Phonesavan und die Plain of Jars

Phonesavan und die Plain of Jars

(Alle Bilder unter: http://gallery.tzis.net/index.php?folder=/2008_2009_Weltreise/29_Phonesavan_and_Plain_of_Jars/ )

Von Luang Prabang (LP) nach Phonesavan sind es gut 250KM aber gut 6 1/2 Stunden Fahrzeit. Wir organsieren uns einen “VIP Minibus” von LP nach Phonesavan fuer 125.000 KIP (11EUR). Zwar teurer als der Public Bus aber auch – angeblich – beqeuemer und schneller. Mal sehen ๐Ÿ™‚

Sowieso hat sich in Laos, neben dem oeffentlichen Busnetz, ein zweites, in privater Hand befindliches, “VIP”, “Minibus”, “Van” etc. Netz entwickelt. Dieses Netz bringt den zahlungsfaehigen (und willigen) Touristen abgeschottet von der lokalen Bevoelkerung (und deren Transportguetern wie Schweine, Ziegen, Huehner, Essen, schreienden Kindern) zu den jeweiligen Destinationen.

Beispiele?

Von Huay Xai aus kann man beqeum per Bus nach LP, Vientiane, Vang Vieng, Luang Nam Tha etc. kommen.

LP nach Vang Vieng, Vientiane, Pakse (und alles was am Weg liegt), Phonesavan, Vietnam, etc…

Von Vang Vieng und Vientiane kommst sowieso ueberall hin. Sogar direkt nach Vietnam (Hanoi, Hue, Saigon), Bangkok und Chiang Mai, Cambodia (da waer interessant ob sogar bis direkt nach Siem Reap)… etc. und eben alle groszen laotischen Staedte.

Preise sind teilweise deutlich hoeher als wenn man es “do it yourself” mit Oeffis macht. Aber eben auch sorgenfreier (stressfreier, beqeumer, etc.) Von Vang Vieng nach Pakse kommt man um 250.000 KIP, von Vang Vieng nach Cambodia um 330.000 KIP. Im Sleeper Bus ueber Nacht.

Aber weiter in der Story, wir auf dem Weg in so einem privaten Minibus nach Phonesavan. Warum eigentlich den totalen Umweg ueber Phonesavan (PS) wenn wir eigentlich nach Sueden wollen (Vang Vieng, Vietiane)? Nun, PS ist beruehmt. In zweierlei Hinsicht, einmal super-toll (Plain of Jars) und einmal sehr traurig (eines der meist bombadiertesten Gebiete der Welt).

Zuerst zum Traurigen Teil der Geschichte. Die Amis haben damals im Vietnamkrieg neben Vietnam auch Laos bombardiert. Die Gruende: einerseits Ho Chi Minh aufhalten (ein Teil des Ho Chi Minh Pfads fuehrt durch Laos, aber mehr suedlich) und andererseits – wurde uns erzaehlt – Bomber die Vietnam nicht sicher erreichen konnten haben einfach die Bomben ueber Laos abgeworfen (um sicher landen zu koennen). Neben “kleinen” Clusterbomben sind auch richtig dicke Dinger runtergekommen. Beispiele:

Dummerweise sind viele dieser Bomben (rund 30%) nicht explodiert, und so liegen sie auch heute noch in der Erde. Damit ist dieses Kapitel noch immer nicht abgeschlossen. Diese UXO (UneXploded Ordiances) verursachen heuer noch eine Menge Todesopfer. Man schaetzt, dass Amerika in den wenigen Jahren zwischen 1964 und 1973 rund 2 Millionen Tonnen Bomben ueber Laos abgeworfen hat. Kosten: ca. 2.2 Millionen USD pro Tag! Somit ist Laos, traurigerweise, das am meisten zerbombte Land der Welt.

Wo findet man UXO? Ueberall. Ein “Ueberlebensregel” ist: niemals einen ausgetretenen Pfad verlassen. (Es koennte dein letzter Gang zum Klo-Baum gewesen sein…) Beim Wandern blaue Tueten nicht aufheben, denn sie markieren gefundene aber noch nicht entfernte Bomben.

Die groteske Seite dieser Geschichte? Das angeblich beste BBQ gibts ueber dem Feuer eines – aus einer Clusterbombe gebauten – Grills. Vasen und Kerzenhalter werden aus Teilen von kleinen Bomben gebaut und als Tuersteher kann schon mal eine 750lbs Bombe dienen. Solche “Souveniers” findet man oft in PS…

Der zweite – bessere Grund – ist Phonesavan wegen seinen Plain of Jars zu besuchen. Diese Plain of Jars bestehen bisher aus 3 zugaenglichen Sites. Angeblich gibt es nicht viel mehr… Im Prinzip sind es Tontoepfe die auf Feldern herumstehen. Kein richtiger Ton, nein, sondern Sandstein. Warum die dort in der Gegen herumstehen? Nun, es gibt viele Theorien … aber keine gesicherte Erkentnis.

So, wir brechen also um 08:30 von LP nach PS auf. Wir werden – wie immer fast puenktlich – von unserem Guesthouse abgeholt. Es geht ab in die Berge. Immer weiter rauf und irgendwann fahren wir nur mehr am Bergkamm (bzw. knapp darunter) dahin. Das geht fuer fast 3 Stunden so, bis ploetzlich der Fahrer stehen bleibt und irgendwas in der Motorhaube herummurksen anfaengt. Ich sehe das Oel heruntertropft (woher auch immer) und der Fahrer bemueht sich in die naechste Stadt zu kommen. Wahrend dieses ungeplanten Zwischenstopps, holt uns ein Radfahrer ein den wir ein paar Kilometer zuvor ueberholt haben. Er haelt an, und beginnt mit uns zu quatschen. Schau schau, von Chiang Mai ueber Luang Prabang nach Vientiane. Sein Alter: 66 Jahre! Das beeindruckt und erinnert uns das wir etwas unsportlich sind…

In der naechsten Stadt angelangt (Knotenpunkt, wo die Strasse nach Vientiane abzweigt), organisiert er sich einen Mechaniker der ihm hilft. Es scheint, dass die Servolenkung undicht ist. Da sie es nicht schaffen diese zu reparieren wechseln wir den Minibus. Unglaublich, aber innerhalb von 30 Minuten ist Ersatz da und weiter gehts! Noch 2 weitere Stunden fahren wir durch die Berge. Die Strasse ist fuer laotische Verhaeltnisse “brandneu” und “bestens befahrbar”. Nun, bei uns daheim … ๐Ÿ˜‰ (So ca. die Strasse wie auf den Pogusch rauf nur eben fuer 5-6 Stunden). Conny schlaeft wunderbar die ganze Zeit und so wird ihr diesmal gar nicht uebel… ๐Ÿ™‚ Kurz vor PS (ca. 60km) beginnt die Strasse bergab zu verlaufen. Ich bin mir nicht sicher, aber die Strasse (Route 13) verlaeuft die meiste Zeit so auf 1400 bis 1800 Hoehenmeter. Wow! Dementsprechend SUPER auch die Aussicht!

Gegen 16:00 erreichen wir Phonesavan. Wie ueblich: wo uebernachten wir? Also, auf Guesthouse suchen. Das erst beste (Sabaidee GH, in ruhiger Lage) findet Conny toll, der Preis stimmt auch und die Besitzerin ist nett. 50.000 KIP zahlen wir pro Nacht, was ok ist. Dann organisieren wir uns eine Tour zu den Plain of Jars inkl. Guide. Das GH will 150.000 KIP, wir sehen ein Angebot fuer 170.000 KIP (was alles in allem recht guenstig ist) aber den Vogel schoss “Diethelm Travel Laos” ab: wir schaun uns seine Tafel an, der Salesagent kommt grad ueber die Strasse und fragt uns ob wir interessiert seien. Wir fragen, wie immer, erstmal nach dem Preis und er meint: 110.000 KIP. Ui, das ist ja guenstig ๐Ÿ™‚ Wir schaun erstmal weiter, kommen nach einem weiteren Besuch bei einem Travelagent wieder und buchen. Diesmal tut er etwas “tuschelig” und wir bemerken 2 Franzosen die dieselbe Tour buchen wollen. Gut, wir wollen ihm ja nicht sein Geschaeft stoeren und halten den Preis unter “Verschluss”. So bezahlen wir und weiter gehts Richtung Abendessen ๐Ÿ™‚

Tipp: Craters Restaurant ist zwar etwas teurer, aber echt gut!

Am naechsten Morgen werden wir – laotische Gewohntheit, fast puenktlich – abgeholt. Fast heiszt: Pickuptime (ausgemacht) + 30 Minuten (!!). Aber wir sinds ja gewohnt… ๐Ÿ™‚ Wir sind randvoll, und der Guide und ich teilen uns einen Platz im Van. Lots of people! Auf dem Weg zur ersten Site machen wir einen Stopp beim Touristoffice, um etwas ueber den Krieg hier zu erfahren. Den Vorplatz zieren eine Unmenge von ausgebuddelten Relikten:

Eine Stunde spaeter erreichen die erste Site.

Und auf dem Weg zur 2. Site machen wir einen Zwischenstopp in einem Hmong Dorf, wo gerade ein “Hochzeitswerben” stattfindet:

Ziel: Der Mann sucht sich eine Frau aus, dann werfen sie sich die Baelle zu (3 Wochen lang!). Waehrend der Zeit reden sie. Wenn die Frau interessant genug fuer den Mann ist, dann kommt er wieder. Ansonst “probiert” er eine andere aus. Die effiziente Variante: man macht das mit 2 Frauen zugleich! ๐Ÿ™‚ Und noch 2 Regeln: laesst die Frau den Ball oefters (absichtlich) fallen, dann heiszt dass fuer den Mann er soll abhaun… laesst der Mann (unabsichtlich) den Ball fallen, darf er eine Runde singen. Somit wird das ganze Spiel noch viel lustiger ๐Ÿ™‚

Nun, nach diesem interessanten Ritual gehts ab zur Site 2 und Site 3.

Ein letzter Zwischenstopp bei einem Kriegsrelikt:

(Sowetischer Panzer, heute Huehnerstall)

Und wir werden wieder in PS abgesetzt. Die Tour war cool! Warum ich vorhin die Preise erzaehlt habe? Nun, im Laufe des Tages haben wir erfahren was andere so auslegen duerfen: die Franzosen haben fuer die selbe Tour 200.000 KIP bezahlt. Andere in unserem Van zwischen 130.000, 160.000 und 170.000 KIP. Huebsche Spanne, nicht? Warum wir den Hammerpeis erhalten haben? Keine Ahnung, aber Glueck gehabt ๐Ÿ™‚

Wiedereinmal haben wir bei einer Tour eine Menge Leute kennengelernt. Mit einem Hollaender haben wir viel gequatscht, ebenso mit einer Franzoesin und einer Muenchnerin (aber nur Englisch ๐Ÿ˜‰ ) und so trifft man sich – PS ist ein Kaff – bei Craters am Abend wieder und lustig wars! Mit von der Partie war ein recht sonderbarer, junger Vorarlberger, der von Thailand mit dem Fahrrad nach Laos gefahren ist. Wohnt im selben Guesthouse wie wir, war aber irgendwie schockiert wie wir mit ihm Deutsch reden wollten… (hrm..)

Wir haben auszerdem unser Busticket (“VIP Bus”) nach Vang Vieng organisiert, so wie auch 2 Australier die ebenfalls bei unserer Tour mitwaren. Die beiden sind cool: beide in Pension, um die 65 herum, sie mit einem Stock unterwegs aber hauptsaechlich am Reisen. In Nordlaos haben sie u.a. die Gibbon Experience (Tipp!) mitgemacht und in Vang Vieng werden wir sie beim “Tubing” wiedersehen ๐Ÿ™‚

Also, unser Plan:

12.12, 13.12: Vang Vieng

14.12: ab nach Pakse!

Bilder Luang Prabang, Pak Ou etc…

Bilder Luang Prabang, Pak Ou etc…

Sodala, wir schaffen es endlich die Bilder hochzuladen! ๐Ÿ™‚ Sind ja auch einige! Sind heute (12.12. – Vollmond, sprich Fullmoon Parties everywhere!) in Vang Vieng angekommen.

Conny in Luang Prabang:

Nightmarket in LP:

Wan’t some Whisky?

Pak Ou Cave:

Some Buddah inside the Cave:

Toller Wasserfall:

Und ein unglaublicher verschlungener Baum:

Die restlichen Luang Prabang Bilder gibts hier: http://gallery.tzis.net/index.php?folder=/2008_2009_Weltreise/28_Luang_Prabang/

(Das war nur ein Auszug, viel mehr Bilder gibts wie immer in der Gallery!)

Ausflug zu Pak Ou und dem Wasserfall von Kuong Si

Ausflug zu Pak Ou und dem Wasserfall von Kuong Si

Heute haben wir uns vorgenommen einen Ausflug zu machen: zu den Hoehlen von Pak Ou und dem Wasserfall von Kuong Si.

Pak Ou ist beruehmt fuer seine unzaehligen Buddahfiguren. Frueher waren es bis zu 5.000 Stueck – jedoch im Laufe der Zeit sind einige tausend verschwunden…

Mit dem Boot gings dann weiter nach Luang Prabang (rund eine Stunde). Dieses Stueck haben wir schon gut gekannt: waren wir doch 2 Tage zuvor bereits mit dem Slow Boat hier entlang getucktert…

Wir sind um 13:00 angekommen und machen uns wieder auf den Weg zur Travel Agency, von wo es aus weiter zu den Wasserfaellen gehen soll. Im Gegensatz zu den Touren in Thailand sind diese auffallend schlecht organisiert. Vieles ist selbst rauszufinden, Treffpunkte und Abfahrtszeiten werden nur wenn man nachfraegt mitgeteilt. Nun, die muessens erst lernen (am besten von den Thais) ๐Ÿ™‚

Die Wasserfaelle sind gut 30km von Luang Prabang entfernt. Neben dem Naturwunder ist dort auch ein Bear Rescue Center beheimatet. Dieses hat uns wirklich gut gefallen: selten das wir ein Baerenreservat so kreativ und “heimelig” gestaltet gesehen haben. Eine 2EUR Spende unsererseits hilft hier hoffentlich etwas weiter. (Kein Eintritt um die Baeren zu sehen daher. Das finden wir sehr ehrlich!)

Die Wasserfaelle sind – wow! Richtig grosze Swimmingpools und das auf mehren Ebenen.

Den Weg ganz rauf kann man sich jedoch sparen… (auszer ein “Caution – Dangerous!” Schild findet man dort nix). Die 100 Hoehenmeter-kraxlerei verbuchen wir als: Fitnessaktivitaet ๐Ÿ™‚ Beim ueberqueren eines kleinen Baches bin ich natuerlich prompt reingefallen, und so quatsche ich mit nassen Schuhen bergab…

Auf der Heimfahrt hab ich mich noch gut mit einer Irien unterhalten die in Cork wohnt. Sie ist mit ihrem Freund zur selben Zeit wie wir in Perth – leider vergessen EMail Adressen auszutauschen…

Daheim hab ich erstmal die Schuhe “trockengelegt” ๐Ÿ™‚ Da wir heute einen stromlosen Tag gehabt haben (punkt 06:00 war der Strom weg und um 18:00 wieder da), kurz gewartet und eine heisse Dusche genossen. Danach gings zu dem gestern entdeckten Foodmarket.

Genial! Riesenfisch fuer 20.000KIP, 3 Stueck vom Huhn fuer 30.000KIP, Reis fuer 2.000KIP und ein Bier (10.000KIP) macht fuer ein tolles BBQ Abendessen: 62.000KIP. Gemuetlich dem Grillmeister zusehen erinnert etwas an zu Hause… ๐Ÿ™‚

Fotos gibts wiedereinmal erst spaeter, trotz 2 Mbit ADSL ist das InternetCafe sowas von langsam (klar, wenn auf jedem Rechner ein Bittorrent Client rennt und illegales Zeugs runterlaedt…).

Relaxing in Luang Prabang

Relaxing in Luang Prabang

Heute haben wir also das Guesthouse gewechselt. Fuer 9EUR bekommen wir ein Zimmer mit attached Bathroom und WiFi. Ist zwar immer noch teuer (selbes Zimmer in Chiang Mai 6EUR) aber was solls… Wir schmieden Plaene fuer die naechsten Tage und so beschliessen wir, morgen die “beruehmten” Hoehlen (Pak Ou) und dem Wasserfall (Kuong Si) zu besuchen.

Nachdem wir uns gestern ueber die Touristenabzocke geaergert haben, ein paar Hintergrund Infos ueber Geld in Laos. In Laos gibt es im Moment 3 gueltige Waehrungen:

  • Laotische KIP (Binnenwaehrung, sprich ausserhalb Laos’ = wertlos)
  • Thailaendische Bath
  • US Dollars

So sind im Moment 10800 KIP = 1 EUR und 240 KIP = 1B. Das fuehrt dazu, dass man in Restaurants, Unterkuenften etc. frei zwischen den drei Waehrungen zahlen kann. Ist auch gut so, denn pro Transaktion am Bankomat kriegt man grad mal 700.000 KIP (keine 70EUR aber ein richtiges Buendel Geld)… In Thailand hingegen 20.000B (=460 EUR). Man sollte aber aufpassen, in welchem Wechselkurs die Waehrungen umgerechnet werden. Viele Restaurants und Cafes rechnen mit dem halbwegs richtigen Kurs von 1B = 240KIP, Travelagencies jedoch 1B = 230KIP. Klingt nicht aufregend, bei 250.000KIP (23EUR) sind das stolze 2.5 EUR! Oder eben 2.5 Bier, 5 Cafe,etc… ๐Ÿ™‚

Preisbeispiele:

  • Bier Lao 0.6ltr: 10.000 KIP
  • Fried Rice ab 15.000 KIP
  • Unsere Unterkunft: 100.000 KIP (oder 12USD)
  • Thai-Chips (ala Kellys): 5.000 – 8.000 KIP
  • Baguette: 10.000 – 25.000 KIP
  • Lao Cafe: 5.000KIP

Durch Zufall haben wir heute eine Foodstreet gefunden. Backwerk, wie daheim, Laotische Speisen (z.B Noodle Soup) aber auch – mein Favorite fuer morgen – BBQ Huehnchen und gegrillten Fisch. Das Kilo Fisch: keine 3 EUR (!!!) Super toll ausgesehen *schmackofaz*! So positiv ueberascht, freuen wir uns morgen aufs Abendessen ๐Ÿ™‚ (Selbst Conny, als Nicht-Fischesserin, hat da richtig Gusto gekriegt.. ๐Ÿ˜‰ )

Laos im GrรถรŸenwahn, im Slow Boat nach Luang Prabang

Laos im GrรถรŸenwahn, im Slow Boat nach Luang Prabang

Fรผr 40B pro Person werden wir in 5 Minuten von der thailaendischen Seite zur laotischen Seite gebracht. Was Chiang Kong in Thailand ist, das ist Huay Xai in Laos.

Wir krabbeln aus dem Langboot und traben zum “Visa on arrival” Schalter. Fuer entweder 35$ (Deutsche und so ziehmlich der Rest von Mitteleuropa zahlt 30$, typisch…) oder 1500B (was ca. 20% mehr als die 35$ ist) kriegt man das Visa. Ich will zahlen, da meint der Offizielle, sie nehmen meinen 50$ Schein nicht. Die wollen nur die “neuen”. Toll, den Schein hab ich original von der Chinesischen Bank erhalten. Und so Aerger ich mich und zahle halt 3000B (was rund 85$ sind). Immerhin ist die ganze “Einreiseprozedur” in 10 Minuten erledigt. Kommunistischer Buerokratenstaat hin oder her, die sind flott! Wow!

 

Wir machen uns auf die Suche nach einer Unterkunft und finden ein recht schoenes Hotel fue 360B.

(Huay Xai)

Andere Optionen sind auch nicht viel billiger und wir merken an den Preisen in den Restaurants: Laos ist zwar eines der aermsten Laender der Welt, aber Nummer 1 im Abzocken von Touristen.

Beispiele? Der Preis fuer das Slowboat nach Luang Prabang stieg von ueblicherweise 20$ auf 28$ in weniger als einem Jahr. Simpler Fried Rice kostet 1.5EUR (Thailand: ueblicherweise 80Cent). Und weil sie ehrlich sind: am Grenzuebergang ist eine Tafel angeschlagen wo schoen nachzulesen ist, das “Lao” und “Foreigners” verschiedene Preise haben. Im Normalfall zahlt der Fremde rund den doppelten Preis. Ich bin ja dafuer, wir machen das in Oesterreich ab jetzt auch so. Vor allem fuer Asiaten. Same rules for everybody!

Und so machen wir uns einen schoenen Abend (wenigstens Bier ist normalpreisig).

Am naechsten Morgen brechen wir auf. Um 09:00 werden wir per Tuk Tuk zum Boot gebracht. Diese fruehe Ankunft gibt uns die Moeglichkeit einen tollen Platz zu sichern, bedeutet aber auch dass wir bis 12:00 warten muessen, bis auch der letzte Rest an Board ist … ouch.

(fast keiner an Bord!)

Es geht los und wir tuckern den Meking flussabwaerts. Lesen, Musik hoeren, mit anderen Reisenden tratschen und irgendwann kommen wir in Pak Beng an (gegen 17:30). Alternativ haetten wir auch das Speedboot nehmen koennen. Es wird jedoch ueberall abgeraten, zu gefaehrlich, laut und unbequem. Jedoch doppelt so schnell!

(Speedboot)

Hier werden wir schon von Touts erwartet die uns in irgendein Guesthouse abschleppen wollen. Muede, sehen wir uns ein paar Tafeln die uns foermlich ins Gesicht gedrueckt werden, an und nachdem uns eines gut gefaellt (und uns 300B pro Nacht nicht zu teuer erscheinen) gehen wir mit dem Tout mit. Immerhin gratis Transport zum Guesthouse ๐Ÿ™‚ Das GH ist ansich ganz ok, hat Warmwasser und gute Betten. Trotzdem: im Vergleich zu Thailand ueberteuert! Ebenso die Restaurants, fast die doppelten Preise wie in Huay Xai. Tja, Touristenfalle eben. Die muessen von den rund 50-80 Durchreisenden pro Tag leben. Ca. 90% von Pak Beng besteht aus: Guesthouses, Restaurants und kleinen Shops die in einer Garage untergebracht sind. Wir finden ein chilliges Lokal (Beatles und Bob Marley :-)) ) mit halbwegs angenehmen Preisen und essen erstmal was. Dann wandern wir noch durch den Rest von Pak Beng (gut, die 1200 Meter hat man schnell gesichtet) und finden eine billige Baeckerei (brauchen ja Proviant fuer den 2. Schiffstag).

(Der Mekong, von PakBeng aus gesehen)

Am naechsten Tag solls frueher los gehen. 09:00 ist Abfahrt und da wir wieder einen guten Platz haben wollen, ist unser Plan: zuerst zum Schiff, Platz organisieren und dann in aller Ruhe fruehstueckken. Also sind wir schon um 07:15 am Boot ๐Ÿ™‚ als erste natuerlich – und besetzen uns 2 gute, weiche, Plaetze. Dann gehen wir erstmal fruehstuecken und koennen uns Zeit lassen…

(Unsere tollen Plaetze am 2.Tag)

Die Bootsfahrt ist nicht wirklich aufregend. Die Gegend teilweise wunderschoen aber zumeist sieht man immer nur dasselbe. Die Zeit vergeht und wir erreichen gegen 18:00 Luang Prabang. Endlich! ๐Ÿ™‚

Wir schieben uns bei den Touts vorbei und wandern in der Stadt herum auf der Suche nach Unterkunft. Laos ist teuer, aber hier sind sie GrรถรŸenwahnsinnig: billigste Unterkunft 18$ (600B), nach oben hin offen! Meistens so um 30$ und da wir etwas genervt sind, nehmen wir uns fuer die erste Nacht so eine “Villa”… Und das in einem Land, wo rund 50% mit weniger als 1EUR/Tag auskommen musz. Wenn man die Preise im Reisefuehrer (Reise Know How: Laos und LP Laos) zu Rate zieht, erhaelt man den Eindruck als haetten sich die Preise in knapp 2 Jahren verdoppelt! Krank.

Danach wandern wir ohne schweres Gepaeck herum. Luang Prabang soll angeblich die schoenste Stadt (bzw. Provinz) Laos sein. Das merkt man: bis auf wenige Ausnahmen sind die Haeuser schoen geschmueckt und geschmackvoll hergerichtet. Stylisch, wie in Frankreich an der Cote d’Auzre. Aber, wir finden, total unpassend. Wir wandern herum, ignorieren die Restaurants mit “europaeischen Preisen” und finden was nettes am Fluss.

Da wir noch immer eine guenstigere Unterkunft suchen, fragen wir so nebenbei etwas herum. Den Vogel schoss ein Lady ab, die fuer ein Zimmer 70USD haben wollte! In einem Guesthouse… Vergleich: um 70USD bekommt man in Chiang Mai ein Zimmer in einem 5 Sterne Hotel. Das selbe Spiel mit den Ausfluegen. Den ersten Schock ueberwunden (3 Tage Ausflug mit Transport nach Vientiane um 150USD, oder ein Tag Trekking um 54USD, soviel hat der 3 Tages Trek in Thailand gekostet!) schuetteln wir den Kopf und gehen. Irgendwer wirds schon zahlen… anscheinend. Wir nicht. Ich komme zu dem Schluss, dass Entwicklungshilfe (Laos erhaelt rund 500Mio EUR pro Jahr in Cash, und unzaehle NGOs sind noch zusaetzlich aktiv) hier anscheinend Fehl am Platz ist.

Da diese Abzockerei nervt wandern wir Richtung Sueden wo sich mit jeden 100 Metern die Gegend zu veraendern anfaengt (na! Es geht ja doch!). Von pompoes – aufgemotzt zu “normal”. Selbst stylische Guesthaeuser verlangen ploetzlich “nur” mehr 18USD bis hin zu welche um 8EUR…

Alle Fotos von unserer Etappe gibt es hier zu finden (wie immer in der Gallery): http://gallery.tzis.net/index.php?folder=/2008_2009_Weltreise/27_To_Luang_Prabang

Unser Laos / Cambodia Plan (Reiseroute)

Unser Laos / Cambodia Plan (Reiseroute)

Echt oarg wie die Zeit vergeht! Wir sind mittlerweile seit 2 1/2 Monaten unterwegs. Es wird Zeit uns Gedanken um unser Weiterkommen durch Laos und Cambodia und dann nach Thailand zu machen.

Fuers erste ist geplant:

  • Von Luang Prabang nach Phonsavan (Plain of Jars)
  • Phonsavan nach Ving Viang (Tubing!!)
  • Ving Viang nach Vientiane (Because its the capital…)
  • Vientiane nach Pakse
  • Pakse nach Don Si Phon (the 4000 islands rock!!!)
  • Nach Cambodia (Stung Trung, Kratie)
  • Angkor Wat
  • Phonm Phen

Von Phonm Phen gehts nach Bangkok. Wir haben gestern einen wirklich guenstigen Flug gebucht (101USD fuer 2 Personen). Und so hoffen wir am 25.12.2008 in Bangkok anzukommen! Und Weihnachten? Nun, ich denke in Phonm Phen gibts sicher genug Backpacker zu der Zeit! Und somit sicher eine Christmas Fete .. irgendwo… in einem Backpackerlokal! ๐Ÿ™‚

Da leider das Internet hier so extrem langsam ist, wird es noch etwas mit neuen Blogeintraegen dauern! (Geschrieben sind sie ja, aber die Fotos fehlen halt noch…)

Tuk-Tuk Race

Tuk-Tuk Race

Am Freitag sind wir von Chiang Rai nach Chiang Kong gefahren. Der Public Bus faehrt jede Stunde ab 06:00 und ist mit 70B sehr guenstig. Die rund 2 1/2 Stunden lange Fahrt bringt uns gegen 14:30 an unser Ziel.

Davor waren wir noch in Chiang Rai Fruehstuecken und etwas einkaufen. Chiang Rai hat uns gut gefallen, leider waren wir nur ueber Nacht hier. Das Guesthouse koennen wir absolut weiterempfehlen! (400B, super TV Programm :)) ) Der Nachtmarkt ist weniger touristisch als sein Aequivalent in Chiang Mai und man findet mehr Originale als Fakes…

In Chiang Kong haben wir uns ein Tuk Tuk geschnappt um zur, vom Busbahnhof ca. 2km entfernten, Grenze zu kommen. Ein kurzer Halt bei einem Shop (der einem Aussi gehoert) erinnert mich, dass ich noch wo eine Jacke habe … ? Habe…? Hatte! Die liegt noch immer im Bus?! Kurzes ueberlegen welche Optionen es gibt und so organisier ich mir ein Tuk Tuk (dessen Fahrer ich grad vom Mittagessen weggerissen hab) und wir “rasen” zurueck zum Busbahnhof. Dort angekommen ist weit und breit kein Bus zu finden. Ouch! Aber der Tuk Tuk Fahrer deutet herum, zur Ticketverkaeuferin. Die kann gluecklicherweise etwas Englisch, versteht das ich meine Jacke im Bus vergessen hab und faengt an zu telefonieren. Scheinbar erreicht sie niemanden. So warten wir ein paar Minuten (der Tuk Tuk Fahrer wittert wahrscheinlich das Geschaeft seiner Woche und wartet beharrlich mit mir) und schliesslich erreicht die Dame jemanden. Sie redet dann mit dem Tuk Tuk Fahrer und der deutet mir nur zu, ich soll einsteigen. So gehts im “rasanden” Tempo stadtauswaerts. Irgendwo biegt er rechts ein, in eine schmalle Strasse die schon bald bergauf geht. Links und rechts in den Grundstuecken stehen Busse (??) neben Wohnhaeusern. Scheinbar findet er nicht das gesuchte und dreht um, und haelt an der Hauptstrasse neben einen aehnlichen Bus der gerade repariert wird. Worte wechseln, wieder wird mir gedeutet einzusteigen und weiter gehts! In die selbe Gasse, nur ein paar Meter weiter, und da steht der Bus. Wir biegen in die Einfahrt ein, werden von einem Hund verbellt dessen Besitzerin schon hinterherrennt. Das war doch die Ticketverkaeuferin im Bus? Hrm, scheinbar ist es hier ueblich die Busse nach Hause mitzunehmen? Strange. Nun, ich finde im Bus meine Jacke, bin heilfroh und wir machen uns auf den Weg quer durch die Stadt zu Conny, die noch immer beim Australier wartet…

Ueberaus happy drueck ich dem Tuk Tuk Fahrer 200B in die Hand (der sich mindestens genauso freut wie ich … ๐Ÿ™‚ ).

Wir tratschen noch etwas mit dem Australier und gehen Richtung “Depature”. Bye bye Thailand!

Thai Visa…

Thai Visa…

Grml, kann ja nicht sein: heute beim Visa Run habe ich bemerkt, dass man bei der Einreise nach Thailand am Landweg nur mehr 15 Tages Visa bekommt! Am Flughafen hingegen 30 Tage. Gueltig ab 03.12.2008. Krank! Brauchen wohl keine Touristen mehr. Thailand: wegen Reichtum geschlossen!

Chiang Mai Food Blues – Update

Chiang Mai Food Blues – Update

Hier ein kurzes Update zum Thema essen. Die Gerichte, die wir fotografiert haben, sind ja in der Gallery nicht wirklich benennbar (auszer man hats schon mal gegessen…). Also, hier die Aufloesung:

Fried chicken with cashew nuts:

Spicy papaya salad:

Fried spring rolls with sweet chilli souce:

Spicey Chiang Mai noodles (based on red curry):

Bei den anderen Gerichten waren die Koeche leider schneller mit dem Essen als ich beim Fotografieren! He he he …