reinbeissen?
Und spaeter bei einem Abendmarkt. Hier wird so ziehmlich jedes Teil von einem Vieh verkauft den es gibt: Schweinsfuesse, Schweinsruessel und sogar der Schwanz von dem Vieh inkl. Pobacken… daneben winden sich Schlangen und Minifroesche springen in Kuebeln hin und her. Insekten sind hier noch das harmloseste (frittiert angeblich wie Chips – we did not try yet!). Etwas sonderbar fand ich die halb-geschluepften Kuecken die knapp bevor sie aus dem Ei kommen gekocht werden… Dieser Markt macht aber doch bewusst, wie eingeschraenkt wir zu Hause in der Auswahl sind?
Schliesslich erreichen wir das Sabaidy 2 Guesthouse nach 2 wunderbaren Tagen. Die Zimmer hier sind nicht unbedingt der Hammer (im Royal Pakse Hotel ist das Preis-Leistungsverhaeltniss unschlagbar) aber fuer eine Nacht reichts… (und bei den Temperaturen ist der kaputte Boiler auch kein Problem)
One thought on “Pakse und der 2 Tagestrek auf Bolevan Plateau”
Hallo,
ich mรถchte gerne von Pakxe eine Tour zum Bolvoen Plateau und zu den 4000 Inseln machen, da wir ein wenig unter Zeitdruck sind mรถchte ich die tour schon von Deutschland aus buchen. Ich kann aber die Website vom Sabaidy 2 Guesthouse nicht ausfindig machen. Kรถnnt Ihr mir helfen, oder habt Ihr einen anderen Tip?
Viele Grรผรe
Ulrike