Kanachnaburi #1

Kanachnaburi #1

Lonely Planet und die Stadtplaene haben eines gemeinsam: der Hinweis “not to scale” ist VIEL zu klein, denn das North-Busterminal sieht auf der Karte zwar nahe an der Mo Chit BTS Station aus, jedoch sind wir gut eine Stunde dorthin spaziert…

Grund? Nun, wir haben 2 Tage Zeit und wollen uns Kanchanaburi ansehen. Ohne Tour oder so. Teilweise verlangen die Anbieter rund 2500 Baht (50 EUR) fuer einen Tagesausflug was uns zu teuer vorkommt. Also: Do It Yourself πŸ™‚

Eine Moeglichkeit ist es, vom North-Busterminal einen “1st Class” Bus nach Kanachnaburi zu nehmen (100B each, ca. 2.2 EUR, Dauer: 3 Stunden) und dann vor Ort zu sehen was moeglich ist. Gute Entscheidung: hier wuerd uns die selbe Tour (nur eben mit einer Nacht hier extra wegen Anreise etc., im Bungalow) die Haelfte kosten. Oarg πŸ™‚ Auszerdem haben wir so einen Nachmittag mehr Zeit die Gegend zu erkunden. Was kann man hier so ansehen? Nun, die Gegend ist aufgrund ihrer Rolle im World War 2 und im Besonderen durch “The Bridge over River Kwai” (Die Bruecke am Kwai) beruemht geworden. Hier findet man jede Menge Denkmaeler, Friedhoefe und Mueseen die dieser Epoche gewidment sind. Fuer uns Kulturpanausen ist die Landschaft jedoch das Highlight schlechthin πŸ™‚

Nach Mittagessen haben wir uns entschlossen ein Moped zu mieten. Dumm nur, wir haben keine Ahnung von 2 Raedern πŸ™‚ Kann ja net so schwer sein, und unser Opfer: ein Massagesalon (!!) verleiht Automatik-Mopeds fuer 200B pro Tag (!!). Da wir die vollen Dau’s (Duemmsten Anzunehmende User, sprich Neulinge) in Sachen Moped sind gibts sogar eine Einfuehrung und nach 5 Minuten gehts auf die – zum Glueck wenigbefahrene – Strasse. Die nach 700 Meter in einer 3 spurigen Schnellstrasse endet. Upps πŸ™‚ Einem Tuk-Tuk Fahrer trotten wir hinterher, bis zur Tankstelle, und tanken erstmal voll. Hier gibts immerhin noch Fullservice (sprich: man musz nicht tanken, man wird betankt!) Und so haben wir schnell gelernt. Fazit: Mopedfahren lernt man in 5 Minuten, nach ein paar Kilometer Praxis macht das Ding richtig Spass! (Bei einem Moped fuehlen sich sogar 60km/h “rasand” an. Fahrtwind sei Dank.) Und dann gehts schon ab in die Wildniss, ohne Karte und GPS (Receiver daheim liegen gelassen, ouch), dafuer mit etwas Navigationshilfe durch die Sonne πŸ™‚ So brettern wir, mit einigen Fotostopps, rund 80km durch die Provinz und geben das Moped ohne zusaetzliche Schrammen an den Massagesalon (?!) retour.

(Unser Bike):

Einer der Stops:

Und weils wir grad lesen: Thailand hatte seit 1932 19 “military coups” (Staatsputsche mittels Militaer), der letzte 2006. Ob 2008 gezaehlt wurde, da sind wir uns jetzt nicht sicher… (can anybody confirm on this?)

Reisen hier ist total anders als in Europe, China oder Nepal. Fuer morgen haben wir heute (!) eine Tour gebucht, um wenig Geld (790B p.P fuer einen ganzen Tag Beschaeftigung) und das ist hier normal. Wenns frueh genug ist kann man sogar am selben Tag noch Touren, Transport oder aehnliches organisieren. Das erleichtert es und noch viel flexibler zu sein und so freuen wir uns erstmal nach Koh Chang zu kommen und dann weiter nach Chiang Mai!

Und hier noch was zum “neidisch” werden πŸ˜‰ Fuer einen gemuetlichen Bungalow, mit AC, Hot Water, am Fluss, liebevoll eingerichtet (so ziehmlich das Beste bisher) fuer nur 650B (13EUR – 2 Personen)!

Das “Highlight” von Kanchanaburi, “The River over Kwai”:

Bangkok #1

Bangkok #1

So, da sind wir nun in der Oase Sued Ost Asiens, in Bangkok (6.8 Mio Einwohner), der Hauptstadt von Thailand. Unser Hostel ist fuer uns perfekt, wie “immer” mit Free WLAN (man glaubt gar nicht, wieviel Geld man sich erspart. Normalerweise zahlst im Schnitt 1 EUR pro Stunde und wir sind ja doch viel online…).

Der erste Tag war nicht so spektakulaer. Wir sind spaet aufgestanden, haben erstmal gefruehstueckt (=gratis, beim Hostel dabei) und haben einen Aegypter (Achmed) kennengelernt. Dieser hat uns auf den Weg zum JJ Market ein Stueck begleitet. Waehrend einem Cafe haben wir geplaudert und angefangen ueber Gott zu diskutieren – ein stranges Thema aber er, als Muslim, hat uns von seinem Leben und sein Leben mit dem Glauben erzaehlt. Nun, fuer uns als Westeuropaeer ist es schwer vorstellbar Muslim zu sein. Alles in Allem interessant und eine neue Sichtweise mehr πŸ™‚

Dann gings zum JJ Market. JJ Market, oder im LP unter “Chatuchak (Jatujak) Weekend Market” zu finden, ist am Ende der BTS Linie “Sukhumvit” (Station Mo Chit) zu finden. Angeblich der groesste Market Thailands und ja, riesig ist er, aber mindestens genauso chaotisch. Auf der Suche nach Strandbadetuechern und neuen Sandalen fuer Conny sind wir nicht fuendig geworden… jedoch an Unmengen sonstigen Ramsch (Ikea und My Home is a Lercherlschaas dagegen). Leider keinen Platz im Koffer, wir haetten jedoch die Moeglichkeit gehabt einen Schiffcontainer zu mieten … πŸ˜‰ Erschoepft sind wir wieder heim ins Hostel, haben ein paar Bier getrunken und uns toll mit anderen Reisenden unterhalten.

Naechster Tag, naechster Versuch “Sightseeing” zu betreiben πŸ™‚ Wir sind wieder mal zu spaet auf und nochdazu haben wir unsere Bustickets nach Koh Chang kaufen muessen. Dann hab ich (Tom) noch einen Friseur besucht (Salon gesehen, Gelgenheit beim “Schopf” gepackt – sonst geht es sich ja wieder net aus!) und um Haare und Geld weniger sind wir Richtung Chao-Phraya (Fluss der Bangkok in 2 Teile teilt) gependelt. Dort ein billiges Boot bestiegen (2 Varianten: linker Schalter, Touristenticket um bis zu 250 Baht oder rechter Schalter fuer 19 Baht ein “local Boat” nehmen – wenn mans weisz…) und zuerst Wat Arun besucht (Tempel, anyone wants another Temple?), Wat Po und dann durch einen Park Richtung Kao San Road.

Kao San Road, tja, ein eigenes Kapitel… einige kennen es aus “The Beach” mitn Leo dem Kaperl und seinem hiesigen Rauschexzess, andere aus eigenen (leidvoller?) Erfahrung, wir habens auf Rat von Sabine vermieden und sind stattdessen im “Nobelviertel” Sukhumvit abgestiegen. Kao San hat aber auch seine Vorteile: man bekommt fast zu 100% ein Zimmer egal wann man ankommt, immer was zu Futtern und genug Bier um den Laerm zu ertragen. Backpackergehtto eben πŸ™‚

Als naechstes stand Kino (das erste Mal seit Monaten wieder!) auf dem Programm, und zwar “007: Quantum of Solace”. Ein Teil wurde ja in Bregenz gedreht und daher “a must” fuer uns. Kinos gibts ja zuhauf. Von Kao San haben wir uns ein Tuk-Tuk genommen (zuerst Preisverhandlungen, am Schluss haben wir um 10Baht gestritten πŸ™‚ Gewonnen!) um wieder in die Naehe vom BTS zu kommen. Die Fahrt war einfach cool – einmal musz man das in Bangkok machen, gehoert einfach dazu. So wie z.B. eine Ricksha in Kathmandu ausprobieren. Preis fuer Kino: 100 Baht p.P (2.2EUR) und dann noch 100 Baht fuer viel Popcorn und Wasser. Somit hat uns Kino 300 Baht gekostet was grad mal 6.6 EUR sind. Fuer 2 Personen wohlgemerkt πŸ™‚ Und hier merkt man, Thailand ist anders: even the king gets his 30 seconds! (und wehe man steht bei dieser Huldigung, zwischen Trailer und Hauptfilm, nicht auf und zollt Bumbibol Respekt!). Nach dem Kino sind wir noch etwas zwischen Soi 5 und 9 der Th. Sukhumvit herumspaziert, ein Bier getrunken und div. Amerikaner/Europaer beim “Abschleppen” ihrer Thai-Maedls fuer die Nacht beobachtet. Wenn man etwas im Internet recherchiert, sind die Maedls ja net dumm und wissen schon wie sie zu Geld kommen … und so nimmt das Spiel seinen Lauf πŸ™‚

Bilder gibts bald online! Und das naechste mal sind wir in Kanchana Buri!

On the road since (nearly) 2 Months! (und; Organisatorisches)

On the road since (nearly) 2 Months! (und; Organisatorisches)

Am 22. September 2008 sind wir gestartet. Das ist jetzt (fast) 2 Monate her! Wow – die Zeit vergeht. Viele Laender haben wir besucht: Russland, China, Tibet, Nepal und Thailand. Einige mehr werden es sicher noch πŸ™‚ Noch wichtiger, ein anderes Datum hat im Moment Bedeutung: unser 1. Jahrestag πŸ™‚ (18/19. November) Auf dass es noch viele werden und wir die naechsten Monate mindestens soviel wie bisher erleben!

(Und nun zum Organisatorischen…)

20kg sind schwer. Das merkt man, wenn man 4km von der Zugstation zum Hostel traben darf oder wenn man einfach nur ein ein paar Orte weiterziehen will. Großes Gepaeck ist umstaendlich, unangenehm, behindernd und nicht umsonst wird empfohlen moeglichst wenig einzupacken. (20kg ist im ersten Moment nicht viel, aber glaubt uns – nicht lustig auf Dauer!)

Fuer uns ist ja jetzt die kalte Saison zum Glueck vorbei und wir brauchen weder Skiunterwaesche, noch Haube und Handschuhe noch Fleece. Ebenso wenig benoetigen wir div. Buecher, Medikamente und Toilettartikel. Es moegen kleine, leichte Dinge sein, in Summe jedoch haben wir gut 15kg ausgemistet.

Bangkok ist als “Basislager” fuer uns ideal und wir haben es hier aufgeschlagen. Da wir ja von Bangkok nach Koh Chang, via Bangkok nach Chiang Mai und wieder (ohla!) via Bangkok nach Malaisien wollen ist es fuer uns super bequem im HI Sukhumvit einen Locker zu mieten und dort unser unnoetiges (aber wertvolles) Graffl zu verstauen. Ab jetzt sind wir nur mehr mit “leichten” Gepaeck unterwegs. Alles in allem sinds nur mehr rund 13kg pro Person. Kosten? 6 EUR fuer ein Monat (!!).

Was ist jetzt der (grobe) Plan fuer die naechsten 2 Monate?

  • Wir werden von 20.11 bis 25.11 auf Koh Chang sein.
  • Von 26.11 bis anfang Dezember in Chiang Mai.
  • Dann weiter nach Laos wo wir sicher bis 18.12 herum sein werden.
  • Quer durch Laos reisend wollen wir gegen 24.12 in Phonm Phen sein (Cambodia), Ankor Wat besuchen und volΓ© spaetestens
  • am 29.12 in Ko Tao sein. Bis max. 4. Jaenner; wo wir dann Island Hopping query durch Sura Thani vor haben.
  • Am 25.01.2009 geht unser Flug von Kuala Lumpur nach Perth. Eventuell haben wir also eine Woche in Malasien, um Phillip (and his Mom!) zu besuchen oder einfach nur um die dortige Inselwelt zu besichtigen.

Wenn man diesen Plan betrachtet, so vergeht die Zeit einfach zu schnell und wir haben (wiedermal) fuer soviele Dinge keine Zeit πŸ™‚ Aber das schoene ist: We will return!

Bangkok – and the world’s your oyster!

Bangkok – and the world’s your oyster!

“Bangkok; oriental city –
But the city don’t know what the city has kept;
The crem de la crem of the chess world in a show with everything, but Yul Brynner.
Time flies –
Doesn’t seem a minute since the Tyrolean spa had the chess-boards in it.
All change –
Don’t you know that when you play at this level, it’s no ordinary venue:
It’s Iceland, or the Phillipines, or Hastings, or… or this place!
One night in Bangkok, and the world’s your oyster!” (Murry Head, One night in Bangkok)

Was soll man sagen? Bangkok hat sich veraendert. Bangkok ist groß, metropolisch, toll! Man munkelt, der neue Airport ist der weltweit grâßte – zumindest vom Volumen her. Und dass ist auch das erste was wir heute von der City gesehen haben!

Wir sind fast puenktlich in Kathmandu abgehoben, mit den “brandneuen” Abendfluegen von KTM nach BKK (erst seit 26. Oktober im Programm) um unglaublich billige 212EUR pro Person. Die Maschine scheint fast genauso brandneu zu sein, dazu ein “Thai Airways” Boardservice (with a smile) und ein tolles Dinner inkl. Rotwein (!! gibts ja sonst nur noch selten). Der Trip faengt ja somit schon sehr sehr gut an und nach rund 3 Stunden Flugzeit (die dank des Boardservice sehr schnell vergingen) sind wir gluecklich und entspannt in Bangkok angekommen.

Und somit beginnt das 2. Kapitel unserer Reise: “Thailand and the greater Mekongregion”. Yeah!

Flightchaos in Kathmandu, oder: Wie verbringt man einen Tag der anderen Art…

Flightchaos in Kathmandu, oder: Wie verbringt man einen Tag der anderen Art…

Wie schon einmal erwaehnt, sagt man, dass ein Reisender rund 10-20% seiner Zeit mit Warten verbringt. In China haben wir “warten” gleich am 1. Tag mit ueber 10 Stunden frieren im Bahnhof von Suifenhe geuebt. Wenns nach Biman Airlines geht wuerden wir heute einen weiteren Rekord in Warten aufstellen…

Wir haben vor einiger Zeit einen Flug von KTM (Kathmandu) nach BKK (Bangkok) gebucht. Dieser Flug ist etwas umstaendlich geroutet, aber normalerweise ist das kein Problem. Die urspruengliche Route war:

Flight 1 – Friday, November 14, 2008
Status :confirmed
Departure :14:55 – Kathmandu, Nepal – Tribhuvan
Arrival :16:25 – Dhaka, Bangladesh – Zia International
Airline :Biman Bangladesh Airline BG704

Flight 2 – Friday, November 14, 2008
Status :confirmed, timechange
Departure :19:30 – Dhaka, Bangladesh – Zia International
Arrival :19:40 – Kolkata, India – Netaji Subhas International
Airline :Biman Bangladesh Airline BG095
Aircraft :Fokker F28 Fellowship All Series

Flight 3 – Saturday, November 15, 2008
Status :confirmed
Departure :01:55 – Kolkata, India – Netaji Subhas International
Arrival :05:50 – Bangkok, Thailand – Suvarnabhumi International
Airline :Nacil Air India AI6314
Aircraft :Airbus Industrie A300-600/600C – Operated by Thai Airways Intl

Kurz: KTM nach DAC (Dhaka), von DAC nach CCU (Calcutta) und CCU nach BKK. Jeweils mit genug umsteige Zeit.

Gestern, nach unserer Trekkingtour habe ich zur Sicherheit nochmal die Daten geprueft und ploetzlich ist der Flug DAC nach CCU ausgefallen. Und zwar jeder Flug am 14.11 von DAC nach CCU wurde ersatzlos gestrichen. Damit wurde auch der Flug von CCU nach BKK hinfaellig, da wir diesen nicht mehr erwischen konnten. Das “Ersatzprogramm” waere:

Flight 1 Friday, November 14, 2008
confirmed, timechange
Departure: 14:55 Kathmandu, Nepal – Tribhuvan
Arrival: 16:05 Dhaka, Bangladesh – Zia International

Flight 2 Saturday, November 15, 2008
confirmed, timechange
Departure: 08:50 Dhaka, Bangladesh – Zia International
Arrival: 09:00 Kolkata, India – Netaji Subhas International

und dann kein Flug nach BKK? Ich vermute, es wuerd einen Flug am 16.11 um 01:55 nach BKK von CCU geben, aber rechnen wir kurz zusammen: eine Nacht in DAC warten, einen ganzen Tag in CCU warten und hoffen dass wir einen Flug nach Bangkok kriegen, hrm.. nicht sehr toll, oder?

STA Travel hat auf eine erste EMail auch nur gemeint, wir sollen zu Air India oder Biman Airlines in Kathmandu gehen und das aendern lassen. Bloed nur, dass um diese Uhrzeit die Offices schon lange zu haben… (20:00 lokal Zeit). Also blieb nix anderes ueber als zu warten, auf den naechsten Tag.

Gut geschlafen, frueh aufgewacht. Zum Fruehstueck sind wir ins Cafe Galeria, da wir dort neben gratis Internet auch was gscheites zum Essen bekommen. Dummerweise faellt gerade kurz vor Ankunft der Strom aus. (Danke Murphy du A*****.) Wir haben gestern noch etwas herumgefragt wegen Alternativen und haetten gerne eventuelle Antworten abgefragt, aber daraus wird erstmal nichts. Nach einer guten Stunde kommt immerhin der Strom zurueck… aber keine Antworten.

Somit gibt es fuer ein großes Ziel: Umbuchen oder “reparieren” unsers Flugs und zwar vor 11:30, damit wir notfalls noch unseren Flug erreichen koennen.

1. Ziel: Air India Office. Um 09:30 angekommen, hat die Dame gemeint ja, CCU nach BKK muesste sie umbuchen, kostet nur 20$. Geld? Fuer einen Fehler fuer den wir nix koennen? Sicher nicht… Weiters meinte sie, die anderen Fluege gehen sie nichts an, die sind Biman Airlines und nicht Air India. Das Ticket und somit auch der Rest ist aber im Namen von Air India verkauft worden? Unverrichteter Dinge werden wir zu Biman Airlines geschickt…

2. Ziel: Finde Biman Airlines Office.

Biman Airlines, die nationale Fluglinie von Bangladesh, ist nicht gerade ein Top Player im Internationalen Fluggeschaeft. Genauer gesagt, vermuten wir, dass Biman mit Nepal Airlines um den Platz der kleinsten Fluglinie in diesem Erdteil rangelt. Nach einigen herumrennen und suchen haben wir das Office gefunden. Es ist jetzt 10:20. Hat das Office von Air India schon einen recht duesteren Eindruck gemacht, so wird dies von Biman Airlines uebertroffen. Dazu gesellt sich ein bedrohlich wirkender (Geschaeftsfuehrer?) Mann mit Zigarre der den Laden ueberblickt. Die Leere des Raumes zeigt irgendwie von den vergangenen, gloreichen Tagen dieser Fluglinie. Ein recht netter Mitarbeiter jedoch, checkte unsere Flugdaten und meint, dass ist nicht Biman’s Cafe sondern das Ticket gehoert Air India. Hae? Idiots. Anstatt dass er mit Air India redet, schickt er uns zu deren Office und meint sie sollen uns doch umbuchen: Direktflug KTM nach CCU, ist doch einfacher? Wieder zum India Airlines Office.

3. Ziel: Zurueck zum India Airlines Office

Wen das an ein klassisches Adventure Γ la Monkey Island erinnert, nun, so haben wir uns auch gefuehlt. Bei Ankunft im India Airlines Office war, wie durch Zufall, wieder der Strom weg (noch nix von einer UPS gehoert? Jede Bar hier in Kathmandu hat eine…) und somit keinerlei Aenderungen am Ticket moeglich. Auszerdem fliegt Air India nicht von KTM nach CCU, sondern nur deren “Domestic part”, der von 10:30 bis 14:00 Mittagspause macht… (faule Saecke). Leicht frustiert gehen wir ins Roadhouse Cafe (richtig geraten: dort gibts Internet. Und Strom.).

4. Ziel: Internet und Papa anrufen πŸ™‚

Im Roadhouse Cafe gibts, nomen est omen an gscheiten Cafe. Nebenbei eine chillige Sitzecke. Nachdem wir die lezten 2 Stunden von A nach B im Eilzugstemp gerannt sind, ist es jetzt Zeit etwas zu entspannen… Es ist 11:00 und wir nutzen die Moeglichkeit Connys Eltern um einen “Weckruf” bei mir daheim anzustossen. Daheim ist es ja erst 06:15 πŸ™‚ Papa kommt auch tatsaechlich online und wir diskutieren ein wenig. In der Zwischenzeit besorgen wir uns etwas Skype Out Guthaben und checken den Flug erneut und diesmal:

Flight 1 Friday, November 14, 2008
confirmed, timechange
Departure: 17:40 Kathmandu, Nepal – Tribhuvan
Arrival: 19:10 Dhaka, Bangladesh – Zia International

(Rest gleich)

Spinnen die? Innerhalb von 2 Stunden den Flug erneut geaendert. Mich erschleicht das Gefuehl, Biman Airlines ist nicht sehr “operativ”… Positiv daran: wir haben eine “Time extension” bekommen, sprich mehr Zeit um die Dinge zu regeln. Kurze Zeitrechnung: 11:00 bei uns ist 06:15 daheim. Papa kann leider auch net helfen somit ein letzter Plan: um 08:30 STA Travel anrufen und hoffen das die zaubern koennen.

Der Flughafen von Dhaka wird als nicht gerade eine tolle Erfahrung beschrieben. Eine Nacht dort verbringen stellen wir uns auch nicht wirklich toll vor…

Ziel 4: STA Travel anrufen

STA, als Verkaeufer unseres Flugs, sollte lt. Air India auch in der Lage sein uns umzubuchen. Tja, soweit die Theorie. STA hat in einigen Mails zuvor gesagt, dass sie das nicht koennen… Wir moegen Ping-Pong nicht unbedingt und so wollen wir STA selbst anrufen.

Anrufen geht nur mit WLAN und WLAN ist in unserem Zimmer nur mit einer sehr wackeligen Konstruktion moeglich: Netbook so am Fenster anlehnen, sodass wir ein fremdes WLAN nutzen koennen, bei ca. 10% Empfangstaerke.

Mit dieser recht duerftigen Verbindung rufen wir STA per Skype out an. Wir haben Glueck: 1.) sie kennt das Problem und 2.) sie wird mit Air India reden. Eine Alternative (Direktflug nach BKK) wuerd uns 600EUR pro Person kosten, also keine wirkliche Alternative!

Also warten wir… bis 09:00 (daheim) damit sie das lokale Air India Office anrufen kann. Etwas nach 09:00 rufen wir wieder STA an (Skype Out ist toll! πŸ˜‰ ) und sie meint, sie hat moeglicherweise eine tolle Loesung fuer uns. Obwohls vorher nicht moeglich war, so hat sie jetzt einen Flug fuer uns gefunden, am 15.11 um 212EUR p.P. von Kathmandu direkt nach Bangkok mit Thai Airways! Wow – das ist guenstig und auszerdem meint sie, dass sie sehr zuversichtlich ist dass wir das Geld von Air India refundiert bekommen. Das wuerd bedeuten wir haben einen (kleinen) Gewinn πŸ™‚ Ploetzlich sehr entspannd haben wir auf die Flugdetails gewartet. Nach der Bestaetigung von uns, dass die Buchung ok ist sind wir erstmal Pizza essen gegangen … πŸ™‚

Somit haben wir das “Adventure” erfolgreich bestanden. Wir hoffen morgen am Abend in Bangkok zu landen und geniesen erstmal diesen Abend in unserer, bekannten, russischen Bar πŸ™‚

(An dieser Stelle bedanken wir uns bei Frau Wuehl von STA Travel fuer ihre engangierte und loesungsorientierte Hilfe!)

5 days in Kathmandu

5 days in Kathmandu

Wie geplant, sind wir am Sonntag, 09.11.2008 in Kathmandu angekommen. Die Fahrt von Dram nach Kodari (Grenze auf Nepalseite) war kurz und nachdem 50USD den Besitzer gewechselt haben, ist unser Pass um je eine Seite aermer (warum musz jeder Staat glauben, sein Visa musz fuer 5 Informationen eine ganze Seite benoetigen?) Immerhin haben wir ja noch 29 freie Seiten …

In Kodari wurden wir wieder in einen Jeep verfrachtet und ab gehts nach Kathmandu. Fuer die rund 170km meint der Guide, benoetigen wir gut 5 Stunden. (Das macht einen Schnitt von 34km/h). Wenn man die Strassen betrachtet, ist die Schaetzung sehr realistisch πŸ™‚ Kaum Asphaltiert, zum Teil weggeschwemmt, Bauarbeiten und meistens mitten durch ein Dorf. Die Szenerie jedoch ueberwaeltigend: gruen, ein schoenes Tal mit Fluss und ueberall Reisterrassen, geschaeftige Menschen auf den Feldern und Warm. Nach etwa mehr als 2 Stunden Fahrt, ist es aus – die Strasse von Bauern gesperrt. Ein Versuch die Regierung um mehr Geld zu erpressen – erzaehlt der Guide. Nach fast einer Stunde warten, wirds dem Fahrer zu bloed und mit einer Gruppe anderer Touristen versuchen wir ueber die umliegenden Huegel der Sperre zu entgehen πŸ™‚ Gut, dass wir in einem Landcruiser sitzen so ist es kein Problem querfeldein (ueber irgendwelche gerade-mal-als-solche-erkennbaren-Strassen) zu fahren. Und so gibts eine Runde kostenloses Sightseeing πŸ™‚ Mitten durch abgelegene Doerfer, Felder, keine Touristen, kaum Verkehr und von einem Huegel (rund 2000 Meter hoch) zum anderen. Schliesslich landen wir nach 2 Stunden Fahrt wieder auf der Hauptstrasse und in der grau-braunen Suppe von Kathmandu. Die Sichtweite betraegt, dank Smog und Staub, keine 200 Meter. Nicht sehr einladend πŸ™‚ Um 15:00 am Nachmittag sind wir “endlich” im Hotel und checken ein. Fuer das Zimmer zahlen wir rund 11EUR / Tag was in Kathmandu eigentlich recht viel ist. Das Hotel “Ganesh Himal” macht im Haupthaus einen sehr guten Eindruck, wir wurden jedoch im Nebenhaus (ehm. Hotel “LaiLai”) einquatiert was recht desolat wirkt… als ich am Tisch angekommen bin, hat dieser bedenklich instabil nach links und rechts gewackelt…

Der nicht so tolle Eindruck wird durch die 5cm Betonmatratze und der Spannplatte als Lattenrostersatz nicht gerade verbessert und nach einer schlecht geschlafenen Nacht haben wir den Entschluss gefasst umzuziehen. Das i-Tuepfelchen waren die duennen Waende und unsere “tollen” Nachbarn, die das ganze Haus um 05:00 in der Frueh aufzuwecken versucht haben. Um dann anschliessend neben unserem Fenster lautstark zu diskutieren… (Assholes).

Immerhin gibts Free-Internet (und WLAN) und nach etwas EMail schreiben sind wir Fruehstuecken gegangen. Den Tag haben wir mit Stadterkunden und Hotel-suchen verbracht (und uns dann mitten in Thamel im Hotel Pyramid um 5EUR/Nacht einquatiert). Da wir entsprechend muede waren, sind wir frueh schlafen gegangen – was durch den all-abendlichen Stromausfall beschleunigt wurde (und um 21:00 als der Strom wiederkam kurzzeitig unterbrochen wurde..). Man merkt, in Kathmandu setzt man Prioritaeten: Licht etc. in unserem Haus war aus, dafuer hat WLAN und die Karaokemaschine im Nebenhaus funktioniert….

Unsere Vorrat an frischer Waesche ging schon dem Ende zu, also haben wir am 2. Tag eine Waescherrei gesucht. Fuer 50 Cent / Kg Waesche waschen ist sehr guenstig πŸ™‚ Im Allgemeinen sind die Preise in Thamel zum Essen aber recht hoch, verglichen zum Rest von Kathmandu. Touristensteuer eben. Dafuer ist auch die Qualitaet topp. Wir koennen empfehlen (alle JP Road in Thamel):

  • Roadhouse Cafe
  • Cafe Galleria
  • Weizen – Bakery

Im Laufe der Reise haben sich auch immer mehr Buecher in unserem Gepaeck angesammelt, was mittlerweile recht schwer zu schleppen ist. Eine Buchhandlung haben wir gefunden (neben Cafe Galleria) die Buecher in Zahlung nimmt und gegen Cash oder andere Buecher tauschen laesst. So wechseln unser LP China, “Ruhejahr”, “Shadow in the Wind” und unser Trans-Sib Fuehrer den Besitzer, und ich komme endlich dazu Michael Moores “Stupid White Man” zu lesen (und auch zwei andere Buecher) πŸ™‚ Guter Stoff fuer den Strandurlaub in Thailand! Weiters haben wir 2 Footprint fuer Malaysien und Cambodia um je 4 EUR (!!) erstanden.

Da wir nicht nur “organisatorisches” und “notwendiges” in Kathmandu erledigen sondern auch etwas Kultur und Landschaft sehen wollen, klappern wir einige Reiseveranstalter ab. Thamel besteht aus ca. 50% Reiseveranstalter, 25% Gastronomie und 25% Geschaeften… also sollte es kein Problem sein eine Tour zu finden πŸ™‚ Nach etwas Preise vergleichen, entschliessen wir uns 86EUR fuer 2 Tage (und 2 Personen) zu investieren. Wir bekommen einen Tag Sightseeing mit anschliessender Uebernachtung in Nagarkot (etwas ausserhalb von KTM) und dann einen Tag zurueckwandern nach Kathmandu inkl. Guide, Fahrer, ohne Eintritte. Was pro Person und Tag keine 23EUR macht. Genau passend fuer unser Budget πŸ™‚

Ich denke, wir hatten richtig Glueck: unser Guide spricht super deutsch, und durch Zufall habe ich seine Website beim Fruehstueck gefunden (und auch eine gute Empfehlung gelesen). Hari ist zwar “hauptsaechlich” Bergfuehrer aber kennt sich mit den Sights in der Stadt auch aus, zwar nicht so tiefgehend, aber fuer uns mehr als ausreichend. Im Gegensatz zu anderen Guides (die wir bisher gehabt haben) erzaehlt er viel von Land und Leute, vom Leben in Nepal, seinem Dorf und seiner Arbeit als Bauer (Guideing ist sein 2. Standbein). Michael Reinold stellt Hari auf seiner Website kurz vor: http://www.reinold-online.de/guide.htm, und auch wir koennen ihn als Trekkingguide empfehlen! So vergeht der Tag schnell und am Abend sind wir richtig muede πŸ™‚

Am naechsten Tag verdecken dicke Wolken die Sicht auf den Sonnenaufgang (die Alternative zu Kathmandu Smog, aber genau so wirkungsvoll). Nach dem Fruehstueck wandern wir Richtung Barkthapur, zuerst der Strasse entlang und dann durch Felde, Doerfer, arbeitenden Menschen, Vieh, etc.. und nach 4 Stunden Gehzeit besichtigen wir noch einen Tempel und werden schliesslich vom Fahrer aufgesammelt. Hungrig gehen wir ins Roadhouse Cafe und bestellen die bisher beste Pizza auf unserer Reise πŸ™‚

Essen in China

Essen in China

Das chinesische Essen ist ja des einen Freud’ und des anderen Leid. Eines vorweg: weder Hunde noch Katzen kamen auf den Teller (bis jetzt). Laut einem Chinesen sind nur die Bewohner Suedchinas gegenueber Insekten, Schnecken und aehnlichem Getier nicht abgeneigt.

Und hier unsere Top 3 Essenserlebnisse:

Platz 3: Beijing, die Citytour. In einem kleinen, eher mit Einheimischen bestetzen Restaurant toll gegessen. Klar wars lecker, wenn der Guide bestellt und mitgegessen hat πŸ™‚

Platz 2: Xi’An, Pandatour. Wieder hat unser Guide bestellt, aber eine solche Menge mit verschiedensten Gerichten sodass dies eindeutig eine “Panda-Fress-Tour” war. Highlight: Sweet potatoes! (Kartoffeln mit Honig)

Platz 1: Shanghai, die Pudong-Tour mit Eric und Neil. Nicht nur die Gastfreundschaft war ueberwaeltigend, auch das Essen. Einmal quer ueber die Speisekarte und retour – von suess ueber sauer nach scharf war fuer jeden etwas dabei und vor allem: mehr als genug! Shanghai Sightseeing fΓΌr den Magen πŸ™‚

Was kann man hier so essen?

Rice: normaler, weiszer Reis. Ein simpler “Auffueller”. Man sollte immer etwas Reis in seiner Schuessel ueberlassen, damit der Gastgeber weisz, dass er genug bestellt hat und der Gast satt ist.

Chicken with peanuts: Huehnchen (in besseren Restaurants ohne Knochen) mit Erdnuessen angebraten, eher etwas wuerzig.

Gebratene Nuddeln : Nuddeln (vorgekocht) mit Salz, Pfeffer, Sojasauce, Ei, Bambusssprossen und Salat scharf im Wok angebraten – fettig, ungesund aber unglaublich gut! Gibts um 5 CNY auf der Strasse!

Fried rice (with vegetables): Reis mit etwas Gemuesse und Ei angebraten.

Spicey pepper: Bohnschotten mit Chillis im Wok rausgebraten. Very spicey πŸ™‚

Gefuellte Teigtaschen

Stir fried beef: Schlanke Fleischstueckchen vom Rind, scharf angebraten mit Chillischoten. 5* Schaerfe! (Bei uns heiszts, glaub ich, “Gon Bau”)

Noodlesoup (with beef, yak, chicken, vegetables): Suppe mit Nuddeln und eben der gewuenschten Einlage. Findet man haeufig in Tibet. Ist ganz ok, aber nichts gegen die Fleischgerichte oben πŸ™‚

Hot and sour soup: roetliche Suppe, je nach Koch, mit Ei, Gemuese und Fleischstueckchen. Teilweise richtig schoen scharf.