Camping im National Park (NP) ist klasse, manchmal gibts den Platz sogar fuer lau π Weiter im Norden liegt (noch im Stirling NP) der “Bluff Knoll”. Ganze 1095 Meter hoch, fuer unsere Begriffe eher ein Huegel als ein ernstzunehmender Berg, steht er hier in der unendlichen Weite des Flachlandes recht einsam dar. Westlich sind nur noch die (weitaus niedrigeren) Erhoehungen der Stirling Range zu sehen.
Auf knapp 500 Hoehenmeter (!!) ist der Besucherparkplatz. Der Weg hier rauf ist gesaeumt mit “Caution! Steep ascent!” und “20km/h” Schilder. Die Aussis sind keine Bergstrassen gewohnt und fuer uns (beinahe) Alpinbewohner sind die paar Grad Steigung laecherlich π Vom Parkplatz hat man die Moeglichkeit auf den Bluff Knoll zu wandern. Ganze 3-4 Stunden soll man dafuer brauchen (lt. Schild). Also, Jause gepackt und los gehts!
Nach keinen 20 Minuten braucht Conny die erste Motivationsstandpauke um den Aufstieg fortzusetzen. Ich denke, wir haben das Training dringend noetig π Und so geht es immer weiter steil bergauf, durch dichte Vegetation und vorbei an 2 Salamandern und nach keinen 1 1/2 Stunden stehen wir am Gipfel. Atemberaubend! Ein wunderbarer Tag, perfekte Fernsicht und das Gefuehl unendlich Weit sehen zu koennen…
(Wie immer, aufs Bild klicken um das Video zu starten!)
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Wir sind nicht allein hier oben und so entspannen wir und tratschen mit den anderen Wanderern. Conny staubt mal wieder eine Unmenge an Reisetipps ab (“Esperance – its to die for! Soooo lovely!”).
Den Rueckweg schaffen wir im Eilschritt in weniger als 45 Minuten (!!).
Der Rueckweg nach Albany ist unspaektakulaer. Unser Tagesziel ist Cheney Beach, gute 50km oestlich von Albany und dann noch weitere 20km den Spitz entlang. (Insgesamt haetten wir an diesem Tag wieder mal gut 200km zurueckgelegt. Oarg nicht?) Der Caravanpark dort ist lauschig. Wie immer gibts ein BBQ (Kangaroo Steak, yummy!) und die lebenden Vertreter unseres Abendessens kommen zu spaeterer Stunde auch zu Besuch! Waehrend wir im Van liegen und Tomb Raider gucken, pirschen sich 8 Kangaroos heran. Wie Conny aus dem Rueckfenster guckt, sieht sie sie grad beim Futtern zwischen Van und Duschen. Suess π Wie ich etwas spaeter Zaehneputzen geh und um die Ecke zur Tuere biege, haets beinahe einen Zwischenfall Γ la “Zahn um Zahn, Auge um Auge..” gegeben: schauen mich 2 Kangaroos boese an. Die Tiere haben die Ruhe weg und ich spazier weiter, mit dem Gefuehl von mehr als 4 Augen beobachtet zu werden…
Am naechsten Tag sind die Tiere weg (na no na..) und nach dem Fruehstueck gehts weiter gen Westen. Vorher biegen wir aber links ab und steuern den Nationalpark (der noerdlich von Cheney Beach liegt) an. Ueber die Gravelroad (Schotterstrasse) tuckern wir zu einem idylischen kleinen Fleckchen Erde. Der Tag faengt gut an … (und net nur wegen den Kellogs) π
Dann fahren wir weiter zum Fitzgerald River Nationalpark. Liegt ja “nur” 200km von Cheney Beach weg. Note: je weiter oestlich wir kommen, desto groeΓer werden die Distanzen! Im Fitzgerald River NP gibts eine Strasse die uns besonders interessiert, der sog. Hamersley Drive, eine Gravel Road rund 60km lang welche quer durch den NP fuehrt und in Hopetoun endet. Unser Plan ist es knapp vor Hopetoun am 4 Mile Beach zu campen. Dummerweise ist der Spot auf unbestimmte Zeit geschlossen, wegen Buschfeuer. Auf einer anderen Tafel stand, dass unser Hamersley Drive teilweise Baustelle ist. Wegen Ueberschwemmungen. Dilemma?
Wir tuckern der Strasse entlang, die meiner Meinung nach die Koenigsklasse einer Gravel Road darstellt. Im Gegensatz zu den sonst ueblichen kleinen Buckeln (quasi Mini-Speedbumps) die mehr als 20km/h zu einer Ruettelpartie werden laesst, ist die Strasse perfekt flach. Und so “rasen” wir mit 60km/h durch die wunderhuebsche Landschaft. An der Kueste finden wir eine Bucht, die fast zu kitischig idylisch ist, um wahr zu sein. Wir kurven ein paar Stunden im NP herum und landen schliesslich in Hopetoun.
Dort nehmen wir die “Ocean Road”, welche uns zu Mason Bay fuehren soll, wo wir gratis campen koennen. Die ersten 12 Meilen sind wunderbar asphaltiert, danach kommt ein Gravel-Alptraum der uns weitere 12 Kilometer weichklopft. Etwas genervt tuckern wir so langsam es geht, jedem Huckel ausweichend, was einfach unmoeglich ist, dahin. Die Mason Bay erreichen wir dann noch Einbruch der Dunkelheit (Juhu!) und es gibt endlich was zu futtern π Danach folgen Szenen, die Conny mit “Ich hab noch nie an Himbeersonnenuntergang gesehen!” beschreibt…
Aber schauts euch selber an:
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