Browsed by
Category: Weltreise

It’s the end…

It’s the end…

… of my journey.

Ich sitz am Flughafen von Bangkok und warte darauf, dass das Boarding beginnt. Die letzten Tage waren, trotz der Ereignisse in Bangkok (die von den Medien maaslos uebertrieben wurden), toll, witzig und: nass! Aber das erzaehl ich in einem weiteren Blogposting … ๐Ÿ˜‰

Rueckblickend sind die letzten 7 Monate unglaublich schnell vergangen. Wir haben soviel verschiedenes erlebt: Kulturen, Menschen, persรถnliche “Eigenheiten”. Diese Erlebnisse waren natuerlich nicht immer nur toll und schoen, aber wo gibts das auch? (Auzszer vielleicht im Film…) Aber auch genau dieser Mix (ich erinnere mich an dieser Stelle, an die Odysee in Kathmandu wegen unseres Fluges); genau das gewisse “Etwas”, das Salz in der Suppe, das Tuepfelchen auf’m “i”, war es, das unsere Reise so spannend gemacht hat.

Manches waere natuerlich nicht moeglich gewesen, wenn wir nicht von daheim unterstuetzt worden waeren (die Kamerareperatur in Xi’An, Similan Trip, Segeln…) – an dieser Stelle ein RIESIGES DANKE!

Und somit verabschiede ich mich jetzt von Bangkok, meiner letzten Station, dieser Reise um eine Andere anzutreten: die des “Ernst des Lebens”.

Kanchanaburi & Khao Lak

Kanchanaburi & Khao Lak

Nach langer Zeit, gibts mal wieder Neuigkeiten von mir bzw. uns zu lesen ๐Ÿ™‚

Am Donnerstag, 26.03 ist der Flieger mit meinen Eltern und einem befreundeten Ehepaar an Bord, puenktlich in Bangkok gelandet. Bis auf Papas Gepaeck ist auch alles angekommen…

Die ersten beiden Urlaubstage haben wir in Kanchanaburi (zum Vergleich, wir waren auch schonmal DA) verbracht. Bridge over River Kwai, Death Railway, War Cemetry, War Museum, etc. waren hoch interessant! Aber fuer mich das Highlight: das Floatel am Fluss wo wir uebernachtet haben. Im Prinzip sinds Hausboote; im River Kwai verankert aber schwimmend, nur aus Holz und Bambus erbaut, ohne Strom, dafuer mit Kerzenlicht. Davor: Liegestuehle und Haengematten. Richtig chillig ๐Ÿ™‚

Nach diesen zwei Tagen “Kultur” sind wir am Samstag mit dem Flieger nach Phuket geflogen. Von dort mit dem Taxi nach Khao Lak.

Khao Lak bestand urspruenglich aus mehreren Doerfern, die entlang des heutigen Highway 4 entstanden sind. Durch Wachstum und dem aufkommenden Tourismus entstand eine Region (die einige Kilometer lang ist) genannt: Khao Lak. Vom Tsunami (26.12.2004) hart getroffen, ist Khao Lak heute jedoch wieder eine interessante Urlaubsdestination abseits von Phuket und Koh Samui. Kilometerlanger Sandstrand, ruhige Atmossphaere, die Naehe zu den Similan Islands, ein gutes Preisniveau und exellentes Essen sind die Pluspunkte. Khao Lak befindet sich gut 60km noerdlich von Phuket und der Transfer vom Airport dauert knapp eine Stunde.

Papa hat uns (Glueck gehabt ;-)) ) im Paradise Resort einquatiert. Eine tolle Anlage! Holzhaeuser mit groรŸen Zimmern, Bad mit Dusche UND Badewanne, mitten in einem Dschungelsetting, dazu Liegen am Strand, Pool samt Bar und ein Fruehstuecksbuffet von 06:30 bis 11:30. Was will man mehr? ๐Ÿ˜‰ (Den fuer mich wichtigen Massagesalon mit Thai Massagen um 300B gibts gleich nebenan… na?! ๐Ÿ™‚ )

Und haben wir die letzten Tage gefaulenzt. Sonne, Strand, Lesen, Bier, Futtern, Schlafen, etc.. aus viel mehr haben die Aktivitaeten der Woche nicht bestanden.

Einen Ausflug auf die Similans haben wir gemacht, ich zum Tauchen, die Anderen zum Schnorchln. Genial wie immer… ! ๐Ÿ™‚ Die Khao Lak Fun Divers machen einen professionellen, netten und organisierten Eindruck: kann man weiterempfehlen!

Und nicht zu vergessen: unser “Nachbar”, ein Thai dem eine Open Air Bar mit Massagesalon gehoert, wo wir Stammgaeste geworden sind, hat uns am letzten Abend noch zu einem “Thank you Dinner” eingeladen (wofuer..?! ๐Ÿ™‚ ). Es hat zwar den ganzen Tag geregnet aber fuer uns 4 Leute hat er Platz unter einem Stueck Dach gefunden. Die Einladung zum Dinner war ernst (wir haetten nicht damit gerechnet), und wir wurden mit original Thai-Food verwoehnt: Shrimps in Coconut Soup, gegrillte Kalamari & Scampi (mit pikanter Sauce), geduensteter Fisch (riesig! da haette ein Fisch fuer uns 4 gereicht) und zum “Abschluss”: Fried Rice with Chicken in einer Ananas serviert. Das Obst zum “Drueberstreun” erwaehnen wir hier nicht mehr… ๐Ÿ˜‰ Danach waren wir “Puddlwampertangfressen” oder, kurz gesagt (frei nachn Fritz): “Das viergaengige Menue woar ka Schaas!” ๐Ÿ™‚ Danach sind wir noch bis knapp halb 12 beim Gastgeber sitzen geblieben…

Heute (Samstag) verlassen wir unser “Paradies” und brechen nach Phuket auf. Fuer die kommende Woche steht Segeln in der Andeman Sea auf dem Programm. Wir sind gespannt … ๐Ÿ˜‰

Koh Chang; oder: ein Kurztrip ist zu Ende

Koh Chang; oder: ein Kurztrip ist zu Ende

Die letzten 4 Tage auf Koh Chang waren anstrengend, entspannend, interessant…

Am 1. Tag hats gleich in der Frueh zu regnen begonnen. Eigentlich sehr angenehm. Ich hab mich in die Haengematte gelegt, gelesen und das angenehme Klima genossen. Dummerweise bin ich so von meinem Fruehstueck vergehalten worden… Nachdem es aufgehoert hat, tritt die Schattenseite von Regen zu Tage: Sonne + Nasse Umgebung = Extrem Schwuel… Dafuer hab ich in der Sunflower Bar ein tolles Fruehstueck bekommen und bin wieder zum Buni zurueck, weiterlesen. Das Buch “Welt in Angst” von Michael Chriton ist super. Mehr oder weniger eine kritische Auseinandersetzung mit Umweltschutz und den ganzen Theorien herum (CO2 Ausstoss, Meerespiegelveraenderungen, Erderwaermung, etc.) mit einem Thriller als Verpackung. Das Quellenverzeichnis ist mehr als 10 Seiten lang.

Ich les und les, bekomme Hunger. Geh ins Treehouse und lese dort in der Haengematte liegend weiter. Thats life! ๐Ÿ™‚ Den Strand (hab schon Badehose an) erreich ich irgendwie nicht…

Am Abend treff ich Brian (den Daenen) im Tree House wieder. Sorry for not being on the beach ๐Ÿ˜‰ hat er sich einen Sonnenbrand geleistet. Ouch! Zur Abkuehlung drink ma a Bier. Danach gehen wir zur vermeintlichen (ja, weil wirs net gefunden haben!) Happy Hour zur Nature Beach Bar, dann weiter zur Siam Hut Bar wo wir einige Schweden treffen. Die sind mehr oder weniger betrunken, aber ein angenehmes Voelkchen und so mach ich mich erst gegen 01:00 auf den Heimweg. Daheim treff ich noch meine Nachbarn, wir unterhalten uns (beide sehr gebildet, das Diskutieren macht einfach Spass) praechtig und gegen halb 3 komm ich ins Bett… ๐Ÿ˜‰

Am naechsten Morgen vertreibt mich die Hitze bereits gegen 09:00 aus dem Bett. Die Holzbungis sind ja toll: immer gleich warm innen wie aussen. Im Gegensatz zu den Betondingern, die die Waerme speichern. Der Tag verlaeuft aehnlich wir der Tag zuvor: lesen. Aber ich schaffs immerhin fuer 2 Stunden an den Strand. Dort treffe ich Brian und wir organisieren eine Schnorcheltour fuer den folgenden Tag. 500B fuer einen Tag Beschaeftigung? Nicht schlecht ๐Ÿ˜‰ Gegen Nachmittag gehen wir ins Treehouse (wie immer *g*), drinken ein paar Shakes und ich geh irgendwann heim. Dort plaudere ich wieder mal mit meinen Nachbarn und am Abend goenn ich mir ein Wienerschnitzl bei Thomas, der die Sunflower Bar sein Eigen nennt. Thomas ist Deutscher und stolz auf seine Kochkuenste ๐Ÿ˜‰ Nun, das Schnitzl war SUPA und eine wilkommene Abwechslung zum ganzen Thaifood :-))

Der Schnorchlausflug hat uns am naechsten Tag zu 3 schoenen Plaetzen gefuehrt. Unmengen an Soft und Hardcorals, Anemonen, Wrasses und so gesehen. Natuerlich niemals auch nur annaehernd so huebsch, als wenn man taucht und schon gar net mit den Similans vergleichbar. Dafuer haben wir dort 2 Belgier kennengelernt sowie eine Gruppe Daennen/Canadier/Franzosen die sich gleich mal mit Thai Whiskey in Stimmung gebracht hat, … naja… ๐Ÿ˜‰ Nachdem wir wieder am Bang Bao Pier gelandet sind und auf unseren Transfer zum Lonely Beach warten, hab ich Florian getroffen. Bei Florian haben wir “damals”, im November, unseren Tauchkurs gemacht. Hat mich natuerlich gleich erkannt und wir haben uns kurz Unterhalten. Ist witzig, bekannte Gesichter wieder zu treffen. Und das, am Ende der Welt… ๐Ÿ˜‰

Am Mittwoch (gestern) gings wieder zurueck nach Bangkok. Die herrlich unkomplizierte Prozedur (Taxi zum Pier, Ticket herzeigen, auf Ferry bugsiert werden, bei Ankunft in Bus gesteckt werden, irgendwann in der Khao San Road landen) dauert ca. 9 Stunden, davon 5 1/2 im Bus von Laem Ngop in die Khao San Road. Dummerweise gibts keine Busse, mehr die man von Koh Chang aus organisieren kann, nach Ekamai, was fuer mich guenstiger waere. Ekamai ist ja nur 5 Minuten zu Fuss vom Hostel weg. Khao San Road hat fuer mich gestern 1 1/2 Stunden Taxifahrt oder besser: warten im Taxi, quer durch Bangkok gekostet. Grrr… immerhin hats nur 210B gekostet (4 1/2 EUR). Ich fuercht, das war fuer den Taxler ein Verlustgeschaeft ๐Ÿ˜‰

Und so bin ich wieder in Bangkok (schon zum 7. Mal, oarg nicht? *g*). Morgen hol ich meine Eltern, mit dennen ich 3 Wochen verbringen werde, und so hat der letzte Teil meiner Reise begonnen…

Weitere Bilder aus Australien online!

Weitere Bilder aus Australien online!

So, jetzt haben wir fast alle Australien Bilder online.

Canberra: http://gallery.tzis.net/index.php?folder=/2008_2009_Weltreise/51_Canberra/

East Coast: http://gallery.tzis.net/index.php?folder=/2008_2009_Weltreise/52_Eastcost/

Blue Mountains: http://gallery.tzis.net/index.php?folder=/2008_2009_Weltreise/53_Blue_Mountains/

(Die letzten sind Dank des tollen Sony DSC Standards etwas durcheinander… woher sollen wir wissen, dass die Kamera nicht mehr als 9999 Bilder handeln kann? Hat halt wieder bei 0 angefangen…. grml.)

Bangkok – again! Koh Chang – again! – Deja vu blues…

Bangkok – again! Koh Chang – again! – Deja vu blues…

Und wieder bin ich in Bangkok gelandet. Nach einem rund 10 Stunden Flug von Sydney nach BKK entsprechend geschlaucht, verlaeuft aber die Einreiseprozedure problemlos und effizient. Der Beamte rechnet kurz nach wie lang ich noch in Thailand bleiben darf und eine Minute spaeter hab ich mein 30 Tages Visum. Gueltig bis 18.04 – gut das ich meinen Flug fuer 15.04 gebucht hab… ๐Ÿ˜‰

Nachdem ich mein Gepaeck geholt hab kaufe ich noch bei AIS eine 1-2go SIM Card und lade mir 20 Stunden GPRS Nutzung auf. Dank unseres freigeschaltenen Internetsticks kann ich jetzt in Thailand auch mobil online sein.

Der Airport Epress Bus bringt mich diesmal auf Umwegen zum Hostel. Der Fahrer faerht zuerst direkt ins Zentrum um dann wieder 5km stadtauswaerts zu fahren, zur Soi 38 der Sukumvith Rd. Dann verpasst er die – eigentlich nicht so kleine – Thong Lo BTS Station (wo er mich rauslassen soll) und ich schrei mal kurz “Stop!”. Er diskutiert mit mir, behauptet das hier sei nicht “Thong Lo” aber eine thailaendische Mitfahrerin duerfte ihn dann doch ueberzeugt haben – er laesst mich aussteigen. Ich geh die 300 Meter zur Station zurueck, biege in die Seitengasse Soi 38 ein und voilร  – bin zu Hause ๐Ÿ™‚ Phillip ist erfreut mich wieder zu sehen, ich check ein (hab ein deja-vu aus einem James Bond, Die another day: “Ihre uebliche Suite Mr. Bond?”), bring meine Sachen ins Zimmer und setz mich in die Lobby mit einem kalten Bier. Von Sydney nach Bangkok, temperaturmaessig ein Hammer: von gemuetlichen 24ยฐ auf schwuele 32ยฐ – *schwitz*

Nach einer Runde Skype geh ich schlafen. In Sydney ist es schon 05:00 morgens, hier erst 01:00. keine 5 Stunden spaeter stehe ich wieder auf und mach mich auf den Weg zur Ekamai Busstation. Ich buch meinen Transfer nach Koh Chang und gegen 07:30 gehts ab zur Insel!

Deja vu – again: vor knapp 4 Monaten haben Conny und ich den selben Trip gemacht.

Die Busfahr zum Pier dauert 5 Stunden. Es ist erstaunlich: jedes Mal wenn ich zu einem Koh Chang Pier komme, ists ein anderer. Diesmal lande ich am Centerpier. Faehrtickets kosten wie immer 100B und nach einer halbstuendigen Ueberfahrt bin ich auf der Insel. Dann noch ein Taxi zum Lonely Beach und ich fuehl mich in der Zeit zurueckversetzt…

Ich mach mich auf die Suche nach einen Bungalow. Kaum geh ich die paar hundert Meter Richtung Tree-House, ruft mir jemand zu “Looking for Bungalow? 350 Baht!”, ich dreh mich um und erblick nen Rasta-Thai der auf der Veranda eines Holzbungis steht. Witzig – im November waren die Bungalows noch Baustelle. Sind richtig huebsch geworden denk ichh mir und seh mir den ersten an. Gemuetliche Veranda mit Haengematte, Badezimmer (aehnlich wie auf Koh Lipe leider ohne Pflanzen), Fan … kurz nachgerechnet: nehm ich! Check-in ist thai-typisch einfach: Name und Geld gegen Schluessel ๐Ÿ™‚ Das waer sonst kaum wo moeglich…

Es ist noch waermer als in Bangkok und so spazier ich zum Tree House. Auszerdem hab ich nen riesen Hunger – kein wunder ohne Fruehstueck. Dort wo unser damaliger Bungalow noch steht, wurde gegenueber schon Platz fuer neue gemacht. Bungalows die damals im Bau waren sind fix und fertig. Hier hat sich in 4 Monaten soviel veraendert, wie daheim in St. Lorenzen in 4 Jahren nicht… oarg! Dummerweise versperrt der Zugang zum Tree House ein Stachdrahtzaun. Haben unsere Gourmetperle dicht gemacht? Ich hoff net…

Ich such einen alternativen Weg und werde fuendig. Jetzt darf man ueber die Hauptstrasse einen 10 Minuten Umweg gehen – Idioten… Grenzstreitigkeiten?!

Ich hock mich ins Tree House, bestell Fried Rice und nen Ceasar Salat, sowie einen “mega healthy fruit shake” (apple cucumber carrot cinamon – mhhhh), zahle unglaubliche 130B (fuer das Geld haettest auf Koh Phi Phi netmal den Salat gekriegt) und les erstmal die aktuelle Koh Chang Brochuere. Essen kommt und geht … vollgefressen leg ich mich in einen Liegestuhl und schau aufs Meer raus. Rechts neben mir liegen 2 Amerikanerinnen die sich aufgeregt unterhalten. Irgendwann misch ich mich in die Unterhaltung ein, wir tratschen und kurze Zeit spaeter plaudert der Daene, der links neben mir sitzt auch mit. So formen wir eine lustige Gruppe und nach ein paar Bier und Cocktails geh ich nach 22:00 heim zum Bungalow. Uebernachtig wie ich bin, schlaf ich sofort ein…

Bye bye …

Bye bye …

… Sydney und Australien! Es ist Zeit fรผr den Abschied.

… und Conny. Welche grade im Gate verschwunden ist, und sich auf den Heimweg macht. Wenn alles geplant verlaeuft, duerfte sie in 25 Stunden in Mรผnchen ankommen. Alles Gute! … und wir sehen uns in fast 4 Wochen ๐Ÿ™‚

Autofahren in Australien… (oder: Schilderwahnsinn)

Autofahren in Australien… (oder: Schilderwahnsinn)

… ist keine Hexerei. Linksverkehr? Naja, Lenkrad auf der anderen Seite, Schalthebel in der Mitte (Na no na) und Gegenverkehr kommt rechts. Soweit so gut. Wir haben uns in ca. 10 Kilometer dran gewoehnt. Die restlichen Regeln (Augen auf! Langsam fahren! Vorsichtig sein!) sind eigentlich Hausverstand…

Aber was hier in Australien WIRKLICH anders ist, ist die Beschilderung. Ich glaube daran, dass eine gute Beschilderung Risiken minimieren und den Stresspegel (in Form von rechtzeitigen Orientierungshilfen) senken kann. Aber so wie in Australien die Schilder verteilt werden, sieht das mehr nach einem Konjunkturpaket der Druckerein bzw. Blechschmieden aus…

Beispiele?

  • 60-80-40km/h Schilder aufeinander folgenden auf 150 Meter. WOZU!?
  • 40km/h aber nur: Schultage, 08:30 bis 09:00 und 14:30 bis 16:00. Ok, bis wir das gelesen haben bin ich in einer 80iger Zone schon 3mal in den Vordermann reingedonnert…
  • Umleitung: gesperrt sind: (dann 3 Strassennamen alle ca. 2 Zeilen lang) Umleitung ueber: (dann wieder 2 Strassennamen) in 10 Punktschrift in einer 70iger Zone. Schild gibts genau nur einmal. Wer das kapiert hat ohne einen Unfall zu bauen …

Aber abgesehen von uebertriebener Beschilderung in zu kleiner Schrift und nem’ halben Roman am Blech, finden wir hervorragende Beispiele fuer Australiens Missverstaendnis vom Konzept der korrekten Beschilderung:

ein “no parking” Schild in einer Kurve auf einer schmalen Strasse wo man 2km nur 20km/h fahren darf

bei einem Fussgaengerweg der die Strasse kreuzt ein “PEDESTRIANS! USE EXTREME CAUTION when crossing the roadway.” Was der Unterschied zwischen “Vorsichtig” und “EXTREMER (!!!111) Vorsicht” ist bzw. in ner 20iger Zone bringen soll, hrm… Setzen die Fussgaenger dann Spaeher ein, die bei Auftauchen eines Autos Groszalarm geben?

Schilder, die vor einer extremen Kurve warnen: gibt es grundsaetzlich in X5km/h (X= eine Zahl zwischen 1 und 8) Varianten und warnen, falls die Kurve fuer das geltende Geschwindigkeitslimit zu schnell ist. Einmal ist mir in einer 70iger Zone eine 85km/h Tafel untergekommen… (obs da was vergessen haben?) Ganz gemein wird es, wenn diese Schilder mal da sind und mal nicht…

Ah, Australien und Bergstrassen, unser Favorite: wenn eine Strasse auf 500 Meter 3 oder mehr Kurven hat und/oder mehr als 5% Gefaelle dann folgt grundsaetzlich eine Flut an Tafeln mit “CAUTION: Windy road!” oder “EXTREME CONDITIONS AHEAD: Steep and windy road!” Gekroent wird das ganze dann von Rampen (ca. alle 300 Meter) die LKWs mit kaputten Bremsen auffangen. Natuerlich im Gefolge von mindestens 8 Schildern die vor, waehrend und nach der Rampe vor der Rampe warnen und das Parken/Campen/Essen/Schlafen auf der Rampe verbieten. Klar, wenn ca. 80% vom Land flach wie ein Teller sind, dann sind Berge durchaus EXTREME CONDITIONS… Ach ja, meiner Meinung nach sind die Strassen in Melbourne oder Sydney die vom Huegel runter steil in die Stadt fuehren und mitten drinnen ne Ampel haben durchaus mehr EXTREME… aber nein, dass ist ja kein hochalpines Gebiet…

Blue Mountains – oder: der Freeway in den Nationalpark

Blue Mountains – oder: der Freeway in den Nationalpark

Die Blue Mountains sind das so ziehmlich beliebteste Naherholungsgebiet der Einwohner von Sydney. Keine 2 Autostunden von der (inoffiziellen Haupt-)Stadt entfernt bietet es Berge (oder besser: Huegel), Waelder, Nationalparks, Unmengen an Attraktionen etc. etc.

Wenn das so toll sein musz (und die Millionen Menschen in Sydney begeistern kann), dann muessen wir natuerlich dorthin! Auf dem Weg von Coledale, durch den Royal Nationalpark (wuuuunderhuebsch, die Strasse dadurch ist dem Princess Hwy eindeutig vorzuziehen) um Sydney herum (sofern das halt moeglich ist) landen wir in Glenbrook. Dieser “Gateway” Ort, in die Mountains, hat eine hilfsbereite Touristinfo. Mit Campingplaetzen und Caravanparks schauts mau aus. Uns beschleicht das Gefuehl, die Popularitaet wirkt sich reziprok auf unser Budget aus: je steigender diese ist desto mehr leidet unser Geldbeutel. Beispiel? Unpowered-Site auf nem Caravanpark in den Blue Mountains: 40AUD. Mit Strom: 80AUD. PRO PERSON! Krank? (wir enthalten uns jetzt der Meinung…)

Immerhin finden doch einen Campingplatz und steuern also auf das Megalong Valley zu. Immer den Freeway folgend bis nach Katoomba. Dort schaun wir uns die “Three Sister” und den “Echo Point” an, wo man so einen wunderhuebschen Ausblick auf die Mountains haben soll. Irgendwie ist die Szenerie nicht stimmig: tolle Umgebung, eine ueber-touristische Aussichtsplattform mit einer Tourismusindustrie dahinter – alles zusammen finden wir das ganze eher abstossend als “Ahhh!” und “Wooow!”. Die Mindestgebuehr von 3.5AUD (immerhin knapp 1,7EUR) fuer 10 Minuten parken (die wir fuer ein Foto gebraucht haben) fallen dabei gar nicht mehr so ins Gewicht…

Wir verlassen den Ort des Grauens (ist wohl der bessere Ausdruck dafuer) und weiter gehts nach Blackheath. Ein netter Ort und der Eintritt ins Megalong Valley. Ab hier gibts keinen Freeway mehr (der geht weiter nach Lithgow), die Strasse wird enger, kurviger und einsamer. Eindeutig mehr unser Geschmack ๐Ÿ™‚ Je weiter wir runter ins Tal kommen und dann dem Valley folgen, desto huebscher wird die Szenerie. Am Ziel (der Megalong Heritage Farm) angekommen, erkundigen wir uns nach Reitstunden (Conny will unbedingt mal in Australia reiten!) und werden auch prompt dazu ueberredet um guenstige 20AUD auf der Farm zu campen. Was wollen wir mehr? (Gut, alternativ haetten wir einen freien Platz gekannt aber hier gibts nicht nur Warmwasserduschen, ein Klo und etwas Strom, nein sondern TRAUMHAFTE Aussicht, frei herumlaufende Pferde und auf der, gegen den Huegel aufsteigenden Farm angelgeten Gruenflaechen/Koppeln sind nur wir…)

Reitstunden gebucht und auf gehts zum Stellplatz fuer die Nacht. Wir haben die Qual der Wahl: mitten zwischen den Baeumen und dem kleinen See (und den 40+ frei herum rennenden Pferden) oder direkt neben einer Koppel und Sicht zur Abendsonne? Da faellts schon schwer ๐Ÿ™‚ Ein Lagerfeuer duerfen wir “selbstverstaendlich” machen und Holz koenn’ ma einfach aus dem Wald nehmen. Conny kocht und ich schlag das Quatier auf, danach spazieren wir eine Stunde um das Gestuet und in den Wald. Sammeln Holz, streicheln Pferde und geniesen den Sonnenuntergang. Danach machen wir Feuer und sind richtig happy…

Am naechsten Tag gehen wir reiten. Von Pferden in der Frueh begruesst (sind wohl sehr neugierig was die Fremden mitten neben der Koppel zu tun haben), gehts dann auf ein Pferd rauf. Dank der Gedult meines Gauls kein Problem. Lenkung funktioniert und bremsen wills auch so wie ich es will ๐Ÿ™‚ Die eine Stunde vergeht sehr rasch.

Gegen Mittag brechen wir auf zu den Jenolan Caves. Vorher kaufen wir in Lithgow ein, denn fuer die kommende Nacht wollen wir UNBEDINGT nochmal dorthin und diesmal gibts BBQ ueber Holzfeuer. Also wandern Maiskolben, Pfeffersteaks, Wuerstl, Brot und Marshmallows in unseren Van.

Die Jenolan Caves sind eigentlich 8 oder mehr Hoehlen die man besichtigen kann. Wir kommen genau recht zur Fuehrung durch die Chifley Cave. Rund eine Stunde dauert die Reise in die Dunkelheit, fuer 25AUD p.P. ganz ok. Als Draufgabe darf man noch die Nevels Cave und the Devils Coach House ansehen. Auch ohne Cavetour ist das Jenola Village WOW. Europaeischer Baustil des 18Jhdt in einem tiefen, schmalen Tal, die Einfahrt eine 140Meter lange Hoehle (“the Arc” genannt).

Nach der Tour gehts zurueck zu unserem Campingplatz der Nacht zuvor, diesmal schlagen wir unser Lager in keiner geschuetzen Koppel auf sondern mitten am Gruen. Die ersten Pferde kommen sogleich zu Besuch und versuchen mir mein Bier weg zu drinken – keine gute Idee ๐Ÿ™‚ Keine halbe Stunde spaeter brennt ein Lagerfeuer und los gehts mit BBQ. Flammen gegrilltes Pfeffersteak, Wuerstl und dazu Maiskolben. Mhhh … ๐Ÿ™‚

Somit waren die Blue Mountains fuer uns gar nicht so “disappointing” wie der erste Eindruck in Katoomba gezeigt hat. Ohne Touristen – ganz toll ๐Ÿ™‚