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Platypus, Tasmanian Devils und sonstiges Getier…

Platypus, Tasmanian Devils und sonstiges Getier…

Was ist Australien ohne seine Tierewelt? Das Kangaroo ist sicher am bekanntesten, aber was ist mit Koalas, Wombats, Wallabys, Platypuse und im speziellen hier in Tasmanien: dem tasmanischen Teufel?

Conny hat kurz vor Ankunft in Australien eine Liste geschrieben mit Dingen, die sie unbedingt sehen will. Es wird Zeit einige Eintraege zu streichen ๐Ÿ™‚ Zum Glueck haben wir noch 2 Tage in Tasmanien die wir gut genutzt haben…

Ca. 5 Minuten von Beauty Point (50km noerdlich von Launceston) gibts das Platypushouse. Um je $15 aermer bekommen wir die sonst sehr scheuen Tiere zu Gesicht. Irgendwie schaun sie aus wie eine Mischung aus Ente und Otter… Als “Zugabe” bekommen wir auszerdem Echidnas (ich wuerd sage, Riesenigel) zu Gesicht.

In der Naehe von Molles Creek gibts ein Tasman Devil House (keine Ahnung wie es genau heiszt), und hier haben wir die Moeglichkeit gehabt u.A. ein paar dieser ebenfalls sehr scheuen (aber auch sehr bedrohten und seltenen) Tiere hautnah zu erleben. Zusaetzlich zu den Koalas (die man streicheln konnte), Unmengen an Kangaroos (die darauf warten, dass sie Touristen Futter aus der Tasche ziehen koennen), Wallabys (naja, faule Vieher..) und Wombats (kuschelig!). So ein tasmanischer Teufel ist ein eher kleines Tier aber die Geraeuschkulisse die es erzeugt .. ui .. Die Tour durch die Gehege hat eine gute Stunde gedauert, der Waerter hat viel erzaehlt und wir haben tolle Moeglichkeiten fuer Fotos bekommen. Thumbs up! ๐Ÿ™‚ (Conny haet ich hier den ganzen Tag beschaeftigen koennen ๐Ÿ˜‰ )

Ebenfalls in der Gegend, genauergesagt gute 10km von Sheffield gibts Tasmazia. Ein unterbeschaeftigter Gaertner duerfte hier seine Fantasien ausgelebt haben und hat aus Hecken ein riesen Labyrinth geschaffen. Neben dem groรŸen, eher einfachen Labyrinth hat er noch 3 weitere, kleine aber schoen komplexe Irrgaerten gebaut in dennen man sich fuer $15 Eintritt verirren kann…

Und somit sind wir leider auch schon am Ende unserer Tasmanienrundreise angelangt. Die 7 Tage hier waren abwechslungsreich, wunderschoen, anstrengend aber auch lustig und hoch interessant. Die “Spirit of Tasmania” wird uns wieder zurueck nach Melbourne bringen und wir werden unseren Weg nach Sydney fortsetzen…

Strahan – Lake St. Claire – Hobart – Port Arthur

Strahan – Lake St. Claire – Hobart – Port Arthur

Von Strahan fahren wir weiter nach Queenstown, einer Minenstadt. Die Umgebung hier erinnert mich stark an den Erzberg (bzw. Eisenerz) nur das hier Kupfer abgebaut wird.

Zum Glueck ist nur hier die Landschaft verwuestet und einige Kilometer weiter oestlich wird es wieder gruen, huegelig und wunderschoen wild-romantisch. Wir bleiben auf dem Weg zum Lake St. Claire bei den Nelson Falls stehen. Ein kurzer Spaziergang zu dem Wasserfall fuehrt durch dichten Bush. Wir fahren weiter und stoppen beim Startpunkt zum “Frenchman Cap Trail” – einer 3-5 taegigen Wanderroute auf den gleichnamigen Berg. Wir gehen nur 5 Minuten da es eine huebsche Schwingbruecke geben soll, naja… ๐Ÿ˜‰

Lake St. Clair gehoert auch zum Mt. Craddle NP, nur eben sind wir jetzt am Suedende des NP wo wir Tage zuvor auf der Nordseite genaechtigt haben. Wir haben gehoert hier soll es Platypuse geben und Camping soll auch toll sein. Wir zahlen $20 fuer ein unpowered Site (!!) und finden Minuten spaeter raus, dass fuer die Dusche nochmall je ein Dollar faellig werden. Fuer einen Parkplatz im Wald $20? No way! Geld zurueck und wir fahren weiter… und zahlen ein paar Kilometer weiter bei einem Campingplatz $20 fuer eine powered Site, ebenfalls am See gelegen.

Am naechsten Tag gehts weiter nach Hobart. Unser Ziel: Cascade – die bekannteste tasmanische Brauerei. Cadbury hat hier auch eine Fabrik, jedoch besteht die Tour nur aus einem Video und ein paar Schokoproben (wofuer man jedoch $10 Eintritt zahlen “darf”). Da ist die Brauerei verlockender ๐Ÿ˜‰ Kostet zwar $15 Eintritt, man kriegt jedoch eine richtige Fuehrung durch das Gelaende und am Schluss darf man 3 gute Pfiff verschiedener Biere probieren. Conny tritt mir ihre 3 Proben ab (3 Proben = 3 Bierkapseln quasi als “Voucher”) – sehr nett ๐Ÿ™‚

Der Rundgang wird von einer Mischung aus Entertainer und Komoediant gefuehrt und die Stunde vergeht extrem rasch. So ein Tassi-Slang ist zwar schwer zu verstehen aber… you get the facts ๐Ÿ˜‰ Da ich also 2×3 = 6 mal Bier probieren durfte hat Conny auf “Skipper” gemacht (hier die Bezeichnung fuer denjenigen der nix trinkt und faehrt) und ich hab jetzt fast alle Sorten von Cascade getestet – Testurteil: sehr trinkbar – mhh ๐Ÿ™‚ Im Vergleich zum Carlton, das eher nach Abwaschwasser schmeckt, macht Cascade halt richtiges Bier mit GESCHMACK. Carlton erinnert irgendwie ans australische Sugo, gleich duenn im Geschmack…

Die Nacht verbringen wir dann im White Beach Caravan Park in der Naehe von Port Arthur. Auf dem Weg dorthin ueberlegen wir uns ob wir nicht auf einem Parkplatz uebernachen wollen. Dort stehen schon 2 Caravans und ein, etwas aelteres Paerrchen, ist mit einem Jack Russel Terrier (“Maggie”) unterwegs. Maggie ist richtig suess, 4 Jahre alt aber mit sonderbaren Proportionen: ein muskuloeser, breiter Koerper und ein um locker 50% geschrumpfter, ziehrlicher Kopf. Wirkt absolut strange so ein kleines “Kopferl” auf dem uebertrainierten Schultern… Aber typisch Jack Russel, es geht der Wind und wird etwas kaelter und er faengt zum Bibbern an ๐Ÿ™‚

Port Arthur .. hrm, gehoert zu den Top 3 Sehenswuerdigkeiten von Tasmanien. Ist u.A. auch eine der bekanntesten Kulturstaetten Australiens. Warum? Frueher, als die Englaender einige sonderbare Experimente zum Thema “Resozialisierung von Verbrechern” durchgefuehrt haben, war Port Arthur sowas wie Testgelaende Nummer 1. Abgeschieden und von einer natuerliche Barriere (Bush) umgeben wurde Port Arthur um 1830 als “Convict colony” (Verbrecherkolonie) aufgebaut. Gefangene aus allen moeglichen Ecken des britischen Imperiums wurden hier her gebracht. Die hier praktizierten Methoden haben jedoch hier – oh wunder – eher schlecht funktioniert und Port Arthur ist heute fuer die Briten ein Teil der Geschichte den sie lieber vergessen wuerden.. Gegen 1877 wurde Port Arthur geschlossen, die Gefangenen umverteilt und der Ort selbst umbenannt. Kurze Zeit spaeter setzte jedoch ein reger Strom von neugierigen Touristen ein die sich ein Bild von diesem geschichtsreichen Ort machen wollten. Port Arthur hat sich 1930 wieder umbenannt und bis heute wurden viele Gebaeude restauriert und Geschichten rund um das Gefangenenleben aufbereitet. Ein schauriger, trauriger aber schoener Ort, und am 5. Tag in Tasmanien haben wir ein paar Stunden auf dem riesen Gelaende (rund 30 Gebaeude die man besichtigen kann!) verbracht und der Einblick ins britische Justizsystem von vor rund 150 Jahren ist hoch interessant.

Gegen Nachmittag fahren wir von Port Arthur aus nach Norden, bei Seaway vorbei und finden einen kleinen, aber netten Campingspot im Wald fuer $10 (powered!). Das Wetter ist schlechter geworden und in der Nacht schuettet es teilweise wie aus Kuebeln…

Neue Fotos online! SA & Victoria & Tasmania (Teil1)!

Neue Fotos online! SA & Victoria & Tasmania (Teil1)!

Neue Fotos sind wiedermal online!

Also, wir haben:

Flinders Range, Barossa Valley und Victor Harbor: http://gallery.tzis.net/index.php?folder=/2008_2009_Weltreise/45_Flinders_Range_Barossa_Valley_Victor_Harbor/

Von dort nach Melbourne (am Princess Hwy entlang): http://gallery.tzis.net/index.php?folder=/2008_2009_Weltreise/46_Bis_Melbourne/

Und dann: TASMANIEN! Teil 1: http://gallery.tzis.net/index.php?folder=/2008_2009_Weltreise/47_Tasmania_1/

Viel Spass beim Anschaun – und wehe es vergisst wer die Eintraege weiter unten zu lesen! ๐Ÿ˜‰

Tasmanien! – Devonport, Mt. Craddle und Strahan

Tasmanien! – Devonport, Mt. Craddle und Strahan

Um 6:00 frueh kommen wir in Devonport an. Geschlafen? Also ich bewunder Conny wie sie in einem Sitz schlafen kann, ich jedoch war die halbe Nacht munter …

Nachdem wir beim McDonalds gefruehtstueckt und uns mit neuem Infomaterial bei der Touristinfo eingedeckt haben (die oeffnet sehr passend fuer die Faehre schon um 07:30!), gehts los nach Mt. Craddle. Angeblich eines der Top 3 Sights auf Tasmanien – da musz man dann schon gewesen sein, oder? ๐Ÿ˜‰

Erste Erkentniss nach gut 20km: ist ist kalt hier! Nach weiteren 10km: die Strassen sind eindeutig enger und kurviger als am Festland! Hier machts Autofahren so richtig Spass ๐Ÿ˜‰

Nachdem wir die bewohnten Gebiete hinter uns gelassen haben, verlaeuft die B28 immer weiter in dicht bewaldetes Gebiet. Die Landschaft wird wilder (na irgendwo musz ja die Werbebezeichnung: “The western Wilderness” herkommen…) und unberuehrter. Sogar die Anzahl der Strommasten nimmt ab. Und irgendwann ist die Strasse das einzige Anzeichen von Zivilisation…

Als wir Craddle Valley erreichen sind wir restlos begeistert. So huebsch ist es bisher kaum wo gewesen.

Wir ergattern einen, mitten im Wald gelegenen, Campingplatz (Natur hat hier ihren Preis: $30 fuer eine unpowered Site..). Die Entfernungen auf Tasmanien sind zum Glueck kuerzer: ca. 150km sind wir gefahren – nur! Haben aber gut 2 1/2 Stunden gebraucht. Dafuer ist es vor 12:00 und ich kann etwas Schlaf nachholen…

Nach dem Mittagessen fahren wir mit dem Shuttlebus (gratis!) vom Parkplatz des Nationalparks – der das ganze Mt. Craddle Gebiet beschuetzt – zum Dove Lake. Das ist der Startpunkt fuer ueber 30 Wanderrouten, die rund um und durch und kreuz und quer durch das Gebiet fuehren. Wir entscheiden uns fuer eine kleine Runde (nur 3 Stunden, ist ja schon halb 4!) zu Marions Lookout. Liegt auf gut 1200 Meter und der Weg fuehrt steil, gerade rauf auf den Aussichtspunkt. Von dort hat man eine traumhafte Aussicht auf Dove Lake und auf die umliegenden Seen, Gipfeln, etc. Wow! Danach spazieren wir einen weitergefassten Weg talwaerts, vorbei an “Wombat Pool”, “Crater Lake”, etc.

Wieder beim Van gibts Abendessen, eine heisze Dusche und Besuch von 2 Wallabys. Die Tiere haben kaum Scheu vor uns und lassen sich aus wenigen Zentimetern (20-30!!) beim Futtern beobachten. Von 2 Paar Augen und einem Objektiv ๐Ÿ˜‰

Tasmanien liegt schon sehr weit im Sueden. Hier steht die Welt ja am Kopf und Sueden heiszt: es wird kaelter! Und zwar richtig! Conny rollt sich im Schlafsack und ich in 3 Decken.

Am naechsten Tag gehts nochmal rein in den Nationalpark. Diesmal wandern wir die knapp 8Kilometer vom Dove Lake am Boardwalk das Tal entlang. Wiedereinmal: WOW!

Dann fahren wir weiter nach Strahan. Der Weg ist das Ziel lautet unser Motto und wir cruisen durch gruene Waelder wo noch immer Baeume stehen und wachsen wie vor hunderten Jahren… Ab und zu ein Staudamm (Tasmanien produziert 50% der Hydropower von Australien) und Strommasten aber so geschickt plaziert, sodass die Szenerie fast ueberall einfach nur wunderhuebsch ist. Dieser Teil ist fast “gebirgig” und so gehts die meiste Zeit rauf und runter, Kurve um Kurve, etc. Herrlich ๐Ÿ™‚

Nach ein paar Stunden (fuer gut 150km!) erreichen wir Strahan, ein kleines Dorf an der Westkueste. Wir lassen den Ort hinter uns. Als Uebernachtungsplatz haben wir die “Ocean Beach Reserve” ausgesucht, ca. 5km weiter.

Warum das ein “Naturereserve” ist erfahren wir durch Zufall spaeter, als ploetzlich immer mehr Leute ankamen. Nicht zum Campen oder Uebernachten. Fischer in der Minderheit und Schwimmer – bei den Temperaturen? Nein, hier soll angeblich eine besondere Vogelart Zwischenstopp auf der Reise: Suedpol – Sibirien machen. Uns eigentlich egal aber wir unterhalten uns gut mit einigen anderen Reisenden. So “nebenbei” kann ich in Ruhe einen schoenen Sonnenuntergang dokumentieren…

Portland, Great Ocean Road nach Melbourne

Portland, Great Ocean Road nach Melbourne

Nahe Portland, gibt es Cape Bridgewater. Dieser Ort ist beruehmt fuer seine Seal Colony und Steilklippen. Entlang eines – wie immer gut angelegten – Wanderweges spazieren wir knapp eine Stunde lang auf die Spitze der Klippen. Von einer Aussichtsplatform aus sehen wir eine Unmenge an Seals die sich in einer kleinen geschuetzten Bucht zusammengerottet haben. Leider jedoch, nicht so nah wie am Abend zuvor im Hafenbecken.

Danach fahren wir der Kueste entlang Richtung Osten (so wie immer halt..) und halten auf die “Great Ocean Road” zu. Die Strassen werden kurviger und anspruchsvoller zu fahren. Schon recht spaet erreichen wir endlich den ersten Aussichtspunkt an der Great Ocean Road. Just in dem Moment wie Conny das Auto parkt und den Motor abstellt, vernehmen wir ein dezentes “pffffff…”. Wir koennen wunderbar beobachten wie unser linker Vorderreifen sein Leben im wahrsten Sinne des Wortes – aushaucht.

Eigentlich kein Drama, Reifenwechseln hab ich dank Papa gelernt und an Mamas Auto geuebt, jedoch ists mit knapp 35ยฐ schweisstreibend. Reservereifen ist wunderbar zugaenglich: eine Schraube darf 5cm rausgedreht werden, dank Tow-Bar die ganze Drehungen unmoeglich macht, schraub ich am Rollsplit knieend eine gute Viertelstunde… Endlich den Reservereifen befreit geht das Wechseln flott von statten. Dann wiederholt sich aber die Schraubprozedur aber nach weiteren 15 Minuten ist der kaputte Reifen verstaut.

Verschwitzt und genervt entschaedigt aber die wunderschoene Landschaft. Kein Wunder warum die Great Ocean Road zu den Top 10 Highlights von Australien gehoert. Wir fahren weiter und quatieren uns in Port Campbell ein.

Am naechsten Tag schaun wir kurz bei der Tourist-Info vorbei. Da ja Bushfire-Saison ist und anscheinend die Witterung fuer den aktuellen Tag (Freitag) das Gefahrenbarometer auf “Ultra High” schnellen laesst, fragen wir zur Sicherheit nach. Es wird uns nahe gelegt die Kueste zu meiden und durchs Landesinnere zu fahren, also planen wir um und schaun auf den Weg nur noch die 12 Apostel an. Danach gehts schnur stracks nach Melbourne.

Auf dem Weg dorthin organisieren wir uns einen neuen Reifen ($87 – Autsch!) bei KMart dafuer wird dieser aber gleich montiert und der kaputte Entsorgt. Jetzt sind wir wieder gut geruestet ๐Ÿ˜‰

Aldi’s Expansion hat sogar schon Melbourne erreicht und wir shoppen das erste Mal in einem Discounter. Das Konzept ist hier in Australien je recht unbekannt. Es ist fast erschreckend wie aehnlich der Aldi hier unseren ist, ob die Filiale in Australien oder Austria steht – kaum ein Unterschied….

Am Abend erreichen wir Port Phillip in Melbourne wo wir unsere Faehre nach Tasmanien gebucht haben. Die Faehre ist RIESIG, 6 Ebenen als Garagen und 2 Decks mit Kabinen bzw. Seats. Das Beladen dauert gut 2 Stunden und puentklich um 20:00 legen wir ab. Quasi zum Abschied vom Festland taucht ein blutroter Sonnenuntergang den Hafen von Melbourne in eine dramatische Szenerie…

Am Princess Hwy nach Mt. Gambier, The Grampiens und Portland

Am Princess Hwy nach Mt. Gambier, The Grampiens und Portland

Von Victor Harbor aus gehts weiter nach Osten am Princess Highway entlang. Dieser fuehrt, entlang der sog. Limestone Coast, der Kueste und man sieht u.A. ausgetrocknete Salzseen.

Unser Ziel ist Mount Gambier, rund 360km von Victor Harbor entfernt. In Wellington setzen wir mit einer kleinen Kabelfaehre ueber den Fluss (dass sich das rentiert?) und in Kingston SE (South East, gibt wohl mehrere Kingston in South Australia) machen wir ein schnelles Foto vom “Giant Lobster” – einer 18 Meter hohen Hummerstatue! Als Blickfang und Werbung fuer das neben ansaessige Seafoodrestaurant gedacht, hats wohl nicht so ganz funktioniert… Den das Restaurant steht zum Verkauf (wie auf dem RIESEN Sales – Plakatt zu lesen ist).

Mount Gambier ist beruehmt fuer seinen Suesswassersee, der die Stadt mit Trinkwasser versorgt. Ansich ist ein See nichts besonderes, aber, wenn der See in einem Vulkankrater ist und davon gleich 3 Stueck in naechster Naehe sind, dann sehrwohl! Einer davon heiszt treffend “Blue Lake”, aufgrund der Farbe. Nebenbei ist selbst die Stadt mit Sinkholes, Hoehlen, etc. durchzogen. Eine Sinkhole wurde um 18. Jhdt zu einem Garten umgebaut, der heute frei zugaenglich ist. Eine andere Cave befindet sich direkt neben dem Rathaus und dient als Park. Genial!

Von Mount Gambier fahren wir am naechsten Tag weiter nach Dunkeld und Halls Gap. Halls Gap liegt direkt im “The Grampiens Nationalpark”. Aja, wir sind mittlerweile in “Victoria”, die Grenze zwischen den beiden Bundesstaaten ist bis auf ein Schild fast von uns uebersehen worden…

The Grampiens – kurz gesagt – WOW! Ein See, von Bergen umgeben, wie aus dem Bilderbuch. Man stelle sich eine sanfte Huegellandschaft, ewig weit, vor, in der Mitte steile, hohe Berge (1000Meter und mehr) die ein Tal von rund 60km Laenge umschliessen. Im Tal, ein groรŸer See und ein huebscher kleiner Ort. Wir kurven die ersten echten Bergstrassen in Australien (bzw. seit Tibet) rauf und machen Rast bei einem Aussichtspunkt wo es zu “The Balconies” geht. (Beruehmtes Fotomotiv, eh kloar) Dann weiter zu einem anderen Aussichtspunkt und dann wollen wir zu unserem Campingspot fuer die Nacht. Dummerweise ist dieser nirgends angeschrieben? Wir landen schon fast im Ort am Fusse der Berge und haben den Campingspot noch immer nicht gefunden. Dunkel wirds, dank der neuen Zeitzone in Victoria ists gleich noch ne halbe Stunde spaeter auf der Uhr. Wir fahren weiter zu “Plan B”. Sonne geht fast unter und aber wir haben einen schoenen Platz fuer die Nacht ๐Ÿ˜‰

Kaum angekommen, pirscht sich ein Kangaroo an unser Auto heran. Kaum scheu, futtert es gemuetlich keine 2 Meter von uns entfernt. Unsere Campingnachbarn bezierzen das Tier und es laesst sich sogar streicheln. Conny ist begeistert und wir filmen fast eine Speicherkarte voll. Das Tier scheint seine Rolle als Hauptdarsteller zu geniesen und posiert, zeigt sich von seiner besten Seite ๐Ÿ˜‰ Als Belohnung entsorge ich die Reste (Schalen) von unseren Gurkensalat neben einen Baum. Ist ansich “Littering” aber kaum wollen wir schlafen gehen, hoeren wir das Kangaroo genuesslich die Gurkenschalen verputzen. Am naechsten Morgen ist alles weg. Dafuer haben wir die so ziehmlich kaelteste Nacht seit Tibet erlebt. 9ยฐ mit einer leichten Daunendecke – hrm – wir sind eindeutig falsch ausgeruestet ๐Ÿ™

Am naechsten Tag fahren wir unsere Runde um den Nationalpark fertig. In Halls Gap machen wir eine Kaffeepause und dann gehts weiter nach Portland!

Portland liegt an der Kueste. Dort statten wir der Touristinfo eine Besuch ab und packen wieder mal 2kg Infomaterial ein. Diesmal goennen wir uns wieder einen Caravanpark. Am Abend spazieren wir an den Pier und sehen den Fischern beim Putzen des Tagesfanges zu. Was eigentlich so interessant wie Werbepausen im Hauptabendprogram ist. Waeren da nicht die 2 Seeloewen und der Stingray gewesen, die sich ueber die Fischabfaelle hergemacht haben. Oarg! Waehrend die Fischer geputzt und die Reste ins Meer geworfen haben, haben die Seeloewen daneben gewartet und gefuttert. Die Tiere haben wir aus gut 2 Meter Entfernung beobachten koennen. So nah kommt man ausser in einem Zoo selten ran! Das Spektakel findet anscheinend taeglich statt, denn die Tiere schaun recht gut genaehrt aus … ๐Ÿ˜‰ Das Conny ueber happy war, brauch ich hier denke ich, nicht erwaehnen oder? :-))

Wayhalla – Flinders Range – Barossa Valley – Victor Harbor

Wayhalla – Flinders Range – Barossa Valley – Victor Harbor

Es wird Zeit, dass wir Kilometer machen, da wir ja schon am 27.02 in Melbourne sein wollen!

Wir fahren also von Wayhalla ueber Port Augusta zur suedlichen Flinders Range. Dort einen Abstecher zu “Mt. Remarkable” – den wir uns sicher merken werden, aufgrund der steilen Strassen ;- – und dann durch das Cale Valley ins Barossa Vallay.

Hoert sich nach nicht viel an, oder? Nun, die Strecke ist gut 450km! Quasi ein Tag nix anderes tun als fahren, fahren, fahren und a bisserl Gegend schaun.

Das wird nach 2 Tagen nervig, deshalb haben wir fuer den naechsten Tag uns viel Zeit genommen und werden langsam bis nach Victor Harbor gondeln. Das Barossa Valley ist, aehnlich wie Margaret River, beruehmt fuer seine Weine. Speziell Shiraz gedeiht hier. Bei uns daheim kennt man Weingueter wie Jacob’s Creek oder Penfolds die hier einen Sitz haben.

Erster Stopp auf unserer Kulinariktour ist eine Microbrewerie, die u.A. Hefe und Malz aus Deutschland importiert! Das Bier ist, erwartungsgemaess, geschmacklich voller als die meisten australischen Sorten. Keine Frage, da hab ich mir ein 6er Tragerl eingepackt ๐Ÿ™‚

Danach gehts zu ein paar Weinguetern und im Gegensatz zu anderen Weingegenden, kann man hier gratis probieren, mit den Leuten tratschen, etc. Abschliessend besuchen wir noch einen Produzenten der Wein aus anderen Fruechten als Trauben herstellt. Z.B. Kirsche, Marille, Zwetschke, etc. Gleicher Prozess aber nur statt Trauben – die andere Frucht. Das Resultat ist teilweise sonderbar aber der Kirschwein hat bei Conny ein neues Zuhause gefunden ๐Ÿ™‚

Nach einer Jause fahren wir weiter nach Hahndorf. Entstanden durch deutsche Siedler (merkt man sofort: eine Unmenge an lutheranischer Kirchen und Schulen sowie die Haelfte der Leute hier haben deutsche Nachnamen), liegt dieses Doerfchen in den malerischen Adelaide Hills. Nach einem Eiskaffee gehts weiter nach Victor Harbor, wo wir uns fuer eine Penguin Tour angemeldet haben.

Die Tour beginnt spaet, erst gegen 20:30. So haben wir genug Zeit und cruisen durch traumhafte Landschaften durch die Huegelwelt. Und dank GPS verfahren wir uns auch net ๐Ÿ˜‰

Auf Granite Island, der kleinen Insel die Victor Harbor vorgelagert ist, hat sich eine Kolonie von “little Penguins” niedergelassen. Rund 450 Tierchen leben hier und jeden Abend kommen sie nach Sonnenuntergang von ihrem Tagesausflug ins Meer zurueck an Land. Diese “coming home” laesst sich dank einer gefuehrten Tour wunderbar beobachten. Mit Taschenlampe bewaffnet rueckt der Guide mit einer Gruppe von gut 30 Leuten aus. In einem Rundgang, der knapp eine Stunde dauert, haben wir neben 6 Possums und ner Maus, 4 Penguine gesehen und das aus fast 3 Meter Naehe. Cool ๐Ÿ™‚ Conny ist begeistert und hackt einen weiteren Punkt ihrer “The reasons why I’m in Australia” Liste ab.

Eyre Peninsula

Eyre Peninsula

Nach der gluecklichen Landung in Ceduna, steht die Eyre Peninsula auf dem Plan. Diese Peninsula (Halbinsel) ragt mit der Spitze nach Sueden und wird von den Orten Ceduna und Port Augusta nach oben begrenzt.

Wir brechen im Shelly Beach Carvan Park auf und fahren nach Sueden. Ein kurzer Abstecher zum Smokey Bay, “a short look” in der Streaky Bay, etc. und so tuckern wir langsam und gemuetlich der Westseite entlang. Highlight des Tages ist die Seelรถwenkolonie. Zuerst hatten wir zwar 50km Schotterstrasse zu ueberwinden, aber dafรผr duerfen wir die Aussicht von der Besucherplatform geniessen. Rund 25 Seeloewen beobachteten wir von dort aus beim Schwimmen, Faulenzen und zwei sogar beim Raufen. Danach gings weiter zum Tagesziel: Venus Bay. Dort uebernachten wir um Caravan Park, braten die restlichen Wuerstl ab und geniesen den Abend.

Am naechsten Tag gehts weiter Richtung Port Lincoln (ist ganz an der Suedspitze). Tala Caves und so manche Bay guggen wir uns an, der Coffin Bay NP ist leider nur 4WD only so koennen wir mit unserem Gefaehrt nicht rein – soll aber wirklich huebsch sein! Stattdessen wollen wir uns den Lincoln NP ansehen, gleich neben dem Staedtchen. Bei der Touristinfo wird uns noch gesagt, dass die Strassen etwas “rough” sind – Schotterstrassen eben, wie in den meisten NPs. Als wir aber beim 60iger Schild nach der Einfahrt des NP vorbei waren und auf gemuetliche 50km/h beschleunigt haben, wars nach kurzen 3km vorbei mit lustig. Die Strasse ist gesaeumt mit Schlagloechern und querverlaufenden, wellenfoermigen Sandanhaeufungen. Mit schlappen 20km/h kriechen wir die 25km zu unserem Campingplatz. Gut durchgeschuettelt und zum Glueck mit heilem Van kommen wir beim erst besten Spot an. Eventuell sollten die $12,5 fuer den Eintritt eher in die Strassensanierung als in Infomaterial gesteckt werden…?

Als Strategie zur Kangaroodezimierung (erschiessen will die Vieher wohl niemand) wurde im Park die Anzahl der Wasserloecher reduziert. Als Folge haben die Tiere den Menschen als potentielle Resource entdeckt. Kaum Stuehle und Tisch ausgepackt sind die ersten 2 Kangaroos schon auf 3 Meter rangerueckt. Einerseits putzig aber mit scharfen Klauen bestueckt. Und so ein Fight um die Wasserflasche geht fuer uns Menschen sicher nicht so gluecklichh aus… (ohne Hilfsmittel). Zum Glueck lassen uns Mama und ihr Joey (Kind) in Ruh und versuchen stattdessen ihr Glueck an des Nachbarns Campingdusche. Dumm sind die Vieher ja net ๐Ÿ˜‰

Am naechsten Morgen brechen wir auf und Conny darf ihr Glueck mit der Ruettel-Schuettel Strasse versuchen. Nach einer knappen Stunde fuer 25km sind wir drausen und freuen uns richtig eine NORMALE Strasse wieder unter den Reifen zu haben. So lernt man Asphalt richtig zu schaetzen! Weiter gehts nach Norden, wir cruisen bis nach Wayhalla.

Zusammengefasst ist die Eyre Peninsula fuer Leute mit 4WD sicher eine super Gegend, fuer uns, wo die Zugangsmoeglichkeiten sehr limitiert sind, leider eher nur sinnloses herumfahren.

Autofahren in Australien (Something about the costs..)

Autofahren in Australien (Something about the costs..)

Wir sind seit gut 22 Tagen auf den Strassen unterwegs. Es ist Zeit, ein paar Zahlen zum Thema Benzin, Entfernungen, etc. hier loszuwerden. Vllt. hilfts ja jemanden beim Planen seiner eigenen Rundreise ๐Ÿ™‚

Wir sind 6069 Kilometer in 22 Tagen gefahren. Das ist ein Schnitt von rund 275 Kilometer pro Tag.

Bisher haben wir fuer $970 (ca. โ‚ฌ490) getankt. Das sind nur fรผrs Benzin rund $44 (ca. โ‚ฌ22) pro Tag.

Im Schnitt, rechnen wir mit einer Geschwindigkeit von 85km/h, da dies fuer den Econovan am รถkonomischsten ist. (Tatsaechlich fahren wir zwischen 80 und 100km/h, je nach Gefaelle und Gegenwind. Das treibt so ziehmlich jeden Road Train in den Wahnsinn und als Folge in ein Ueberholmanoever aber … egal ๐Ÿ™‚ )

Die laengste Distanz an einem Tag waren rund 600 Kilometer, und das war recht anstrengend. Keine Ueberraschung, dass das ueber die Nullarbor Plain war ๐Ÿ™‚

Die Klimaanlage traegt, zu unserer Ueberraschung, kaum etwas zum Spritverbrauch bei.

Aja, und weitaus teurer als Benzin ist Bier (rund $3 / Liter, und das ist das guenstigste das ich so gefunden hab) in Australien.