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Tag: Überwachung

Überwachungswahn #3: So bist du nicht willig…

Überwachungswahn #3: So bist du nicht willig…

so brauch ich Gewalt! Ein altes Sprichwort, im Kontext der aktuellen Idee, wie die Polizei Internetnutzer überwachen will, bekommt es eine neue Facette.

Idee 1:

Damit wir einen Verdächtigen leichter überwachen können, verpassen wir ihm einfach bei jeder Einwahl (Dialup User, UMTS, DSL) einfach die selbe IP. Na lustig, da bastelt jetzt die Polizei am Radius/DHCP des Providers herum. (Oder bürdet diese Arbeit dem Provider auf).

Idee 2: Wir installieren ein “L2 Copy Device”. Was macht das? Irgendwo im Core Bereich des ISP Netzes installiert, alle Datenpakete auf Layer 2 kopieren und via VPN ans BMI schicken. Ich, als Provider, hätte damit eine besondere Freude. Irgendein X beliebiges Device in meinem Core Netz, von dem ich nicht weiß was es wann tut. Und wenn dann dort ein Polizeibeamter auf die Idee kommt z.b. die 1A Connectivity des Providers X für Illegales zu nutzen (z.b. P2P), dann darf der Provider dies Verantworten, oder wie?

Aber wie auf der Futurezone geschrieben (http://futurezone.orf.at/it/stories/293664/), dass ist ja nur eine Idee. Vorgeschlagen von u.a. BMI Technikern. In der selben Diskussion wird angemerkt:

"Triviale Umgehung
Und weil da eben Techniker zu Technikern sprachen, gaben jene aus dem 
Innenministerium auch zu, dass man mit einem derartigen Set-Up gegen 
organisierte Kriminelle natürlich nicht viel ausrichten werde.
Es ist nachgerade trivial, diese und andere Überwachungslösungen zu 
umgehen. Man mietet einen Server - egal wo auf der Welt - und baut mit 
diesem eine verschlüsselte Verbindung auf. Am Überwachungspunkt beim 
Provider rauscht dann verschlüsselter Verkehr vorbei, der beliebige
Daten enthalten kann.

Was Techniker einfach wissen
Ist die Verbindung wirklich professionell gemacht, dann läßt sich 
nicht einmal über den  Umfang des Datenverkehrs Genaueres sagen.
Derlei weiß ein Netzwerktechniker einfach, egal bei wem er beschäftigt 
ist, darüber gibt es fachlich wenig zu diskutieren."

Also, zuerst so ein tolles Snifferdevice kreieren und vorschlagen (als “Branchenlösung” für die TK Überwachung) und dann zugeben, dass die echten Kriminellen sowieso vorsichtig genug sind und somit solch ein Device ad-absurdum führen.

Sorry, das ist einfach dumm und unnötig. 5, setzen!

Überwachungswahn 2 @ TUG

Überwachungswahn 2 @ TUG

UNI online mal anders:

Studentin beim Nasenbohren:

TU Mitarbeiter macht Feierabend:

Quelle: FTP Server der TU Graz (ftp.tugraz.at/pub/cam), mittlerweile nicht mehr oeffentlich zugaenglich.

(Gefunden von Michael Prokop)

Überwachungswahn 1

Überwachungswahn 1

Heute gefunden: http://www.archive.org/details/AufNummersicher

“Sandra hat seit längerem endlich wieder einen bezahlten Auftrag. Sie soll für den “Interessenverband RFID” (Radio Frequency Identification) einen Werbefilm für die neue Micro-Chip-Technologie herstellen. Der Film soll einen Kongress in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften eröffnen, an dem hochrangige Politiker und viele Journalisten teilnehmen werden.

Nur wenige Wochen nach der Veranstaltung werden im Bundestag und vor der EU-Kommission wichtige Beschlüsse zum Thema RFID vorgelegt werden – die Veranstaltung ist also dazu gedacht, die Politiker von der neuen Technologie zu überzeugen. Nicht zuletzt geht es um einen Milliardenauftrag für die Hersteller und jede Menge Arbeitsplätze, wenn der Chip nicht nur in den Reisepass, sondern auch in den Personalausweis integriert werden wird.

“Auf Nummer sicher?” arbeitet neben der skizzierten Spielfilmhandlung ebenfalls mit Experten-Interviews, echtem Dokumentarmaterial und einer Mischform aus dokumentarischen Aufnahmen, in denen fiktive Figuren auftauchen und findet so eine formal äußerst spannende und zeitgemäße filmische Mischform.”

Und damit dieser Film auch die richtigen Leute erwischt, hier ein paar Schlagworte: Echolon, NSA, CIA, Geheimdienst, EU, Data retention, Atom Bombe, 9/11, Islam, Osama Bin Laden, …