Tasmanien! – Devonport, Mt. Craddle und Strahan
Um 6:00 frueh kommen wir in Devonport an. Geschlafen? Also ich bewunder Conny wie sie in einem Sitz schlafen kann, ich jedoch war die halbe Nacht munter …
Nachdem wir beim McDonalds gefruehtstueckt und uns mit neuem Infomaterial bei der Touristinfo eingedeckt haben (die oeffnet sehr passend fuer die Faehre schon um 07:30!), gehts los nach Mt. Craddle. Angeblich eines der Top 3 Sights auf Tasmanien – da musz man dann schon gewesen sein, oder? ๐
Erste Erkentniss nach gut 20km: ist ist kalt hier! Nach weiteren 10km: die Strassen sind eindeutig enger und kurviger als am Festland! Hier machts Autofahren so richtig Spass ๐
Nachdem wir die bewohnten Gebiete hinter uns gelassen haben, verlaeuft die B28 immer weiter in dicht bewaldetes Gebiet. Die Landschaft wird wilder (na irgendwo musz ja die Werbebezeichnung: “The western Wilderness” herkommen…) und unberuehrter. Sogar die Anzahl der Strommasten nimmt ab. Und irgendwann ist die Strasse das einzige Anzeichen von Zivilisation…
Als wir Craddle Valley erreichen sind wir restlos begeistert. So huebsch ist es bisher kaum wo gewesen.
Wir ergattern einen, mitten im Wald gelegenen, Campingplatz (Natur hat hier ihren Preis: $30 fuer eine unpowered Site..). Die Entfernungen auf Tasmanien sind zum Glueck kuerzer: ca. 150km sind wir gefahren – nur! Haben aber gut 2 1/2 Stunden gebraucht. Dafuer ist es vor 12:00 und ich kann etwas Schlaf nachholen…
Nach dem Mittagessen fahren wir mit dem Shuttlebus (gratis!) vom Parkplatz des Nationalparks – der das ganze Mt. Craddle Gebiet beschuetzt – zum Dove Lake. Das ist der Startpunkt fuer ueber 30 Wanderrouten, die rund um und durch und kreuz und quer durch das Gebiet fuehren. Wir entscheiden uns fuer eine kleine Runde (nur 3 Stunden, ist ja schon halb 4!) zu Marions Lookout. Liegt auf gut 1200 Meter und der Weg fuehrt steil, gerade rauf auf den Aussichtspunkt. Von dort hat man eine traumhafte Aussicht auf Dove Lake und auf die umliegenden Seen, Gipfeln, etc. Wow! Danach spazieren wir einen weitergefassten Weg talwaerts, vorbei an “Wombat Pool”, “Crater Lake”, etc.
Wieder beim Van gibts Abendessen, eine heisze Dusche und Besuch von 2 Wallabys. Die Tiere haben kaum Scheu vor uns und lassen sich aus wenigen Zentimetern (20-30!!) beim Futtern beobachten. Von 2 Paar Augen und einem Objektiv ๐
Tasmanien liegt schon sehr weit im Sueden. Hier steht die Welt ja am Kopf und Sueden heiszt: es wird kaelter! Und zwar richtig! Conny rollt sich im Schlafsack und ich in 3 Decken.
Am naechsten Tag gehts nochmal rein in den Nationalpark. Diesmal wandern wir die knapp 8Kilometer vom Dove Lake am Boardwalk das Tal entlang. Wiedereinmal: WOW!
Dann fahren wir weiter nach Strahan. Der Weg ist das Ziel lautet unser Motto und wir cruisen durch gruene Waelder wo noch immer Baeume stehen und wachsen wie vor hunderten Jahren… Ab und zu ein Staudamm (Tasmanien produziert 50% der Hydropower von Australien) und Strommasten aber so geschickt plaziert, sodass die Szenerie fast ueberall einfach nur wunderhuebsch ist. Dieser Teil ist fast “gebirgig” und so gehts die meiste Zeit rauf und runter, Kurve um Kurve, etc. Herrlich ๐
Nach ein paar Stunden (fuer gut 150km!) erreichen wir Strahan, ein kleines Dorf an der Westkueste. Wir lassen den Ort hinter uns. Als Uebernachtungsplatz haben wir die “Ocean Beach Reserve” ausgesucht, ca. 5km weiter.
Warum das ein “Naturereserve” ist erfahren wir durch Zufall spaeter, als ploetzlich immer mehr Leute ankamen. Nicht zum Campen oder Uebernachten. Fischer in der Minderheit und Schwimmer – bei den Temperaturen? Nein, hier soll angeblich eine besondere Vogelart Zwischenstopp auf der Reise: Suedpol – Sibirien machen. Uns eigentlich egal aber wir unterhalten uns gut mit einigen anderen Reisenden. So “nebenbei” kann ich in Ruhe einen schoenen Sonnenuntergang dokumentieren…