Beijing

Beijing

Endlich hier!

Sind gut um 23:33 angekommen und in unserem tollen Hostel eingecheckt. Geduscht, ausgeschlafen und erholt gings ab in die Stadt.

Aufgabe 1: Connys verlorene Toiletttasche suchen. Also auf zum Bahnhof und dort herumfragen. Leider erfolglos 🙁 Was jedoch auffaellt: Im Gegennsatz zu Russland fühlt man sich hier weder verloren noch unerwünscht. Die Menschen BEMÜHEN sich uns zu helfen (kein einfaches Schulterzucken und leck mich am Arsch – sondern versuchen zu verstehen und HELFEN). Wir sind begeistert 🙂

Also, zuerst mal etwas zu Fuss die Stadt erkunden. Ist echt lustig 🙂

Beijing hat zwar extrem viele Einwohner, die Stadt selbst ist aber nicht extrem überlaufen (wie man es z.B. von den typischen New York Bildern kennt) und sehr, sehr grün. Die Stadtverwaltung hat sehr viel Augenmerk auch “Accessability” – sprich auf Einfachheit für nicht Chinesen gelegt. Alle Strassenschilder sind in Chinesisch und Englisch angeschrieben. Viele Leute in offiziellen Positionen können zumindest ein bisschen Englisch. So war es für uns kein Problem mit dem Taxi herumzufahren oder die Metro zu benutzen. Man merkt eindeutig den Einfluss der Olympischen Spiele…

Nach der Do It Yourself City Rundgang haben wir uns ein Tourprogramm für China designed. Viel herumsuchen im Internet etc. hat zwar einige Touranbieter in China ergeben, aber die wollen rund 100EUR pro Person und Tag – krank! Unser Hostel bietet jedoch auch einige an und so besuchen wir: Great Wall and Ming Tombs (mit Jadefabrik und Chinesischem Medizinzentrum – wollen uns den Spass nicht engehen lassen 🙂 ), Forbidden City mit Summer Palace etc, und eine Acrobatic Show. Und das für weitaus weniger Geld 🙂

Essen? Ja, davon gibts hier auch genug 🙂 Im Gegensatz zu Russland geht hier weitaus weniger von unserem Tagesbudget für Essen drauf. Wir haben uns ein versteckes Lokal ausgesucht, wo ganz viele Chinesen drin gesessen sind. Mit Händen und Füssen (und den Essensguide in unserem Lonely Planet) haben wir einmal Huhn und einmal Rind mit Pepper (scharf!) bestellt. Scharf heißt hier wirklich scharf… brennt zweimal 🙂 War aber lustig und sein Geld absolut wert. Danach einen Schluck von Mani’s Zwetschkenschnapps … 🙂

Die Tour zu den Great Walls war toll: vom Minibus abgeholt, haben wir noch 4 Leute aufgesammelt: Phillip and his mom (von Malaysia) und Nora and Nils (Holland). Liabe Leute. Wir haben zuerst die “Shoppingtour” absolviert sprich eine Jadefabrik angeschaut. Wegen den Shoppingmöglichkeiten wurde die Tour um gut 15EUR billiger und eigentlich haben wir Zeit und lustig ists auch. Genug Zeit mit eben unseren Mitreisenden zu reden. Dann haben wir die Ming Tombs besucht (kaum Leute!), Mittagessen bei einer anderen Jadefabrik (und etwas chinesische Traditonen von Phillip, der auch chinesische Wurzeln hat gelernt) und schlussendlich die Great Wall. Sehr beeindruckend! Mit dem Sessellift gehts zuerst gut 500 Hoehenmeter auf den Berg rauf. Dort darf man dann einen Teil der gut 5000km langen Wall besichtigen. Die 2-3km die wir abgelaufen sind, haben gereicht 🙂 Danach gings wieder heim – natürlich nicht ohne Shoppingzwischenstop. Diesmal in einem “Zentrum für traditionelle chinesische Medizin”. Das dort der Arzt ein Problem mit meinem Magen “diagnostiziert” hat (nur indem er den Puls und die Zunge angeschaut hat) wundert mich nach dem extrem scharfen Essen am Vortag nicht *g*. Alles in allem haben wir viel Spass gehabt und Philipp hat uns seinen Kontakt gegeben wenn wir in Malaysien sind 🙂

Fotos werden wir in den nächsten Tagen hochladen. Wenn die Internetverbindung gut genug ist, dann auch ein paar Videos.

Haerbin – Beijing

Haerbin – Beijing

In Haerbin angekommen haben wir zuerst mal einen KFC (aufgrund der Hoffnung eines gescheiten Klo’s…) aufgesucht. Aber auch hier ist es fuer uns Europaeer sonderbar: im Klo stehen zwei am Pisoar, dahinter raucht einer und der andere guckt den Pissern zu. Zwischendurch spuckt der Raucher den Pissenden zwischen den Füßen etc… (Ich bin froh gute, hohe Schuhe zu haben). Mich wunderts nicht wenn die alle 15 Minuten Putzintervalle haben.

Der Bahnhof ist schon mal toll: Gepäcksaufbewahrung (sauteuer, 60 CNY fuer beide Rucksäcke), Internetcafe und Leute die uns weiterhelfen. Tickets kaufen ist zwar noch immer nicht “easy” aber wir lernen dazu 🙂 Danke an Nina fuer das kleine, schwarze Moleskin-Bücherl! Hier schreiben wir unsere Anweisungen, Wünsche, etc. rein und zeigen es den Leuen (Taxifahrer, Ticketverkaeufer). Das klappt super! So haben wir recht leicht unser Ticket Haerbin -> Beijing erstanden (281CNY p.P., 1200km). Bis zur Abfahrt um 15:38 haben wir also noch genug Zeit gehabt. Wir haben chinesisches Fastfood probiert (mit Reis, Sauce und Fleisch), einen Foodmarket besichtigt, ein RIESEN Einkaufscenter NUR mit Schuhen angschaut, etc. T-Shirts um 50CNY (5EUR) und Schuhe (Nike, eh klar *g* um 9EUR).

Es wird auszerdem viel billiger als Russland. Essen? Wenige CNY (fuer zwei Leute meist unter 30CNY das sind rund 3,2 EUR). Bier? 4 CNY. 18 Stk. Wrigleys Airwaves? 5 CNY. Supa! 🙂

Als es Zeit für den Zug wurde, sind wir wieder zum Bahnhof gegangen, Gepäck geholt und wollten zum Warteraum. (Groß angeschrieben). Dort wurden wir aber weggeschickt (??) und sind dann in den VIP Warteraum eingewiesen worden (Cool!). Kartentyp: Soft-Seat. Sehr bequem, super Behandlung, im Vergleich zu Österreich günstig. Der Zug erinnert an den ICE der DB und ist mit 237 km/h Spitze auch wirklich “EXPRESS”. Ein Flugzeug auf Schienen 🙂 Es gibt 5 Sitze pro Reihe, wir haben die vorderste Reihe gehabt und neben uns waren noch 3 Chinesen.

Conny und ich haben die Zeit (rund 8 Stunden fuer 1200km) genutzt um etwas Chinesisch zu lernen. Das hat unser Sitznachbar lustig gefunden und uns geholfen – vor allem mit der Ausprache. Dann gings ans Essen (wir haben ja vorher schon gegessen und daher keine Jause mitgehabt). Unser Nachbar uns seine 2 Freunde haben richtig viel eingekauft und sich gefreut uns immer wieder etwas anzubieten. So haben wir Tomaten, Gurken, eingelegte Eier, etc, bekommen. Lecker! (Aber danach einen großen Schluck Whiskey zum desinfizieren). Und so zwischendurch immer wieder etwas Nachhilfe in Chinesisch. So war die Zugfahrt lustig und auch entspannend.

Um 23:33 sind wir in Beijing angekommen und haben dank Taxi (18CNY) rasch das Hostel gefunden. (Tipp: einen Chinesen bitten die Adresse in Pidgyn oder von der Karte in großen Zeichen auf einen Zettel schreiben lassen, Taxifahrer kapieren das gleich und man kommt ans richtige Ziel! Selbst die Zeichen abmalen ist für uns fast unmöglich…)

Das Hostel ist toll. Eigentlich ein Hotel, allerdings 4 140cm Betten in einem Raum und shared Bathroom. Egal, Dusche und WC sind Western-Style (also kein Plumpsklo) und sehr sauber. Für ganze 50CNY pro Nacht und Person (keine 5.3 EUR)! Wir können somit das Wangfujing Youth Hostel wärmstens weiterempfehlen.

Nach gut 48 Stunden Transfer von Vladivostok nach Beijing endlich Duschen, Klamotten tauschen und bequem schlafen – yeah! 🙂

Vladivostok – Suifenhe – Haerbin

Vladivostok – Suifenhe – Haerbin

Nach einer etwas schlecht geschlafenen Nacht (man höhrt im 7. Stock Wind und Regen extrem laut…) sind wir um knapp vor 3 Uhr früh aufgestanden, Sachen gepackt und gemerkt das es recht stark regnete. Bevor wir jetzt klatschnass durch das nächtliche Vladivostok latschen haben wir uns via Rezeption ein Taxi besorgt. 200RUB für 5 Minuten Fahrt, aber egal. Genau wie wir zum Taxi raus sind, hats natürlich zum Regnen aufgehört… Naja.

Der Bus war pünktlich um 04:00 am Hauptplatz von Vladivostok, hat uns aufgeklaubt und ab gings Richtung China. Zumindest die ersten 4 Stunden Fahrt gingen gerade aus Richtung China wo wir aber kurz vor der Grenze in einen anderen Bus umgeladen wurden (gut eine Stunde gewartet…) dann weiter zur Grenze. Dort haben wir auf Godot und seinen Bruder gewartet (2 Stunden) bis die Russen uns bis unter die Haut durchgecheckt haben. Viele österreichische Pässe haben die dort sicher noch nicht gesehen. Entweder waren beide Beamten so beeindruckt von den Sicherheitsmerkmalen unser Pässe oder haben geglaubt die sind gefälscht. Unsere russischen Mitreisenden waren in ca. 30 Sekunden durch; wir hingegen .. 10 Minuten? Da wurde unser “Reiseleiter” schon nervös 🙂

Lustig: Bei der AUSREISE wurde unser Gepäck (und wir auch) wie am Flughafen geröngt, inspiziert, nach Devisen und sonstigen gefragt etc. Bei der Einreise – njet. Aber russische Logik halt.

Als “Geschenk” haben wir den Grenzbeamten einen Saustall hinterlassen der beim Röntgen unseres Lebensmittelsackerls passiert ist *hr hr hr* (Nescafeglas zu Bruch gegangen – selbst schuld wenn die nix aufpassen).

Dann gings 5km mit dem Bus zum chinesischen Gegenstück. Wenn die Russen den Rekord für Misslaunisch halten, dann sind die Chinesen das Gegenteil. Freundlich, zuvorkommend, etwas Englisch und vor allem: Lustig! Der hatte einen Spass das wir aus Austria kamen (nix AustrALia – No cangaroos but Mozart!) Da gings im flotten Temp durch – keine Gesundheitsbestätigung oder so, nur ein Arrival Wisch..

Weiter im Bus nach Suifen he, der nächsten Stadt in China. Oder besser gesagt: ein russisches Shoppingcenter. Wir wurden irgendwo abgeladen und mussten erstmal den Bahnhof finden. Chinesen sprechen auch net unbedingt Englisch aber ein junges Pärrchen hat kapiert das wir zum Bahnhof wollen, einen Taxifahrer herbeigewunken und los gings! 20 CNY ärmer (gut, erste Touristentaxe…) aber wir waren am Bahnhof.

Ticketkaufen? Tja.. viel Glück und wir haben einen Hard sleeper nach Harbin bekommen. Der Zug ging erst am Abend (21:28) aber wir waren schon um 10:30 dort – bloed. Da es am Bahnhof auch keine Gepäckaufbewahrung gibt, sind wir mit Sack&Pack durch die Stadt gewandert auf der Suche nach was essbarem. Soll ja in China nicht schwer sein 🙂

Conny hat dann auch gleich ein Restaurant (oder was auch immer) mit einer Menge Chinesen drin gefunden, mit der bewährten “The same!!” *fuchtel und herumzeig* Technik was bestellt und Ich hab meine ersten Chopstick Erfahrungen gemacht. War cool 🙂 (Und einfach!) Fazit: Für ne Kanne Tee, 2mal großes Teller mit Futter und 2 Schalen Reis haben wir 20CNY – gerade mal 2,1 EUR gezahlt! Unglaublich 🙂

Da mit 20kg am Rücken und 10kg vorne (Daypack) durch die Stadt spazieren nicht lustig ist, haben wir uns in die Wartehalle gesetzt. Übermüdet hat die Kälte in der Halle uns bis auf die Knochen durchgefroren das Conny sogar die Skiunterwäsche ausgepackt hat. Insgesammt haben wir dann noch gut 10 Stunden in der Halle gewartet. Eine Quelle hat mal geschrieben, dass ein Traveller 10-20% seiner Reise wartend verbringt .. dann glaub ich das jetzt! Erfreut und müde haben wir dann unseren Hard sleeper (3 Betten je Reihe, 22 Reihen je Waggon) bezogen. Mit einer Unmenge an Chinesen und deren Gewohnheiten…

Gewohnheiten? Ich verstehe es wenn eine Stadt wie Beijing 50CNY Strafe auf Spucken einführt. Was die Chinesen in den “Provinzen” herumspucken stellt jeden Cowboyfilm in den Schatten. Frequenz beim Spazierengehen: 1mal “aufziehen – raeuspern – rausspucken” alle 30 Sekunden. Dazu hemmungsloses Rülpsen, Furzen oder Niesen.

Apropos Zug: Wir sind ja gut 10 Stunden in der Bahnhofshalle gesessen. Ein lokaler Zug (irgendwo hin) um 19:58 und die Halle wird so ab 18:00 immer voller und voller. So ca. 30 Minuten vor Abfahrt kommt Bewegung in die Massen: immer mehr Leute drängen von draussen in die Halle, es bildet sich eine riesen Warteschlange und diese Strömen auf den Bahnsteig (im Gegensatz zu Österreich darf man nur mit gültigen Ticket auf den Bahnsteig). Gut 200 Menschen oder mehr… Conny hats a bisserl mit der Angst zu tun bekommen 🙂 Jedoch war unser Zug zwar gut ausgebucht aber weitaus weniger Leute…

Im Zug kamen wir in den Genuss des vollen Programmes chinesischer Gewohnheiten. Connys Gegenüber im Hardsleeper furzte im 5 Minuten Takt, dazu dauerndes Spucken irgendwohin… man wird es gewohnt.

Schlussendlich sind wir nach einer gut durchschlafenen Nacht in Haerbin angekommen.

Vladivostok

Vladivostok

Nach gut 72 Stunden Zugfahrt (davon fast 50% verschlafen 🙂 ) in dennen wir unsere Unterhosen, Socken und T-Shirts (die Surewolle Leiberl vom Northland sind toll! Stinken nach 3 Tage Sauna noch immer nicht!) durchgeschwitzt haben (Na; Heizer an Bord?) sind wir in Vladivostok angekommen.

Das erste – von Dalintourst, der Agentur die uns nach China bringt empfohlene – Hotel hat uns ja prompt abgelehnt: Where have you been the last 7 days since your last Visa registration? Tja, wo wohl? Im Zug, Irkutksk etc. Aber die wollte entweder einen Hotelstempel oder ein RUSSISCHES Zugticket (OEBB ist wohl zu minderwert) haben und hat uns rausgeschmissen. So blieb uns nur ein anderes zu suchen. Nichts ist schoener als um 07:00, nach 3 durchschwitzten Naechten, Hotelzimmer zu suchen. Hotel Vladivostok hatte erbarmen mit uns und wir haben fuer gut 2000 RUB (nach Verhandlungen, statt 2500RUB) ein Zimmer mit Dusche und WC bekommen. Immerhin 🙂 Man kann uns wieder riechen.

Vladivostok ist eine typische russische Stadt. Neubauten sehen selbst vor Bauabschluss aus, als waeren sie 30 Jahre alt mit schiefen Fliesen auf den Mauern und faulem Beton. Aber macht nix, passt perfekt in das alternde Bild der dahinsiechenden russischen Pazifikflotte. Wir haben immerhin 2 Kanonenboote gefunden, der Rest ist entweder auf der Suche nach einem neuen Feindbild (Arktis anyone?) oder ist schon gesunken. Das zum Museum umfunktionierte Uboot ist jedoch sehenswert. Der Rest von der Stadt (sprich die 2qkm um den 300m Strand – feinster Sandstrand) versprueht etwas Italien-Feeling. Inklusive Rummelplatz und Pizzaria.

Apropos Pizzaria: Hier das gleiche Schema wie schon beobachtet. Nach dem Bestellen, kommt zuerst Conny’s Pizza, dann die Getränke und irgendwann mein Burger.. Reihenfolge? Ach, wozu! Im Verdauungstrakt wird sowieso alles zu Brei… 🙂

Unseren Transport nach China haben wir auch organisiert. Es geht mit dem Bus von Vladivostok über Suifenhe nach Harbin. 2500 RUB kostet der Spass. Bleibt nur noch der Transport nach Beijing ueber zu organisieren… aber das wird schon klappen 🙂

Irkutsk

Irkutsk

Irkutsk ist eine etwas kleinere Stadt (ca. 690 000 Einwohner) und liegt am Angara Fluss. Dieser ist der einzige Fluss, der aus dem Baikalsee abfliesst. Lt. unserem Reisefuehrer STEIGT der Wasserstand am See (aufgrund eines Stausees, wo weisz ich nicht).

Wir sind am 03.10. um knapp nach 6 Uhr frueh (Ortszeit) mit dem Zug in Irkutsk angekommen. Das Hostel (Downtown Hostel, sehr empfehlenswert) haben wir auch gleich gefunden (ca. 15 Minuten Gehzeit vom Bahnhof). Wir duerften die Hausdame (Rezeptionistin?) aufgeweckt haben 🙂 aber sie war sehr nett, hat uns Bettwaesche und Handtuecher gegeben und uns gezeigt wo es Fruehstueck gibt. Super 🙂 Nutellabrot und Kaffee um halb 7! Das Hostel ist im Prinzip eine Wohnung in einem Apartmentblock, hat 2 Zimmer mit je 6 Betten, Küche, Vorraum, Bad/WC und noch ein Internetzimmer. Um 500RUB (ca. 14EUR) p.P / Nacht wars für Russland günstig.

Irkutskt hat uns ganz gut gefallen. Der kompakte Ortkern macht herumspazieren einfach. Vieles ist neu (Gehwege, Strasse, Haeuser) bzw. es wird gerade gebaut. So haben wir uns den Pl. Lenina (diesen Platz und die Ul. Lenina gibts so ca. in jeder russischen Stadt) angesehen, inkl. wunderschoenen Park. Den chinesischen Markt haben wir besucht – wo man MP3 CDs mit den Hits der letzten 40 Jahre gaaaanz legal natürlich kaufen kann – und so herum.

Wir haben uns ja leider in der Zeitplanung vertan: urspruenglich wollten wir 3 Tage in Irkutsk bleiben und nur 2 in Novosibirsk. So waren es dann leider nur 2 Tage in Irkuskt, was natuerlich viel zu wenig ist um einen Ausflug auf die Insel Olukhin (?) zu machen, welche die einzige Insel im Baikalsee ist. Einige Traveller die wir im Hostel kennengelernt haben, waren bzw. sind auf den Weg dorthin. Schade, bei uns hat es nur für einen Ausflug nach Lisvyanka gereicht, einem Ort am Seeufer.

Wir sind mit einem Minibus die rund 70km zum See gefahren (100RUB p.P und Strecke). Wie schon am Tag davor, tolles Wetter! Nur sonnig, im Gegensatz zum Wetterbericht der Regen und Wolken vorhergesagt hat…

Der See ist wirklich riesig! Ob er wirklich der größte Süsswassersee der Welt ist, oder ob das die großen Seen in den USA sind, kann ich nicht verifizieren. Lt. Reiseführer ist er das…

Russische Eigenheiten

Russische Eigenheiten

Einige Beobachtung habe ich bereits in einem anderen Posting geschrieben. Hier noch ein paar weitere:

Freundlichkeit: ob es am Trinkwasser, am Kommunismus oder an den Genen liegt, kaum jemand (<1% der Leute die man so in der Stadt sieht) lächelt. Jeder macht ein Gesicht, als hät er eine Dauerverstopfung. Auch unser Provodnik (Zugbegleiter) erinnert mich an den russischen Bösewicht aus dem James Bond “Die Welt ist nicht genug”.

Effizienz: Minibusse, wie der um von Irkutsk zum Lake Baikal zu kommen, sind genial. Es passen ca. 10 -12 Leute rein, und sobald der Bus voll ist (was an einem sonnigen Samstag sehr schnell geht) fährt er los. Es gibt weder einen Zeitplan noch eine fixe Liste von Haltestellen. Aber trotz einer Fahrzeit von gut 60 Minuten pro Strecke, haben wir nach 10 Minuten warten an der Endhaltestelle zwei Sitzplätze ergattert. Einsteigen, mitfahren und sich melden wenn man rauswill. Sieht man einen Minibus: Arm hoch, winken und einsteigen. Genial einfach! Aja, das ist nicht nur auf dieser vllt. eher mehr touristischen Route zum Baikalsee so (auch wenn wir die einzigen nicht Russen waren) – auch Routen in die unterschiedlichsten Himmelsrichtungen funktionieren gleich. Der Grund: Autos dürfte sich die Mehrheit der Bevökerung nicht leisten könnnen und so ist der öffentliche Nahverkehr essentiell. Bei uns würds aufgrund der Faulheit der Leute nicht klappen …

Bedienung im Restaurant: Wir waren erst in wenigen Restaurants essen. Eher wegen der Preise.. aber es gibt ein Schema: Wenn man sich setzt, wird man erstmal ignoriert. 10 Minuten. Oder länger. Wenn man dann die Speisekarte erhält, wird die gesamte Liste was man sich ausgesucht hat (Vor- und Hauptspeise, Getränke) aufgenommen. Wer jetzt unser System gewöhnt ist, wird überrascht werden: zuerst die Vorspeise, dann sofort die Hauptspeise und wennst Glück hast, irgendwo dazwischen die Getränke. In Irkutsk mussten wir auch gar nicht lange warten und bekamen gleich nach dem Essen die Rechnung. Ohne was zu sagen. Ich denke, die haben uns nicht so gern gehabt… (dafür wars Essen super!)

Zug: Nachdem wir jetzt einige Teilstrecken gefahren sind, können wir zwei Arten von Provodnizas/Provodniks unterscheiden: Die Tiefkühler und die Heizer. Die Vertreter der ersten Spezies, passen das Transportgut (Passagiere) den Aussentemperaturen an: 10°. Dank Deckenkühlung wird im Herbst der Waggon auf möglichst ungemütliche Temperaturen gebracht. Ganz im Gegensatz dazu, die Heizer: 22° sind genug? Nicht bei uns! Hier können Sie die Herbstlandschaft in Unterhose und Schlapfen beobachten! Während draussen der See zufriert, sitzt Mann (und Frau) mit möglichst wenig Bekleidung im Kompartement und schwitzt. Da ist niemand verwundert, warum man nicht nach draussen sieht… wenn die Fensterscheiben anlaufen… *schwitz*

Irkutsk und Baikalsee (Fotos)

Irkutsk und Baikalsee (Fotos)

Wir brechen morgen nach Vladivostok auf! Zugfahrt dauert gut 72 Stunden und da haben wir dann sicher genug Zeit fuer unseren Reisebericht.

Fürs erste gibts daher erstmal nur Fotos:

Irkutskt & Baikalsee

PS: Man kann hier im Blog unter “Comment” bzw. auch bei jedem einzelnen Foto ein Kommentar hinerlassen! (Achtung: fuer jeden sichtbar)

Vladivostok to China? Anybody can give us a lift?

Vladivostok to China? Anybody can give us a lift?

Es ist ja doch nicht so einfach wie gedacht: Vladivostok nach China per Bus. Die Russen fahren in Massen nach China zwecks Einkaufen.

Wir haben bei zwei “Travel agencies” angefragt ob die so eine Bustour buchen koennen, und eine meinte schon: Bis 20. Oktober gibts keine Plaetze mehr. Dumm ist, es gibt anscheinend nur einen Anbieter dieser Busverbindung (Vladivostok -> Suifenhe und dann mit Bus/Zug nach Harbin/Beijing). Auszerdem verlangt der mittlerweile 2500 RUB (Oktober 2007: 1600 RUB). Pro Person. Wegen den gestiegenen Oelpreisen. Klar 🙂 Und weitere 1500 RUB (Oktober 2007) fuer Suifenhe nach Harbin.

Alternativen? Zug: rund 110USD, 32 Stunden oder .. Vladivostok Air! 🙂 (140EUR p.P nach Harbin) Mal schaun was es wird…

Irkutsk

Irkutsk

Sind heute um 06:00 Ortszeit (23:00 Grazer Zeit) in Irkutsk angekommen. Hostel hamma auch schon bezogen, und hier bleiben wir bis übermorgen (05.10).