5 days in Kathmandu

5 days in Kathmandu

Wie geplant, sind wir am Sonntag, 09.11.2008 in Kathmandu angekommen. Die Fahrt von Dram nach Kodari (Grenze auf Nepalseite) war kurz und nachdem 50USD den Besitzer gewechselt haben, ist unser Pass um je eine Seite aermer (warum musz jeder Staat glauben, sein Visa musz fuer 5 Informationen eine ganze Seite benoetigen?) Immerhin haben wir ja noch 29 freie Seiten …

In Kodari wurden wir wieder in einen Jeep verfrachtet und ab gehts nach Kathmandu. Fuer die rund 170km meint der Guide, benoetigen wir gut 5 Stunden. (Das macht einen Schnitt von 34km/h). Wenn man die Strassen betrachtet, ist die Schaetzung sehr realistisch πŸ™‚ Kaum Asphaltiert, zum Teil weggeschwemmt, Bauarbeiten und meistens mitten durch ein Dorf. Die Szenerie jedoch ueberwaeltigend: gruen, ein schoenes Tal mit Fluss und ueberall Reisterrassen, geschaeftige Menschen auf den Feldern und Warm. Nach etwa mehr als 2 Stunden Fahrt, ist es aus – die Strasse von Bauern gesperrt. Ein Versuch die Regierung um mehr Geld zu erpressen – erzaehlt der Guide. Nach fast einer Stunde warten, wirds dem Fahrer zu bloed und mit einer Gruppe anderer Touristen versuchen wir ueber die umliegenden Huegel der Sperre zu entgehen πŸ™‚ Gut, dass wir in einem Landcruiser sitzen so ist es kein Problem querfeldein (ueber irgendwelche gerade-mal-als-solche-erkennbaren-Strassen) zu fahren. Und so gibts eine Runde kostenloses Sightseeing πŸ™‚ Mitten durch abgelegene Doerfer, Felder, keine Touristen, kaum Verkehr und von einem Huegel (rund 2000 Meter hoch) zum anderen. Schliesslich landen wir nach 2 Stunden Fahrt wieder auf der Hauptstrasse und in der grau-braunen Suppe von Kathmandu. Die Sichtweite betraegt, dank Smog und Staub, keine 200 Meter. Nicht sehr einladend πŸ™‚ Um 15:00 am Nachmittag sind wir “endlich” im Hotel und checken ein. Fuer das Zimmer zahlen wir rund 11EUR / Tag was in Kathmandu eigentlich recht viel ist. Das Hotel “Ganesh Himal” macht im Haupthaus einen sehr guten Eindruck, wir wurden jedoch im Nebenhaus (ehm. Hotel “LaiLai”) einquatiert was recht desolat wirkt… als ich am Tisch angekommen bin, hat dieser bedenklich instabil nach links und rechts gewackelt…

Der nicht so tolle Eindruck wird durch die 5cm Betonmatratze und der Spannplatte als Lattenrostersatz nicht gerade verbessert und nach einer schlecht geschlafenen Nacht haben wir den Entschluss gefasst umzuziehen. Das i-Tuepfelchen waren die duennen Waende und unsere “tollen” Nachbarn, die das ganze Haus um 05:00 in der Frueh aufzuwecken versucht haben. Um dann anschliessend neben unserem Fenster lautstark zu diskutieren… (Assholes).

Immerhin gibts Free-Internet (und WLAN) und nach etwas EMail schreiben sind wir Fruehstuecken gegangen. Den Tag haben wir mit Stadterkunden und Hotel-suchen verbracht (und uns dann mitten in Thamel im Hotel Pyramid um 5EUR/Nacht einquatiert). Da wir entsprechend muede waren, sind wir frueh schlafen gegangen – was durch den all-abendlichen Stromausfall beschleunigt wurde (und um 21:00 als der Strom wiederkam kurzzeitig unterbrochen wurde..). Man merkt, in Kathmandu setzt man Prioritaeten: Licht etc. in unserem Haus war aus, dafuer hat WLAN und die Karaokemaschine im Nebenhaus funktioniert….

Unsere Vorrat an frischer Waesche ging schon dem Ende zu, also haben wir am 2. Tag eine Waescherrei gesucht. Fuer 50 Cent / Kg Waesche waschen ist sehr guenstig πŸ™‚ Im Allgemeinen sind die Preise in Thamel zum Essen aber recht hoch, verglichen zum Rest von Kathmandu. Touristensteuer eben. Dafuer ist auch die Qualitaet topp. Wir koennen empfehlen (alle JP Road in Thamel):

  • Roadhouse Cafe
  • Cafe Galleria
  • Weizen – Bakery

Im Laufe der Reise haben sich auch immer mehr Buecher in unserem Gepaeck angesammelt, was mittlerweile recht schwer zu schleppen ist. Eine Buchhandlung haben wir gefunden (neben Cafe Galleria) die Buecher in Zahlung nimmt und gegen Cash oder andere Buecher tauschen laesst. So wechseln unser LP China, “Ruhejahr”, “Shadow in the Wind” und unser Trans-Sib Fuehrer den Besitzer, und ich komme endlich dazu Michael Moores “Stupid White Man” zu lesen (und auch zwei andere Buecher) πŸ™‚ Guter Stoff fuer den Strandurlaub in Thailand! Weiters haben wir 2 Footprint fuer Malaysien und Cambodia um je 4 EUR (!!) erstanden.

Da wir nicht nur “organisatorisches” und “notwendiges” in Kathmandu erledigen sondern auch etwas Kultur und Landschaft sehen wollen, klappern wir einige Reiseveranstalter ab. Thamel besteht aus ca. 50% Reiseveranstalter, 25% Gastronomie und 25% Geschaeften… also sollte es kein Problem sein eine Tour zu finden πŸ™‚ Nach etwas Preise vergleichen, entschliessen wir uns 86EUR fuer 2 Tage (und 2 Personen) zu investieren. Wir bekommen einen Tag Sightseeing mit anschliessender Uebernachtung in Nagarkot (etwas ausserhalb von KTM) und dann einen Tag zurueckwandern nach Kathmandu inkl. Guide, Fahrer, ohne Eintritte. Was pro Person und Tag keine 23EUR macht. Genau passend fuer unser Budget πŸ™‚

Ich denke, wir hatten richtig Glueck: unser Guide spricht super deutsch, und durch Zufall habe ich seine Website beim Fruehstueck gefunden (und auch eine gute Empfehlung gelesen). Hari ist zwar “hauptsaechlich” Bergfuehrer aber kennt sich mit den Sights in der Stadt auch aus, zwar nicht so tiefgehend, aber fuer uns mehr als ausreichend. Im Gegensatz zu anderen Guides (die wir bisher gehabt haben) erzaehlt er viel von Land und Leute, vom Leben in Nepal, seinem Dorf und seiner Arbeit als Bauer (Guideing ist sein 2. Standbein). Michael Reinold stellt Hari auf seiner Website kurz vor: http://www.reinold-online.de/guide.htm, und auch wir koennen ihn als Trekkingguide empfehlen! So vergeht der Tag schnell und am Abend sind wir richtig muede πŸ™‚

Am naechsten Tag verdecken dicke Wolken die Sicht auf den Sonnenaufgang (die Alternative zu Kathmandu Smog, aber genau so wirkungsvoll). Nach dem Fruehstueck wandern wir Richtung Barkthapur, zuerst der Strasse entlang und dann durch Felde, Doerfer, arbeitenden Menschen, Vieh, etc.. und nach 4 Stunden Gehzeit besichtigen wir noch einen Tempel und werden schliesslich vom Fahrer aufgesammelt. Hungrig gehen wir ins Roadhouse Cafe und bestellen die bisher beste Pizza auf unserer Reise πŸ™‚

2 thoughts on “5 days in Kathmandu

  1. Vier Tage gabs wegen des Servers nichts neues – man glaubt nicht wie sehr man den Kontakt vermisst
    Toni

  2. Fein, dass ihr wieder on-line seid. Jeder macht sich seine eigenen Vorstellungen von euren Reiseberichten und es ist einfach toll auf so angenehme Art auf Weltreise zu gehen. – Danke – Betty

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