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Category: Weltreise

Beijinig – Shanghai

Beijinig – Shanghai

Gestern sind wir von Beijing nach Shanghai geflogen. Der Trip war strange aber toll, begonnen hats mit dem Taxifahrer der wissen wollte welches Terminal wir brauchen (keine Ahnung? Ausser PEK – SHA und der Flugnummer steht nix am ETicket). Das hat er dann irgendwie raussgefunden und wir waren richtig. Der Check-In war mühsam da die Mitarbeiterin es nicht geschafft hat die Sitzplatzkarten auszudrucken etc. aber dank drängeln und Ellbogen haben wir noch 2 Mitleidsplaetze erhalten wo die anderen noch lange warten durften … 🙂

Im Flugzeug haben wir ein “Frühstück” bekommen, grausam – einen Reisgatsch mit einem Sojaei und Gemüse. Für uns nicht das Wahre aber die Chinesen haben die Schüssel bis aufs letzte Reiskorn ausgeleckt. Stranger Geschmack…

Nach rund 1h45min Flugzeit sind wir in Shanghai gelandet. Shanghai hat zwei Airports: den alten und den neuen Pudong Airport. Wir sind am ersteren angekommen und wollten zu der Metrostation gehen die es lt. Lonely Planet gibt. Ja, irgendwann wird es die mal geben. Vllt. zur Shanghai Expo 2010. Aber noch nicht. Hat uns ein wartender Chinese erzählt, nachdem wir gut 20 Minuten am Flughafen durch die Gegend geirrt sind.

Wir haben als Alternative auch noch eine Busroute zum Hostel gehabt, aber der passenden Bus war auch nicht auffindbar. Magic?

Tollerweise hat uns dann der selbe Chinese, der uns über die Metro aufgeklärt hat, angeboten uns ein Stück mitzunehmen. Eigenartiges Gefühl – aber dann hat uns seine Frau begrüßt (im perfekten Englisch), und erzählt, ihr Mann war “for business” in Beijing, holt ihn ab und so. Alles in allem toll, wir haben eine Karte von Shanghai bekommen (SEHR wertvoll!), sind in unserem Hostel abgesetzt worden (query durch die Stadt!) und haben uns für den Abend auf eine Sightseeingtour im Pudong, dem neuen und gigantischen Stadtteil, verabredet.

Nachdem Hostel-Checkin-In und etwas in der Stadt herumstrollen (mittlerweile ist Metro und Orientierung ja kein Problem mehr, mit Plan und Übung… 🙂 ) haben wir uns mit Perry (I hope thats right!) und seinem Bruder Neil getroffen. Neil kam von der Arbeit (arbeitet bei einer Bank und bereitet IPOs vor), und hat uns die Skyline von Shanghai erklärt (natürlich im perfekten Englisch 🙂 ). Die Skyline ist ein Sammelsurium von Gebäuden, keines unter 100 Meter hoch und jedes versucht das andere in der Architektur und Höhe zu toppen. (Fotos gibts am Abend)

Wir sind dann essen gegangen, was ca. so ablief: Perry hat bestellt (alles auf einmal) und Neil hatte seinen Spass zu erklären, was wir essen. Als “Vorspeise” süsses wie Lotuswurzel mit Reis. Wir haben – glaub ich mind. 2 Sorten – Dumplings probiert, dazwischen immer wieder kleine Knödl mit süßen gefüllt (einmal mit Kastanien), zwischendurch eine Reisweinsuppe, Frühlingsrollen, 3 Schüsseln mit Nuddeln und Beef bzw. Pork, Teigtaschen (wo ich nicht mehr weisz was genau es war), saurer Tofu mit Pilzen, etc. etc. Der Tisch war gerammelt voll – für 4 Leute. Es war ein tolles Abendessen, lustig und interessant die Shanghaier Küche in dieser Variation kennenzulernen.

Haben wir bisher die kulinarischen Höhen erklimmt, so haben wir anschliessend die absolute Höhe von Shanghai – mit dem Aufzug – besichtigt. Das Shanghai World Financal Center ist mit 492m das höchste Gebäude Shanghais, mit einer Besucherplattform vom 94. – 100. Stockwerk. Es ist ein eigenartiges Gefühl, wenn der Aufzug von -5 Meter auf 430 Meter in 30 Sekunden “raufschiesst”.

Perry und Neil haben uns noch zur Metrostation gebracht und wir sind heimgefahren. Die Gastfreundschaft war überwältigend und wir hoffen, das wir die Gelgenheit bekommen, uns bei unseren Gastgebern zu revancieren!

Im Allgemeinen ist Shanghai so wie auch Beijing toll. Diesmal ist die Lage des Hostels leider nicht so klass’, aber mit der Metro kommen wir ohne Probleme in die Stadt. Das Wetter ist WARM. Teilweise auch schwuel. Leider ist die Internetverbindung hier so langsam, dass es Fotos erst später geben wird.

Beobachtungen:

Verkehr: Es gibt im Mandarin-Chinesischen 4 Intonationen (= Arten ein Wort auszusprechen). Die Ausprache richtig zu beherschen ist somit wichtig, sonst wird aus einem Kompliment vllt. wirklich mal eine Beleidigung 🙂 Ca. 50% des Strassenlärms ist sicher auf Hupen zurueckzufuehren. Auf Verdacht, selten begründet aber allgegenwärtig. Wir glauben, es gibt auch im Verkehr 4 Art der Intonation der Hupe. a.) “Achtung – I am comeing!” b.) “Schleich di!” c.) “Achtung, ich ueberhol grad in einer Kurve und seh vllt. 10 Meter weit” und d.) “Servus!”

Beijing #3

Beijing #3

Wir haben jetzt noch 2 Tage auf eigene Faust in Beijing verbracht. Da wir nicht früh aufstehen mussten, haben wir endlich mal LANGE und GUT schlafen können. Danach bequem aufstehen, gscheite Duschen bzw. Sanitäranlagen geniesen etc…

Gestern haben wir die Gegend um den Drum Tower besichtigt. So haben wir z.B. einen recht touristy Hutong gefunden (neben den vielen recht runtergekommenen…) wie man aber extrem guenstig eine Foot Massage geniesen kann – haben wir gleich ausprobiert 🙂 (38CNY! Sonst kostets um die 68 – 88CNY) Ebenso haben wir dort ein Lokal gefunden wo wir extrem gut und sehr preiswert gegessen haben (gestern 57CNY (lamm und huhn), heute 43CNY: huhn mit paprika, schwein mit bohnenschotten, reis, bier, mineral und o-soft – unglaublich!)

Heute waren im ersten Starbucks, endlich guten Cafe 🙂 (600ml um 21 CNY!) – thats great! Ebenso haben wir noch einen Park besichtigt und uns den großen Platz angesehen. Angeblich größer als der Rote Platz – wir finden: auf keinen Fall! Der Rote Platz wirkt imposant, groß, beindruckend. Der in Beijing fast mickrig… Gestern haben wir noch eine Akrobatikshow besucht und sind dann im Traveller Cafe (neben unserem Hostel) mit Amy (Australierin, ist ein Tourguide fuer Europa – *g*) und unserer Mitbewohnerin (Ankathrin, South Africa, lebt in China, gut 55 Jahre alt) doch laenger geblieben… 🙂

Wie überall haben wir unglaublich viele chinesische Touristengruppen gefunden. Der Grund ist einfach: Tourismus innerhalb Chinas ist extrem guenstig. In Shanghai wird ein 5 Tage Trip nach Beijing All. Inkl. (Flug, Hotel, Essen, Eintritte) um 200EUR verkauft (!!). Da jetzt keine Ferienzeit ist, sind fast ausschliesslich Pensionisten unterwegs.

Heute waren wir noch in der Silk Street (Einkaufszentrum) und haben ein paar T-Shirts und Polohemden gekauft, da sich unsere bereits etwas aufgeloest haben … (S’Olivier ist halt auch nix mehr wert… 😉 ). Handeln ist irgendwie lustig. Wir haben zwar noch nicht die perfekte Taktik aber ein Muster zeichnet sich durchwegs ab: Zuerst zeigt der Haendler einen astronomisch hohen Preis. Beispiel: 400CNY für ein T-Shirt. Ich biete 50CNY. Nach langem hin-und-her treffen wir uns bei 90CNY. Das ist es zwar niemals wert, aber wir haben beide eine win-win Situation. Ich bin happy, dass T-Shirt ist von weitaus besserer Qualitaet als das von S’Oliver und hat 9EUR statt 20EUR (Kastner) gekostet… Ein zweiter Versuch brachte uns 2 Polo Shirts für Conny um 330CNY (uff, wir waren zuerst auf 880CNY..), war auch ok ist (kostet bei uns ca. 30-35EUR das Stück) und ein weiteres T-Shirt für mich hab ich um 80CNY erstanden. Unser Ziel: das nächste Shirt für 40CNY 🙂 Die Taktik müßen wir noch verfeinern… Immerhin, ich habe andere Stände beobachtet, wo die selben Stücke für weitaus mehr Geld verkauft wurden .. so dürften wir doch gut gehandelt haben 🙂

Tja.. und wie gehts weiter? Morgen fliegen wir nach Shanghai. Und dort werden wir uns die City, Huang Shan und much more ansehen. Bernhard hat uns gerade geschrieben, dass am SO F1 in Shanghai ist. Ob wir Karten bekommen? Waer cool! Stay tuned! 🙂

Beijing #2

Beijing #2

Do it yourself oder Tour? Nun, wir haben uns fuer eine Tour entschieden. Unser Hotel bietet diese recht einfach und doch guenstig an und so haben wir uns fuer folgendes entschieden:

Tagestour Great Wall & Ming Tombs (mit Shopping da billiger)

Tagestour Summer Palace, Temple of Heaven and Forbidden City

und eine Acrobatic Show am Abend

Die Tour zu der Great Wall begann um 07:30, wo wir von unserem Hostel mit einem Minibus abgeholt wurden. Marry, unser Tourguide, Chinesin – das war natuerlich ihr “echter” Name 🙂 Wir haben noch 4 andere Personen abgeholt und los gehts! Das erste Paar war Philipp and his Mother aus Malaysia (so gegen 50 er und 70 sie, aber schon etwas schlechter beinander). Das zweite Paar waren Nora und Nils aus Holland. Der erste Stop in eine Vasenfabrik lief wie folgt ab: eine “Einfuehrung” wie die Vasen gemacht werden (Showarbeiter) und dann ab in den Shop. Die 10 Minuten Einfuehrung mit Guide sind ganz nett und der Aufenthalt (rund 20 Minuten) im Shop sind ertraeglich – vor allem weil wir uns toll mit unseren Mitreisenden unterhalten haben 🙂 Danach gings in eine Jadefabrik mit gleichen Spiel. Und dann zu den Ming Tombs, welche echt toll waren! Zum Mittagessen – das nicht wirklich berauschend aber gratis war – haben wir uns mit einer weiteren Jade-Besichtigung ergattert. Das Highlight der ganzen Tour: Great Wall kam am Nachmittag. Mit der Seilbahn gings zuerst auf die Wall rauf, wo wir dann gut 2 Stunden herumklettern durften. Teilweise ist die Mauer extrem Steil – dass da ein Pferd auch zurechtkommt kann ich mir NICHT vorstellen. Witzig: wir sind mit der Seilbahn auf die Mauer gebracht worden, runter gibts aber zwei Moeglichkeiten: Seilbahn oder Rodel! Ja, die Chinesen haben wirklich eine (Sommer-) Rodelbahn von der Mauer runtergebaut. Liab 🙂 Haben wir ausprobiert und so ganz ohne ist sie nicht…

Der letzte Stop vor der Ankunft im Hostel war ein Ausflug zu einem “Center of Traditional Chinese Medicin” wo wir einen kurzen Vortrag gehoert haben warum deren Medizin soviel besser als unsere (westliche) ist. Mit Gesundheits-Checkup! Der “Doktor” hat Probleme mit meinem Magen festgestellt – na no na! Da wir am Vortag “Gon Bau” – Spicey Beef mit Pepper gegessen haben wundert mich das nicht 🙂 (So a Leuchte der Typ…) Um “wenig” Geld kann man sich da mit Pflanzen heilen lassen. Ich fuer meinen Teil heile mich selbst mit einem Zwetschkenschnapps und Klo 🙂

Am Abend haben wir Peking Ente probiert. Das Lokal war sicher recht “touristy” aber hat eine guenstige Peking Ente angeboten. Die größte Chinesin die ich bisher gesehen hat, hat uns zu einem Tisch geführt und von da an war eine kleiner, etwas pummeligere Kellnerin fuer uns zustaendig. Ihr extremer Akzent aber einwandfreies Englisch war cool:

“Yes Sir! Your beer is now ready Sir! Is your Ananasjuice ok Madam? May you try it please? If it is no ok, please tell me! Sir.. Madam ..” Oarg.. Wir haben gut, aber im Vergleich (170CNY) teuer gegessen. Thema Peking Ente ist gegessen 🙂

Heute haben wir eine City Tour gemacht. Clemens (ja eh klar, sein Name… eher Kuenstlername) war unser Tourguide und mitsamt einem 3. Germanen sind wir zuerst zum Temple of Heaven gebracht worden. Im Gegensatz zum Vortag haben wir nicht gewusst, dass Shoppingstops zum Programm gehoeren. Clemens war aber so fair immer genau die Spielregeln zu erklaeren (“10 Minutes Explaination, 15 Minutes in the Shop. The travel agency get some points from the shop (was fuer points ist uns net klar, egal).”) Wie gestern wars eigentlich witzig diese Verkaufsshows mit zu erleben. Zuerst gibts eine Erklaerung wie der Rohstoff des Produktes gewonne/hergestellt wird, was besonders ist, wie man Faelschungen erkennt etc, und dann gehts ans verkaufen. Da habens bei uns zwar Pech gehabt aber wie gestern, genug Zeit um mit den Mitreisenden zu quatschen. Dann haben wir die Forbidden City besucht und Clemens hat sich sehr bemueht alles zu erklaeren. Er war sichtlich froh, dass er mit uns einfach nur Englisch reden konnt. Wie er selbst erklaert hat, sind die etwas aelteren, deutschen Reisenden da nicht so flott 🙂 Also haben wir nicht nur Geschichte sondern vor allem auch Lebensgewohnheiten und Besonderheiten erklaert bekommen.

Wenn z.B. ein Chinese zu uns nach Europa kommt (Urlaub) dann muß er zu Hause rund 10.000 EUR hintelegen (auf 1 Jahr gesperrt) als Sicherheit fuer den Staat dass er wieder heimkommt (und nicht einfach verschwindet). Oder wenn er eine Tour macht in ein fremdes Land, dann behaelt der Tourguide seinen Reisepass ein – damit die Reisenden nicht verschwinden koennen. Oarg!

Das Mittagessen war diesmal inklusive und Clemens hat uns in ein Lokal seiner Wahl gebracht. Nur Chinesen drin, wir die einzigen Expats und er hat bestellt (sprachlich natuerlich klar im Vorteil!). Conny stimmt mir zu, dass war bisher eindeutig eines der besten Essen! Qualitaet, Authentizitaet und Auswahl super! Lt. Clemens keine 50CNY pro Person. Waehrend dem Essen hat er so manche interesanten Details aus dem Leben erzaehlt (Nord-Chinesen essen z.B. keine Suppe zum Essen)

Neben dem Summer Palace haben wir uns ein paar Perlen angeschaut. Conny hat jetzt ein neues paar Ohrringen (um 12 EUR, das finden wir fuer Perlenohrringe sehr ok) 🙂 Abschliessen eine Teezeremonie angeschaut (wieder mit Shop, eh klar). Und dann wieder heim ins Hostel.

Fazit: die Touren sind zwar nicht guenstig aber man lernt Leute kennen, sieht bequem die Sehenswuerdigkeiten und wenn der Tourguide engangiert ist lernt man vieles was man auf eigene Faust nicht mitbekommt. Somit waren wir happy 🙂

Beobachtungen:

3 Mal im Jahr braucht man nicht als Nicht-Chinese nach China kommen: chin. Neujahr, 1. Mai und 1. Oktober (+- 1 Woche davon). Lt. Clemens ist das “all China and his dogs” unterwegs. Die Preise lassen auch drauf schliessen … (+50 bis +100 %)

Touristen: es gibt im Moment unglaublich viele Touristen. Aber keine Europaer, Amerikaner oder so. Fast nur Chinesen! Der Inlandstourismus ist das unglaublich 🙂 In Shanghai kosten aber so 5 Tage Beijing all inkl. nur ca. 200EUR! (extrem oder?) Da wunderts mich nicht …

Fussgaenger stehen in der Nahrungskette an unterster Stelle im Strassenverkehr. Rote Ampel? (K)ein Grund und schon gar kein Hinderniss nicht doch weiterzufahren, gnädigerweise wird jedoch gebremst wenn der Fussgaenger 10cm vor der Motorhaube steht. Zum Glueck fuehrt Beijing schoen langsam Rote-Ampel-Blitzer ein (200CNY Strafe und 2 Punkte, 12 Punkte gibts insgesamt)

Unser Tourguide verdient rund 200-300 CNY pro Tagestour…

Zugfahren ist extrem populaer: alle Zuege von 11.10.2008 bis 17.10.2008 von Beijing nach Shanghai (softsleeper, hardsleeper) sind ausgebucht! Es gibt jedoch rund 7 Zuege taeglich… oarg!

Chinesische Emporer waren eigentlich nur Playboys. Neben der Empress (seiner Frau) hat er alle 3 Jahre bis zu 6 Konkubinen waehlen duerfen. Auszerdem starben die Emporer eher jung, kaum einer konnte Kung Fu oder war koerperlich wirklich fiit (lag daran, da sie die ganze Zeit herumgetragen wurden). Dann noch ueppiges Essen und zuviele Frauen – daher waren sie bald baba! Aber bei der Anzahl von Nachkommen, war ein Nachfolger immer schnell gefunden 🙂

Die letzte chin. Dynasty ging wegen einer Frau zu grunde…

Iren sind nicht lernfaehig: Der Typ kam am Vormittag in Beijing an, wurde von zwei Studentinen in ein Teehaus gelockt (“We just want to practice our English – Yea, sure.”) und wurde um rund 2000 CNY erleichtert (ein paar Tees um je 20EUR, tja..). Am Nachmittag das selbe Spiel nochmal. Diesmal 1000 CNY. Er kann dem Tourguide danken, dass er die Polizei eingeschaltet hat und wenigstens einen Teil seines Geldes zurueckbekommen hat. (Ist ein beliebter Touristentrick, also .. niemals mit einem wildfremden Chinesen Tee trinken gehen!) Lustigerweise ist eine aehnliche Masche auch dem Autor unseres Reisebuches “Ruhejahr” passiert (600EUR Schaden, wegen ein paar Whiskey und einem Cafe).

Beijing

Beijing

Endlich hier!

Sind gut um 23:33 angekommen und in unserem tollen Hostel eingecheckt. Geduscht, ausgeschlafen und erholt gings ab in die Stadt.

Aufgabe 1: Connys verlorene Toiletttasche suchen. Also auf zum Bahnhof und dort herumfragen. Leider erfolglos 🙁 Was jedoch auffaellt: Im Gegennsatz zu Russland fühlt man sich hier weder verloren noch unerwünscht. Die Menschen BEMÜHEN sich uns zu helfen (kein einfaches Schulterzucken und leck mich am Arsch – sondern versuchen zu verstehen und HELFEN). Wir sind begeistert 🙂

Also, zuerst mal etwas zu Fuss die Stadt erkunden. Ist echt lustig 🙂

Beijing hat zwar extrem viele Einwohner, die Stadt selbst ist aber nicht extrem überlaufen (wie man es z.B. von den typischen New York Bildern kennt) und sehr, sehr grün. Die Stadtverwaltung hat sehr viel Augenmerk auch “Accessability” – sprich auf Einfachheit für nicht Chinesen gelegt. Alle Strassenschilder sind in Chinesisch und Englisch angeschrieben. Viele Leute in offiziellen Positionen können zumindest ein bisschen Englisch. So war es für uns kein Problem mit dem Taxi herumzufahren oder die Metro zu benutzen. Man merkt eindeutig den Einfluss der Olympischen Spiele…

Nach der Do It Yourself City Rundgang haben wir uns ein Tourprogramm für China designed. Viel herumsuchen im Internet etc. hat zwar einige Touranbieter in China ergeben, aber die wollen rund 100EUR pro Person und Tag – krank! Unser Hostel bietet jedoch auch einige an und so besuchen wir: Great Wall and Ming Tombs (mit Jadefabrik und Chinesischem Medizinzentrum – wollen uns den Spass nicht engehen lassen 🙂 ), Forbidden City mit Summer Palace etc, und eine Acrobatic Show. Und das für weitaus weniger Geld 🙂

Essen? Ja, davon gibts hier auch genug 🙂 Im Gegensatz zu Russland geht hier weitaus weniger von unserem Tagesbudget für Essen drauf. Wir haben uns ein versteckes Lokal ausgesucht, wo ganz viele Chinesen drin gesessen sind. Mit Händen und Füssen (und den Essensguide in unserem Lonely Planet) haben wir einmal Huhn und einmal Rind mit Pepper (scharf!) bestellt. Scharf heißt hier wirklich scharf… brennt zweimal 🙂 War aber lustig und sein Geld absolut wert. Danach einen Schluck von Mani’s Zwetschkenschnapps … 🙂

Die Tour zu den Great Walls war toll: vom Minibus abgeholt, haben wir noch 4 Leute aufgesammelt: Phillip and his mom (von Malaysia) und Nora and Nils (Holland). Liabe Leute. Wir haben zuerst die “Shoppingtour” absolviert sprich eine Jadefabrik angeschaut. Wegen den Shoppingmöglichkeiten wurde die Tour um gut 15EUR billiger und eigentlich haben wir Zeit und lustig ists auch. Genug Zeit mit eben unseren Mitreisenden zu reden. Dann haben wir die Ming Tombs besucht (kaum Leute!), Mittagessen bei einer anderen Jadefabrik (und etwas chinesische Traditonen von Phillip, der auch chinesische Wurzeln hat gelernt) und schlussendlich die Great Wall. Sehr beeindruckend! Mit dem Sessellift gehts zuerst gut 500 Hoehenmeter auf den Berg rauf. Dort darf man dann einen Teil der gut 5000km langen Wall besichtigen. Die 2-3km die wir abgelaufen sind, haben gereicht 🙂 Danach gings wieder heim – natürlich nicht ohne Shoppingzwischenstop. Diesmal in einem “Zentrum für traditionelle chinesische Medizin”. Das dort der Arzt ein Problem mit meinem Magen “diagnostiziert” hat (nur indem er den Puls und die Zunge angeschaut hat) wundert mich nach dem extrem scharfen Essen am Vortag nicht *g*. Alles in allem haben wir viel Spass gehabt und Philipp hat uns seinen Kontakt gegeben wenn wir in Malaysien sind 🙂

Fotos werden wir in den nächsten Tagen hochladen. Wenn die Internetverbindung gut genug ist, dann auch ein paar Videos.

Haerbin – Beijing

Haerbin – Beijing

In Haerbin angekommen haben wir zuerst mal einen KFC (aufgrund der Hoffnung eines gescheiten Klo’s…) aufgesucht. Aber auch hier ist es fuer uns Europaeer sonderbar: im Klo stehen zwei am Pisoar, dahinter raucht einer und der andere guckt den Pissern zu. Zwischendurch spuckt der Raucher den Pissenden zwischen den Füßen etc… (Ich bin froh gute, hohe Schuhe zu haben). Mich wunderts nicht wenn die alle 15 Minuten Putzintervalle haben.

Der Bahnhof ist schon mal toll: Gepäcksaufbewahrung (sauteuer, 60 CNY fuer beide Rucksäcke), Internetcafe und Leute die uns weiterhelfen. Tickets kaufen ist zwar noch immer nicht “easy” aber wir lernen dazu 🙂 Danke an Nina fuer das kleine, schwarze Moleskin-Bücherl! Hier schreiben wir unsere Anweisungen, Wünsche, etc. rein und zeigen es den Leuen (Taxifahrer, Ticketverkaeufer). Das klappt super! So haben wir recht leicht unser Ticket Haerbin -> Beijing erstanden (281CNY p.P., 1200km). Bis zur Abfahrt um 15:38 haben wir also noch genug Zeit gehabt. Wir haben chinesisches Fastfood probiert (mit Reis, Sauce und Fleisch), einen Foodmarket besichtigt, ein RIESEN Einkaufscenter NUR mit Schuhen angschaut, etc. T-Shirts um 50CNY (5EUR) und Schuhe (Nike, eh klar *g* um 9EUR).

Es wird auszerdem viel billiger als Russland. Essen? Wenige CNY (fuer zwei Leute meist unter 30CNY das sind rund 3,2 EUR). Bier? 4 CNY. 18 Stk. Wrigleys Airwaves? 5 CNY. Supa! 🙂

Als es Zeit für den Zug wurde, sind wir wieder zum Bahnhof gegangen, Gepäck geholt und wollten zum Warteraum. (Groß angeschrieben). Dort wurden wir aber weggeschickt (??) und sind dann in den VIP Warteraum eingewiesen worden (Cool!). Kartentyp: Soft-Seat. Sehr bequem, super Behandlung, im Vergleich zu Österreich günstig. Der Zug erinnert an den ICE der DB und ist mit 237 km/h Spitze auch wirklich “EXPRESS”. Ein Flugzeug auf Schienen 🙂 Es gibt 5 Sitze pro Reihe, wir haben die vorderste Reihe gehabt und neben uns waren noch 3 Chinesen.

Conny und ich haben die Zeit (rund 8 Stunden fuer 1200km) genutzt um etwas Chinesisch zu lernen. Das hat unser Sitznachbar lustig gefunden und uns geholfen – vor allem mit der Ausprache. Dann gings ans Essen (wir haben ja vorher schon gegessen und daher keine Jause mitgehabt). Unser Nachbar uns seine 2 Freunde haben richtig viel eingekauft und sich gefreut uns immer wieder etwas anzubieten. So haben wir Tomaten, Gurken, eingelegte Eier, etc, bekommen. Lecker! (Aber danach einen großen Schluck Whiskey zum desinfizieren). Und so zwischendurch immer wieder etwas Nachhilfe in Chinesisch. So war die Zugfahrt lustig und auch entspannend.

Um 23:33 sind wir in Beijing angekommen und haben dank Taxi (18CNY) rasch das Hostel gefunden. (Tipp: einen Chinesen bitten die Adresse in Pidgyn oder von der Karte in großen Zeichen auf einen Zettel schreiben lassen, Taxifahrer kapieren das gleich und man kommt ans richtige Ziel! Selbst die Zeichen abmalen ist für uns fast unmöglich…)

Das Hostel ist toll. Eigentlich ein Hotel, allerdings 4 140cm Betten in einem Raum und shared Bathroom. Egal, Dusche und WC sind Western-Style (also kein Plumpsklo) und sehr sauber. Für ganze 50CNY pro Nacht und Person (keine 5.3 EUR)! Wir können somit das Wangfujing Youth Hostel wärmstens weiterempfehlen.

Nach gut 48 Stunden Transfer von Vladivostok nach Beijing endlich Duschen, Klamotten tauschen und bequem schlafen – yeah! 🙂

Vladivostok – Suifenhe – Haerbin

Vladivostok – Suifenhe – Haerbin

Nach einer etwas schlecht geschlafenen Nacht (man höhrt im 7. Stock Wind und Regen extrem laut…) sind wir um knapp vor 3 Uhr früh aufgestanden, Sachen gepackt und gemerkt das es recht stark regnete. Bevor wir jetzt klatschnass durch das nächtliche Vladivostok latschen haben wir uns via Rezeption ein Taxi besorgt. 200RUB für 5 Minuten Fahrt, aber egal. Genau wie wir zum Taxi raus sind, hats natürlich zum Regnen aufgehört… Naja.

Der Bus war pünktlich um 04:00 am Hauptplatz von Vladivostok, hat uns aufgeklaubt und ab gings Richtung China. Zumindest die ersten 4 Stunden Fahrt gingen gerade aus Richtung China wo wir aber kurz vor der Grenze in einen anderen Bus umgeladen wurden (gut eine Stunde gewartet…) dann weiter zur Grenze. Dort haben wir auf Godot und seinen Bruder gewartet (2 Stunden) bis die Russen uns bis unter die Haut durchgecheckt haben. Viele österreichische Pässe haben die dort sicher noch nicht gesehen. Entweder waren beide Beamten so beeindruckt von den Sicherheitsmerkmalen unser Pässe oder haben geglaubt die sind gefälscht. Unsere russischen Mitreisenden waren in ca. 30 Sekunden durch; wir hingegen .. 10 Minuten? Da wurde unser “Reiseleiter” schon nervös 🙂

Lustig: Bei der AUSREISE wurde unser Gepäck (und wir auch) wie am Flughafen geröngt, inspiziert, nach Devisen und sonstigen gefragt etc. Bei der Einreise – njet. Aber russische Logik halt.

Als “Geschenk” haben wir den Grenzbeamten einen Saustall hinterlassen der beim Röntgen unseres Lebensmittelsackerls passiert ist *hr hr hr* (Nescafeglas zu Bruch gegangen – selbst schuld wenn die nix aufpassen).

Dann gings 5km mit dem Bus zum chinesischen Gegenstück. Wenn die Russen den Rekord für Misslaunisch halten, dann sind die Chinesen das Gegenteil. Freundlich, zuvorkommend, etwas Englisch und vor allem: Lustig! Der hatte einen Spass das wir aus Austria kamen (nix AustrALia – No cangaroos but Mozart!) Da gings im flotten Temp durch – keine Gesundheitsbestätigung oder so, nur ein Arrival Wisch..

Weiter im Bus nach Suifen he, der nächsten Stadt in China. Oder besser gesagt: ein russisches Shoppingcenter. Wir wurden irgendwo abgeladen und mussten erstmal den Bahnhof finden. Chinesen sprechen auch net unbedingt Englisch aber ein junges Pärrchen hat kapiert das wir zum Bahnhof wollen, einen Taxifahrer herbeigewunken und los gings! 20 CNY ärmer (gut, erste Touristentaxe…) aber wir waren am Bahnhof.

Ticketkaufen? Tja.. viel Glück und wir haben einen Hard sleeper nach Harbin bekommen. Der Zug ging erst am Abend (21:28) aber wir waren schon um 10:30 dort – bloed. Da es am Bahnhof auch keine Gepäckaufbewahrung gibt, sind wir mit Sack&Pack durch die Stadt gewandert auf der Suche nach was essbarem. Soll ja in China nicht schwer sein 🙂

Conny hat dann auch gleich ein Restaurant (oder was auch immer) mit einer Menge Chinesen drin gefunden, mit der bewährten “The same!!” *fuchtel und herumzeig* Technik was bestellt und Ich hab meine ersten Chopstick Erfahrungen gemacht. War cool 🙂 (Und einfach!) Fazit: Für ne Kanne Tee, 2mal großes Teller mit Futter und 2 Schalen Reis haben wir 20CNY – gerade mal 2,1 EUR gezahlt! Unglaublich 🙂

Da mit 20kg am Rücken und 10kg vorne (Daypack) durch die Stadt spazieren nicht lustig ist, haben wir uns in die Wartehalle gesetzt. Übermüdet hat die Kälte in der Halle uns bis auf die Knochen durchgefroren das Conny sogar die Skiunterwäsche ausgepackt hat. Insgesammt haben wir dann noch gut 10 Stunden in der Halle gewartet. Eine Quelle hat mal geschrieben, dass ein Traveller 10-20% seiner Reise wartend verbringt .. dann glaub ich das jetzt! Erfreut und müde haben wir dann unseren Hard sleeper (3 Betten je Reihe, 22 Reihen je Waggon) bezogen. Mit einer Unmenge an Chinesen und deren Gewohnheiten…

Gewohnheiten? Ich verstehe es wenn eine Stadt wie Beijing 50CNY Strafe auf Spucken einführt. Was die Chinesen in den “Provinzen” herumspucken stellt jeden Cowboyfilm in den Schatten. Frequenz beim Spazierengehen: 1mal “aufziehen – raeuspern – rausspucken” alle 30 Sekunden. Dazu hemmungsloses Rülpsen, Furzen oder Niesen.

Apropos Zug: Wir sind ja gut 10 Stunden in der Bahnhofshalle gesessen. Ein lokaler Zug (irgendwo hin) um 19:58 und die Halle wird so ab 18:00 immer voller und voller. So ca. 30 Minuten vor Abfahrt kommt Bewegung in die Massen: immer mehr Leute drängen von draussen in die Halle, es bildet sich eine riesen Warteschlange und diese Strömen auf den Bahnsteig (im Gegensatz zu Österreich darf man nur mit gültigen Ticket auf den Bahnsteig). Gut 200 Menschen oder mehr… Conny hats a bisserl mit der Angst zu tun bekommen 🙂 Jedoch war unser Zug zwar gut ausgebucht aber weitaus weniger Leute…

Im Zug kamen wir in den Genuss des vollen Programmes chinesischer Gewohnheiten. Connys Gegenüber im Hardsleeper furzte im 5 Minuten Takt, dazu dauerndes Spucken irgendwohin… man wird es gewohnt.

Schlussendlich sind wir nach einer gut durchschlafenen Nacht in Haerbin angekommen.

Irkutsk

Irkutsk

Irkutsk ist eine etwas kleinere Stadt (ca. 690 000 Einwohner) und liegt am Angara Fluss. Dieser ist der einzige Fluss, der aus dem Baikalsee abfliesst. Lt. unserem Reisefuehrer STEIGT der Wasserstand am See (aufgrund eines Stausees, wo weisz ich nicht).

Wir sind am 03.10. um knapp nach 6 Uhr frueh (Ortszeit) mit dem Zug in Irkutsk angekommen. Das Hostel (Downtown Hostel, sehr empfehlenswert) haben wir auch gleich gefunden (ca. 15 Minuten Gehzeit vom Bahnhof). Wir duerften die Hausdame (Rezeptionistin?) aufgeweckt haben 🙂 aber sie war sehr nett, hat uns Bettwaesche und Handtuecher gegeben und uns gezeigt wo es Fruehstueck gibt. Super 🙂 Nutellabrot und Kaffee um halb 7! Das Hostel ist im Prinzip eine Wohnung in einem Apartmentblock, hat 2 Zimmer mit je 6 Betten, Küche, Vorraum, Bad/WC und noch ein Internetzimmer. Um 500RUB (ca. 14EUR) p.P / Nacht wars für Russland günstig.

Irkutskt hat uns ganz gut gefallen. Der kompakte Ortkern macht herumspazieren einfach. Vieles ist neu (Gehwege, Strasse, Haeuser) bzw. es wird gerade gebaut. So haben wir uns den Pl. Lenina (diesen Platz und die Ul. Lenina gibts so ca. in jeder russischen Stadt) angesehen, inkl. wunderschoenen Park. Den chinesischen Markt haben wir besucht – wo man MP3 CDs mit den Hits der letzten 40 Jahre gaaaanz legal natürlich kaufen kann – und so herum.

Wir haben uns ja leider in der Zeitplanung vertan: urspruenglich wollten wir 3 Tage in Irkutsk bleiben und nur 2 in Novosibirsk. So waren es dann leider nur 2 Tage in Irkuskt, was natuerlich viel zu wenig ist um einen Ausflug auf die Insel Olukhin (?) zu machen, welche die einzige Insel im Baikalsee ist. Einige Traveller die wir im Hostel kennengelernt haben, waren bzw. sind auf den Weg dorthin. Schade, bei uns hat es nur für einen Ausflug nach Lisvyanka gereicht, einem Ort am Seeufer.

Wir sind mit einem Minibus die rund 70km zum See gefahren (100RUB p.P und Strecke). Wie schon am Tag davor, tolles Wetter! Nur sonnig, im Gegensatz zum Wetterbericht der Regen und Wolken vorhergesagt hat…

Der See ist wirklich riesig! Ob er wirklich der größte Süsswassersee der Welt ist, oder ob das die großen Seen in den USA sind, kann ich nicht verifizieren. Lt. Reiseführer ist er das…

Russische Eigenheiten

Russische Eigenheiten

Einige Beobachtung habe ich bereits in einem anderen Posting geschrieben. Hier noch ein paar weitere:

Freundlichkeit: ob es am Trinkwasser, am Kommunismus oder an den Genen liegt, kaum jemand (<1% der Leute die man so in der Stadt sieht) lächelt. Jeder macht ein Gesicht, als hät er eine Dauerverstopfung. Auch unser Provodnik (Zugbegleiter) erinnert mich an den russischen Bösewicht aus dem James Bond “Die Welt ist nicht genug”.

Effizienz: Minibusse, wie der um von Irkutsk zum Lake Baikal zu kommen, sind genial. Es passen ca. 10 -12 Leute rein, und sobald der Bus voll ist (was an einem sonnigen Samstag sehr schnell geht) fährt er los. Es gibt weder einen Zeitplan noch eine fixe Liste von Haltestellen. Aber trotz einer Fahrzeit von gut 60 Minuten pro Strecke, haben wir nach 10 Minuten warten an der Endhaltestelle zwei Sitzplätze ergattert. Einsteigen, mitfahren und sich melden wenn man rauswill. Sieht man einen Minibus: Arm hoch, winken und einsteigen. Genial einfach! Aja, das ist nicht nur auf dieser vllt. eher mehr touristischen Route zum Baikalsee so (auch wenn wir die einzigen nicht Russen waren) – auch Routen in die unterschiedlichsten Himmelsrichtungen funktionieren gleich. Der Grund: Autos dürfte sich die Mehrheit der Bevökerung nicht leisten könnnen und so ist der öffentliche Nahverkehr essentiell. Bei uns würds aufgrund der Faulheit der Leute nicht klappen …

Bedienung im Restaurant: Wir waren erst in wenigen Restaurants essen. Eher wegen der Preise.. aber es gibt ein Schema: Wenn man sich setzt, wird man erstmal ignoriert. 10 Minuten. Oder länger. Wenn man dann die Speisekarte erhält, wird die gesamte Liste was man sich ausgesucht hat (Vor- und Hauptspeise, Getränke) aufgenommen. Wer jetzt unser System gewöhnt ist, wird überrascht werden: zuerst die Vorspeise, dann sofort die Hauptspeise und wennst Glück hast, irgendwo dazwischen die Getränke. In Irkutsk mussten wir auch gar nicht lange warten und bekamen gleich nach dem Essen die Rechnung. Ohne was zu sagen. Ich denke, die haben uns nicht so gern gehabt… (dafür wars Essen super!)

Zug: Nachdem wir jetzt einige Teilstrecken gefahren sind, können wir zwei Arten von Provodnizas/Provodniks unterscheiden: Die Tiefkühler und die Heizer. Die Vertreter der ersten Spezies, passen das Transportgut (Passagiere) den Aussentemperaturen an: 10°. Dank Deckenkühlung wird im Herbst der Waggon auf möglichst ungemütliche Temperaturen gebracht. Ganz im Gegensatz dazu, die Heizer: 22° sind genug? Nicht bei uns! Hier können Sie die Herbstlandschaft in Unterhose und Schlapfen beobachten! Während draussen der See zufriert, sitzt Mann (und Frau) mit möglichst wenig Bekleidung im Kompartement und schwitzt. Da ist niemand verwundert, warum man nicht nach draussen sieht… wenn die Fensterscheiben anlaufen… *schwitz*

Irkutsk und Baikalsee (Fotos)

Irkutsk und Baikalsee (Fotos)

Wir brechen morgen nach Vladivostok auf! Zugfahrt dauert gut 72 Stunden und da haben wir dann sicher genug Zeit fuer unseren Reisebericht.

Fürs erste gibts daher erstmal nur Fotos:

Irkutskt & Baikalsee

PS: Man kann hier im Blog unter “Comment” bzw. auch bei jedem einzelnen Foto ein Kommentar hinerlassen! (Achtung: fuer jeden sichtbar)

Vladivostok to China? Anybody can give us a lift?

Vladivostok to China? Anybody can give us a lift?

Es ist ja doch nicht so einfach wie gedacht: Vladivostok nach China per Bus. Die Russen fahren in Massen nach China zwecks Einkaufen.

Wir haben bei zwei “Travel agencies” angefragt ob die so eine Bustour buchen koennen, und eine meinte schon: Bis 20. Oktober gibts keine Plaetze mehr. Dumm ist, es gibt anscheinend nur einen Anbieter dieser Busverbindung (Vladivostok -> Suifenhe und dann mit Bus/Zug nach Harbin/Beijing). Auszerdem verlangt der mittlerweile 2500 RUB (Oktober 2007: 1600 RUB). Pro Person. Wegen den gestiegenen Oelpreisen. Klar 🙂 Und weitere 1500 RUB (Oktober 2007) fuer Suifenhe nach Harbin.

Alternativen? Zug: rund 110USD, 32 Stunden oder .. Vladivostok Air! 🙂 (140EUR p.P nach Harbin) Mal schaun was es wird…