Snowy Mountains oder: ein Huegel als hoechsten Berg…
Camping ist einfach nur supppppaaa! 🙂 Nachdem wir unser Lager abgebrochen haben, fahren wir noch etwas der Strasse zum Gipfel entlang. Oder was hier halt so ein Gipfel ist… eigentlich ist der ganze NP ein Plateau, nur halt 1000 Meter hoeher als der Rest. Gipfel koennte hier jeder groessere Stein sein…
Conny “darf” die 25km wieder ins Tal fahren (und hat sicher ebensoviel Spass wie ich beim Rauffahren gehabt 😉 ). Unser naechstes Ziel? Berge! Viele, viele Berge! Auszerdem sind wir in Campingstimmung (sowie frisch geduscht) und wollen noch mal Wildniss pur haben. Also, weiter Richtung NSW (New South Wales) und zu den Snowy Mountains. Dort gibts auszerdem den hoechsten Berg Australiens: Mt. Kosciuszko. Ganze 2228 Meter hoch (ist nicht der Hochschwab hoeher…?) ist der Huegel und liegt mitten in den australischen “Alpen” … suess 🙂
Bevor wir aber dorthin kommen, muessen wir rund 150km zur “Grenze” des Nationalparks zuruecklegen. Danach gehts nochmal rund 70km in die Snowy Mountains rein. Da es schon spaet ist, suchen wir uns einen netten Campingplatz, grillen die Pfeffersteaks (yea – IGA sei dank!) und Lammwuerstl (ui …hehe). Wir essen schnell und mit wachsamen Auge: denn wir fuehlen uns beobachtet und das aus gutem Grund. Eine Mannschaft von Kangaroos umgiebt und beaeugt uns und die Anzahl der Tiere ist gut und gerne 3-stellig…
Egal – wir geniesen den Abend und schlafen wie immer gut.
Am naechsten Morgen ist es unser Ziel, den hoechsten Berg Australiens zu erklimmen. Lustigerweise ist der Berg nach einem polnischen General benannt worden (von einem polnischen Erkunder der in der Form des Berges das Grab des Generals erkannt haben will…). Die erste Etappe ist ja nicht schwer: von 1600 Meter auf 1900 Meter mit dem Sessellift. Danach spazieren wir (oder lt. Conny “rennen wir”) die 6.5 Kilometer auf einer quasi “Autobahn” den Gipfel rauf. Die Aussis haben so eine Sorge um ihre Umwelt, das der Wanderweg durchwegs befestigt ist: entweder sind Steine gelegt (und mit Beton verankert), Stege aus Metall konstruiert oder geschotterte Wege angelegt. Oarg! Sowas wuerd sich bei uns daheim keiner Einfallen lassen…
Immerhin schrumpft der Berg ja: man schaetzt, dass in einigen Millionen (!!!) Jahren der Berg weg sein soll. Liebe Australier: wenn EURE Zivilisation zumindest 100.000 Jahre ueberlebt, DANN koennt ihr euch um den Berg sorgen… aber sowas ist schon etwas uebertrieben?!
Der Weg von 13km (hin und zurueck) soll gute 4-6 Stunden dauern. Keine Ahnung bei welchem – absolut perfekt versteckten – Wirtshaus so lange pausiert werden soll, wir waren jedoch nach rund 3 Stunden (“rennen”) wieder vom Berg herunten. Inklusive einer Pause von fast einer Stunde am Gipfel… Eventuell sind die Zeiten ja fuer Rollstuhlfahrer berechnet, denn bis auf wenige Stufen ist der Pfad absolut Behinderten gerecht. Nett! Zig Tafeln warnen vor den heimtueckischen und lebensgefaehrlichen Wetterumschwuengen, die in diesem “Hochalpinen” Gelaende passieren koennen. Zu recht? Ich verstehe, dass dies einer Stoeckelschuhprinzessin vllt. doch nicht so ganz klar ist…
Warum Stoeckelschuprinzessin? Nun, der zum Berg gehoerende Ort ist “Thredbo” oder wie manche andere sagen “Yuppieville”. Ein “high-society” Skiort, Luxishotels und Boutique-Lodges mit einem Preisniveau knapp unterm Gipfel. Skifahren duerfte wohl fuer die Sonnenverwoehnten Aussis richtiger Luxus sein… 😉 (Aja, die “Eintrittssteuer” fuer Thredbo etc ist 27AUD. Pro Tag und Auto.)
Weg von dem Aussi-Wannabe-Skigebiet (wir sind richtig froh, dass wir GSCHEITE und GROßE Skigebiete daheim haben) und ab nach Canberra! Von Yuppieville zur Politmetropole. Zufall das eine große und gut ausgebaut Strasse direkt von Canberra nach Thredbo fuehrt…? Hrm… 😉